Priusfreunde.de

Zitat aus dem von Egon verlinkten Heise-Bericht:
Weil die Batteriepreise viel schneller sinken, als von Experten angenommen, wird das Angebot an Elektroautos weiter zunehmen.
Mit sinkenden Batteriepreisen hatte auch Sono-Motors mal kalkuliert. Das Preisbeispiel mit reinem Elektroauto ab 15.000 Euro hinkt. Lange Lieferzeiten asiatischer und homöopathischen Mengen europaischer Hersteller an BEVs deuten weiterhin nicht auf ein Überangebot und sinkende Preise hin.
Man wird noch Weile genauso viele Plug-In-Hybride auf den Markt bringen, wie man sie mit Supercredits und ECE-Märchenformel für die Einhaltung der Flottenverbräuche benötigt.
Das Nichtladen Argument von Plug-in-Hybriden halte ich für den Deutschen Markt für unzutreffend. Und viele Plug-In-Hybrid Fahrer werden/würden wahrscheinlich als nächstes Fahrzeug BEV wählen, wenn denn in Zukunft sinkende Batteriepreisen tatsächlich zu preiswerteren BEVs führen würden.

Grüße, yarison

Egon schrieb:
Zitat:
[...] Als die deutschen Hersteller, getrieben von strengeren CO2-Grenzwerten, dann doch versuchten, auf den Hybridzug aufzuspringen, mussten sie erstaunt feststellen, dass die bis dahin belächelte Technik enorm kompliziert war und die Japaner einen großen Vorsprung hatten. Deutsche Hybridautos kamen nicht mal annähernd an die Verbrauchsvorteile des Prius heran.

Daran hat sich bis heute wenig geändert, wie der ADAC den deutschen Herstellern in seinem EcoTest bescheinigt. Auch Plug-in-Hybride sehen nur auf dem Papier sparsam aus, weil bei ihren Verbrauchsangaben die rein elektrische Reichweite angerechnet wird. Je höher sie ist, desto geringer die Verbrauchsangabe – ganz gleich was der Hybridantrieb ohne den Strom aus der Steckdose verbraucht. Doch viele Besitzer von Plug-in-Hybriden hängen ihr Auto selten an die Steckdose, fahren also fast nie rein elektrisch.
- www.heise.de/newsticker/meldung/Kommenta...4472382.html?seite=2

Grüße, Egon

Das haben wir schon lange gewußt !
mfG schwarzvogel

Finde diese fast immer Verallgemeinernde Meinung zum Plugin nicht richtig. Der Plugin hat oft seine Berechtigung. Komme nach 4.000km auf 80%EV, allerdings muss ich für mich sagen den Plugin hätte man überspringen können. Habe mich bei laden, Reichweite usw. echt in die Irre führen lassen. Völlig zu unrecht wie sich rausstellte.

Thomas

Danke, GT24!

GT24 schrieb:
Finde diese fast immer Verallgemeinernde Meinung zum Plugin nicht richtig. Der Plugin hat oft seine Berechtigung. Bei den bis noch von ein bis zwei Jahren aufgerufen Preisen für BEV waren diese einfach nicht leistbar. Hyundai, Nissan etc. haben den Markt im Mittelklassesegment hier endlich etwas bewegt. Mal sehen wie der Markt auf VW ID, Sion etc. weiter reagiert. Außerdem haben gerade die Premiumhersteller den PHEV-Ruf verdorben. Die ständige Verallgemeinerung nervt mich daher auch.

…allerdings muss ich für mich sagen den Plugin hätte man überspringen können.Ich sehe den Plug-In auch als Einstieg zum BEV. Mit dem Stammtischwissen, dass allgemein verbreitet wird, und ohne die mit dem PHEV selbst gesammelten Kenntnisse würde ich einen Umstieg wahrscheinlich nie wagen. Mit dem Wissen hier aus dem Forum und den eigenen Erfahrungen ist ein BEV bei einem Fahrzeugwechsel in einigen Jahren aber nun nicht mehr unwahrscheinlich. PHEV sehe ich daher auch als Brückentechnologie.

Viele Grüße, yarison

Außerdem haben gerade die Premiumhersteller den PHEV-Ruf verdorben.
Ja, und zwar gründlich und dauerhaft. Weil sie besonders energiehungrige Janus-Mobile und/oder solche mit schmutzigen Direkteinspritzern gebaut haben.

Zu welchem Zweck ist im im ersten Beitrag dieses Threads ausführlich beschrieben (KLICK). Alle dort schon Anfang 2014 geäußerten Befürchtungen und Auswirkungen sind ausnahmslos eingetroffen. Kunststück, es lag ja auf der Hand.

Es gibt bis zum heutigen Tag exakt zwei Plugin-Hybrid-Modelle auf dem Markt, auf welche das nicht zutrifft. Das sind

1. der Prius 3 PEHV (siehe Alleinstellungsmerkmal Prius 3 Plugin) sowie
2. der Prius 4 PHEV (siehe Alleinstellungsmerkmal Prius 4 Plugin

Diese beiden muss man nicht durch ständiges Nachladen von Strom am Saufen hindern. Sie brauchen im Benzinbetrieb wenig Treibstoff und im EV-Betrieb wenig Strom. Zudem sind sie mit möglichst emissionsarmer Verbrennertechnik ausgestattet.

Kein anderer Hersteller hat sich die Mühe gemacht, mit Toyota in diesem Punkt mitzuhalten. Wozu auch, es wird ja dank der Gesetzgebung und der per Lobbyarbeit installierten Betrugsformel zur Errechnung des Normverbrauchs von Plugin-Hybriden in keiner Weise belohnt.

Grüße, Egon

Danke, dachte eigentlich das ich dafür ordentlich Gegenwind bekomme, aber wie immer sehr Sachlich u. informative. Bin ja auch sehr zufrieden mit dem Plugin u. die Aussage das man so für sich die Vorurteile abgebaut hat stimmen zu hundert Prozent. Nur „ säuft „ imo noch Zuviel, was aber dem wenig benutzten Geschuldet ist. Fürchte das das mit dem Eigefahren sein, was beim Yaris u. P4 so bei ~35.000km war Ewig dauert. Bei ~35.000km ging der Verbrauch spürbar zurück.

Thomas

Zitat:
Antriebsstrang
Plug-in-Hybride: Wie sie effizient funktionieren

Plug-in-Hybride sind oft weniger effizient als erwartet. Um das zu ändern müssen die technischen Spezifikationen der Antriebe stimmen: weniger Komplexität, geringere Schleppverluste und eine optimale Rollenverteilung der beteiligten Antriebsquellen.

[...] Im ungünstigsten Fall wird das Getriebe als Add-on-Lösung um eine E-Maschine (EM) ergänzt, der Verbrennungsmotor (VKM, Verbrennungskraftmaschine) bleibt unverändert, und dazu kommt eine mehr oder weniger schwere Batterie, um die rein elektrische Fahrbarkeit zu gewährleisten.
- www.automobil-industrie.vogel.de/plug-in...ktionieren-a-848366/

Eine interessante technische Betrachtung, die aber die Umgehung des Kernproblems als Lösungsansatz nicht in Betracht zieht. So lange man weiterhin auf Parallel-Hybride setzt, werden diese Autos sowohl unnötig viel Strom als auch unnötig viele Mineralölprodukte konsumieren. Und den Ruf auch effizienter (Plugin-)Hybrid-Antriebe - die es bekanntlich tatsächlich gibt - zu Unrecht weiter schädigen.

Grüße, Egon

GT24 schrieb:
Finde diese fast immer Verallgemeinernde Meinung zum Plugin nicht richtig.Willkommen im "Club der Sippenhaft"! Bei mir ist es die Verallgemeinerung bezüglich SUVs, die alle über einen Kamm geschoren werden.

Hybride ohne eCVT sind nüschts. SUVs mit eCVT sind auch nüschts.

Die SUV-Diskussion ist hier Off Topic und lenkt nur vom Thema ab.

Wer die fragwürdige Effizienz überwiegend mit Parallel-Hybriden aufgebauter Alibi-Plugins anzweifelt, möge einfach die realen Energievebräuche von P3 und P4 PHEV mit denen anderer Plugin-Hybride vergleichen. Aufgrund des unterschiedlichen Nutzungs- und Ladungs-Verhaltens der Fahrer ist das bei dieser Antriebsart naturgemäß schwierig, zumal viele Plugins keine hundertprozentige Trennung zwischen Strom- und Verbrennerbetrieb erlauben.

Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich ein entschiedener Gegner von Alibi-Plugins. In meinem Augen sind sie nicht nur dreiste Verbraucher-Verarsche, sondern vor allem ein besonders gelungener Coup der Automobil-Lobby. Sie sind elementarer Bestandteil der herstellerübergreifenden Strategie zur Vermeidung und Hinauszögerung tauglicher Maßnahmen für eine reale Reduzierung von Flottenverbräuchen und Emissionen. Siehe erste Seite des Threads.

Was Alibi-Plugins sind und was nicht, mag dabei jeder für sich selbst entscheiden. Auch der Energiebedarf potenziell dieser Kategorie zuzurechnender Modelle lässt sich durch ständiges Nachladen von Strom wenigstens halbwegs im Zaum halten. Wenn man meist innerhalb der EV-Reichweite bleibt gelingt das unter günstigen Umständen sogar besser als mit einem eigentlich effizienteren Plugin mit geringerer EV-Reichweite. Es muss also genau passen und bei manchen tut es das. Dann braucht man sich den Alibi-Schuh auch nicht anzuziehen.

Zu den Angaben im aktuellen AMS-Doppeltest von BMW 745e und Daimler S 560e fällt mir dann allerdings nicht mehr viel ein: 22 Kilowattstunden Verbrauch bei 100 km Testfahrt, 40 Kilometer reale EV Reichweite und dann noch Sprit obendrauf - das muss man erstmal können. Hauptsache E-Kennzeichen. Ja ja, ich weiß, ist Premium und Oberklasse und so. Was braucht nochmal ein 400 PS-Tesla? [...] Entschuldigung, das war unsachlich. Bitte die letzte Bemerkung streichen.

Der Antriebsstrang des P3 PHEV, der hinsichtlich Energieverbrauch und Emissionsverhalten praktisch alle "modernen" Alibi-Plugins äußerst alt aussehen läßt, kam übrigens vor mehr als einem Jahrzehnt (!) auf den Markt. Es ist also technisch machbar, sofern man tatsächlich Energieeffizienz anstrebt und nicht nur so tun will als ob.

Grüße, Egon

Wenn ich Attacke mache ist der Akku auch nach 35-40km leer, zaubern kann auch der P4 Plugin nicht. Aber diese Auto Tester sind ja auch der Meinung unter 200km/h wäre es ja kein Auto.

Thomas

Egon schrieb:
Was braucht nochmal ein 400 PS-Tesla? [...]∅20,53 kWh

Zitat aus AMS-Doppeltest:
Auf der speziell für Plug-ins angelegten Testverbrauchsrunde liegen BMW und Mercedes eng beieinander: Rund zwei Liter Super und 22,2 kWh (Mercedes: 19,5 kWh) elektrische Energie sind vonnöten, um die beiden 100 km weit am Laufen zu halten.
Zaubern kann kein Hersteller.

Grüße, yarison

Da ist noch Einspar-Potential beim Gewicht drin: Es reicht also auch ein 12 Liter Kraftstofftank aus, um eine Reichweite von 600km zu garantieren.

Also Tesla-Jahresmittel-Realwert zuzüglich 2 Liter (BMW 2,5 Liter) Super(plus). Wenn es denn so wäre, ginge das im Vergleich voll in Ordnung, auch wenn wohlwollend (AMS) und im Hochsommer vom BC abgelesen.

Es sind aber große Zweifel angebracht. Der BMW hat nämlich nur 12 kWh an Bord und der Daimler 13,5 kWh, die sich beide sicher nicht voll nutzen lassen. Wie oft wurden die Autos denn während welcher Strecke geladen, um mit angeblichen 22 kWh Stromverbrauch den Spritverbrauch auf dieses Niveau zu drücken?

Mal grob über den Daumen: Wenn sich diese beiden Fahrzeugmodelle ohne zusätzlichen Strom unterhalb von 8 Liter/100 km einpendeln würden, hätte ich vor ihren Entwicklern bereits Respekt. Die wenigen im Spritmonitor erfassten Vorgängermodelle liegen etwa auf diesem Niveau - aber plus Strom in unbekannter Höhe.

Es ist sehr auffallend, dass in Tests von solchen Alibi-Plugins nie genau erklärt wird, was die Autos wirklich verbraucht haben, wie genau man das ermittelt hat und vor allem, wie oft und wie viel Strom man ihnen zugeführt hat.

Grüße, Egon

Bei jeglichem Plugin-EV vs. Rein-EV Verbrauch sollte berücksichtigt werden, dass der Plugin Verbrauch quasi immer den Kurzstrecken bzw. "Kalt"-start Verbrauch wiederspiegelt.

Welcher auf seinen maximal 50 elektrischen Kilometern mit seiner kleinen Batterie auch die Klimatisierung (Warm/Kalt) bewerkstelligen muss.

Das schlägt auf den ersten Kilometern deutlich mehr in die kWh/km Bilanz, als wenn jemand mit dem reinen E-Fahrzeug 300 km am Stück abspult /abspulen kann.