Priusfreunde.de

Egon schrieb:


...
Schließlich lässt sich durch häufiges Nachladen von Strom der Spritverbrauch auf ein niedriges Niveau drücken, was eine positive Eigenschaft ist. Über die Effizienz eines Modells sagt das aber nichts aus. Dazu benötigt man stets beide Verbrauchsangaben, also Sprit und Strom.

Grüße, Egon

So ist's !!
mfG schwarzvogel

P.S.
Allen ein coronafreies frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2021 !

Francek schrieb:
Hmmm, das hier waren aber wohl dieselben Testfahrer: www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/v...de_2017/default.aspx .Ist zwar OT, dennoch würde ich es an dieser Stelle gerne erwähnen. Anscheinend gibt es doch noch den einen oder den anderen Motor-Journalisten, der sich auch technisch auskennt:
Ein zusätzlicher Freilauf macht es möglich, beide E-Motoren für den Antrieb einzusetzen und damit die elektrische Leistung sowie die Höchstgeschwindigkeit im E-Modus zu erhöhen.Dieses nicht unwesentliche Detail ist selbst vielen Priusfreunden nicht bekannt. Eine kleine "Ratsche" als Ergänzung zum PSD bewirkt, dass der eine Motor Drehmoment liefern kann, ohne dass ihn der andere dabei "abstützen" muss.

Ich möchte hier mal meine Interpretation der (für mich wesentlichen) Antriebsunterschiede darstellen, da ich für mich den Prius PHEV mit BMW PHEVs verglichen habe. Hier ungeachtet aller sonstigen Vor-/Nachteile der Modelle.

HSD PHEV

• das Laden im Hybridmodus auch während der Leistungsanforderung ist beim Toyota PHEV noch ein elementarer Bestandteil


• somit konzeptionell bedingt auch ohne externes Laden sehr effizient

BMW PHEV, ggf. bei anderen Herstellern ähnlich

• aufgrund der Auslegung des Antriebsstrangs (Dimensionierung des Motors, Getriebeart usw.) nicht auf effizientes Laden während Leistungsanforderung ausgelegt


• solch ein Konzept wäre nach meinem Dafürhalten selbst in ähnlichen Leistungsklassen des Prius deutlich ineffizienter


• Fokus auf sog. Sportlichkeit mit spürbaren Gangwechseln und "E-Boost-Funktion"


• nach meiner Kenntnis findet das Laden bei BMW nur in Ausnahmesituationen statt, wie Batterie nahe am Minimum (um dem Kunden jederzeit die zusätzliche E-Beschleunigung zu garantieren) oder expliziter Ladeanforderung während der Fahrt

Das wissen hier natürlich alle, aber zwecks Vollständigkeit:
Natürlich gibt es auch bei BMW Kunden die viele Strecken rein elektrisch zurücklegen wollen - das ändert aber nichts an der konzeptionellen Auslegung des Antriebsstrangs und der damit deutlich wichtigeren Nähe zur Steckdose, so man denn ökologisch unterwegs sein möchte. In einer perfekten Welt vielleicht gar nicht so schlecht, also einer Welt mit vollständig informierten Kunden, gesamtgesellschaftlich verantwortlich zeigend, und zielgerichteterer politscher Förderung.

Mein Fazit
Selbst wenn bei BMW ein permanentes "selbstladen" nicht viel ineffizienter wäre als beim HSD - was ich bezweifle, bspw ist das vom Anwender erzwungene Laden selbst bei 80-120 kmh deutlich verbrauchsintensiver als beim Prius - besteht an einem effizienten Selbstlademechanismus doch keinerlei Interesse des Herstellers.
Bei diesen Plugin-Modellen hätte es keinen nennenswerten Effekt auf gemessene Verbräuche/Emissionen.

Zitat:
Plug-in-Hybride: Bis zu 3000 Kilometer mit einer Tankfüllung?
Darum sind Plug-in-Verbräuche Chabis- www.blick.ch/auto/news_n_trends/plug-in-...abis-id16289208.html

"Chabis" bedeutet im Schwyzerdütschen "Kohl", hier im Sinne von "verkohlen" oder "Unsinn". Der Bericht zieht aber ein versöhnliches Résumé:

Die Mogelpackung ist also die ungeeignete Methode zur Ermittlung des Werkverbrauchs bei PHEVs. Ziel der EU war bei Einführung des WLTP-Zyklus, PHEVs mit grosser rein elektrischer Reichweite zu belohnen [...] Aber so ergeben sich unrealistisch tiefe und intransparente Verbrauchsangaben. Dabei sind Plug-ins grundsätzlich eine gute Möglichkeit, um skeptische oder unsichere Kunden an die Elektromobilität heranzuführen.
Die anhaltende Negativpresse aufgrund absurd niedriger Verbrauchsangaben bei gleichzeitig hohen Energieverbräuchen nicht weniger PHEV-Modelle diskreditiert immer stärker den Begriff "Hybrid". Zu Konsequenzen führt das aber nicht, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen. Beispiel:

Sachsen-Anhalt verwirft Pläne, größere Teile seiner Dienstwagenflotte durch vermeintlich umweltfreundliche Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge zu ersetzen.- www.mz-web.de/wirtschaft/fuhrpark-soll-k...zeuge-setzt-37935422 (Paywall)

Grüße, Egon

Moins,

"Alibi" hängt ganz klar davon ab, ob man das PHEV-Fahrzeug artgerecht einsetzt, oder es nur wegen Steuervorteile gekauft/leased hat.

Wir haben als Garagennachbar in Italien ein flämischer Notar mit ein Audi Q8 PHEV - wo das Ladekabel sicher immer noch OVP ist.

Mit unser Mitsubishi Outlander PHEV habe ich zwar nicht ganz die 3.000 km zwischen Tankfüllungen erreicht, aber immerhin regelmäßig zwischen 1.000 und 2.000 km, mit ein Bestwert von 2.701 km (wo ich ganze 12,5 Liter eingefüllt hatte ).

Deswegen konnte, falls unser absolut tolles Tesla Model X ein Tag abgelöst werden soll oder muß, neben reine BEV auch ein PHEV in Frage kommen. BEV fahren ist vielerorts immer noch (wenn das BEV kein Tesla ist) ziemlich abenteuerlich, und irgendwo mitten in der Nacht vor einer Ladesäule zu stehen, der nur herumzickt statt seine kW herauszugeben ist nicht was ich unter "Vergnügen" einstufe.

Mitsubishi Outlander PHEV ist ja anscheinend weg von der Szene, aber der neue Hyundai Tucson PHEV sieht gar nicht schlecht aus und gefällt uns besser als der RAV4 PHEV, weil man sin helles Innenraum bestellen kann.

Aber falls es mit der Anschlußgarantie für das MX klappt wird das erst in 2025 der Fall sein - und bis dann ist vielleicht auch die Menge, Verläßlichkeit und Dichte der Lademöglichkeiten massiv verbessert worden.

4207km habe ich schon mal geschafft mit 40L. also 0,95L. auf 100km. Allerdings muss dann auch vieles passen im Strecken Profil. Mit dem P4 Plugin Solar wären es noch einige mehr geworden.

Thomas

@GT24:

Jetzt 6 Jahre später erinnere ich mich eigentlich nicht warum ich diese lächerliche Menge nachgetankt hatte - denn 2.691 km mit 12,50 Liter entspricht ja sogar nur 0,46 l/100 km .

Die darauf folgende Betankung war dann 21 Liter 1.156 km später. Und dann 22 Liter 1.037 km später. Da muß ich etwas forscher unterwegs gewesen sein!

Der erste Verbrauch ergibt, hochgerechnet auf die 45 Liter die in den Tank passen, übrigens eine Reichweite von 9.687 km .

@ Krouebi, klar gib’s mir, mach mich fertig.

Kommt eben darauf an ob man den Plugin Artgerecht hält, bei mir ist die kleine Schwierigkeit das nur an Öffentlichen Ladesäulen geladen werden kann, Zuhause u. Arbeit fallen im Moment noch aus.

Thomas

1920km mit ca. 40l nachtanken (~ ca. 2.1 l/100km) habe ich mit dem Passat auch schon gehabt. Das ist aber ein ziemlich aussageloser Wert. Hätte ich zu Hause ein Lademöglichkeit ließe sich das beliebig ausreizen. Letztendlich relevant beim Plug-In ist der Spritverbrauch auf 100km mit leerem Akku und der rein elektrische Verbrauch ohne Verbrenner. Alles dazwischen ergibt sich aus dem Nutzungsprofil.

yarison

Aber das ist doch irgendwie auch Quark, das wäre ja nicht der Sinn eines Plugin. Der Plugin kann ja nix dafür das es Menschen die das System nicht verstanden haben. Den Plugin mit leeren Akku fahren wäre ja genau das was Ihm immer unterstellt wird.

Thomas

das wäre ja nicht der Sinn eines Plugin
Wenn ein Plugin mit leerem Akku zum Spritfresser mutiert oder im Elektro-Betrieb viel Strom schluckt, ist es ein Alibi-Modell. Davon gibt es leider sehr viele auf dem Markt und warum die überhaupt gebaut werden, steht im Eröffnungsbeitrag dieses Threads.

Da man durch ständiges Nachladen von Strom den Spritverbrauch bis praktisch auf Null drücken kann, völlig egal wieviel die Kiste schluckt, lässt sich ein ineffizienter Antriebsstrang sehr einfach kaschieren. Um also beurteilen zu können, wie effizient ein bestimmter PHEV arbeitet, benötigt man immer beide Verbrauchangaben wie von yarison beschrieben.

Grüße, Egon

Hallo @Egon:

Danke für den Hinweis.

Bei unser Mitsubishi Outlander PHEV (1. Generation) lag der Kraftstoffverbrauch über gut 30.000 km bei 4,36 l/100 km, inklusive AB-Etappen und zeitweilig E85-Betrieb, und der Stromverbrauch bei 11,03 kWh/100 km. Gefahren auf Goodyear Eagle GJR, die nicht besonders rollwiderstandsoptimiert waren.

Und ich fahre immer so schnell wie die jeweiligen Begrenzungen/Verkehrsverhältnisse es zulassen - nicht wie unser geliebter @Reisende .

Abgesehen von das etwas gewöhnungsbedürftige Design und das nicht richtig gut gelöste obere Befestigungspunkt des hinteren mittleren Sicherheitsgurtes ein Klasse Fahrzeug das ich jederzeit wieder kaufen würde, falls es es noch geben würde.

Am vergangenen Sonntag und bei schönem Wetter, war ich mit meinem Prius 4 PHEV in der Eifel. Und bin 4 Runden über den N'Ring gefahren. Jahreskartenbesitzer!

Und zwar so schnell es ging. OK, einige werden nun schmunzeln oder Kopfschütteln, aber ich wollt mal testen was max.an Verbrauch möglich ist.

4 Runden ohne F1 Anteil entsprechen rd. 93 KM. Zuhause mit vollem Akku (Reichweite 58 KM) im Hybridmodus losgefahren. Bis zum N'Ring sind es rd. 140 KM. 2/3 AB, Rest Landstrasse.

Ergebnis: mehr als 3,8 ltr./100 KM im Hybridmodus ging nicht lt.Anzeige. Max.Höchstgeschwindigkeit lt.Tacho,- 184 Km/H (Döttinger Höhe), lt.GPS 169.

Das einzige was Sorgen bereitete, waren die Bremsen. Uiuiui,-das Pedal wurde seeeehr schwammig und Fading schlich sich ein.

Nach den 4 Runden gönnte ich der Moppe ne 1/2 Stunde Erholung.

Vom Verbrauch bin ich mehr als überrascht.

Vom "Saufen" also keine Spur.

Im Normalfall pendelt er bei mir um 2 ltr./100 KM

3,8 die komplette Tour, also hin und zurück mit den vier Runden? Toller Wert. Die haben doch gedacht der ist bekloppt mit einen Prius auf der Rennstrecke, coole Idee.

Thomas

Saar-Prius schrieb:
...mehr als 3,8 ltr./100 KM im Hybridmodus ging nicht lt.Anzeige. Max.Höchstgeschwindigkeit lt.Tacho,- 184 Km/H (Döttinger Höhe), lt.GPS 169.
...
Im Normalfall pendelt er bei mir um 2 ltr./100 KM
Es gibt wahrscheinlich keinen vernünftigen Grund, von so einem Auto jemals auf ein EV zu wechseln. (Nur weil ich das gelegentlich andenke).