Priusfreunde.de

yarison - bald wissen wir, den verbrauch betreffend, hoffentlich mehr
der mercedes der GLE350de ist im bremerhafen eingetroffen
esox

Anstatt lange, konflikträchtige, aggressive Debatten wegen 1.0TSI, 1.2TSI, 1.4TSI, 1.5TSI, hoch- und runterrechnen von Einzeltestverbräuchen, Diskussionen über Alibi Grenzzone etc. kann man vielleicht auch zu eindeutigeren Alibi Kandidaten verlinken...

AMG GT 73 E PLUG-IN

Der Mercedes-AMG GT 73 e 4MATIC+ wird als Plug-In Hybrid Modell mit M 177 V8 Motorisierung (M 177 E 40 DEH LA P3-150 PI) vermutlich über eine Systemleistung von 816 PS verfügen. Die reine Leistung des E-Motors wird dabei bei 204 PS anliegen- blog.mercedes-benz-passion.com/2020/12/e...ger-erneut-erwischt/
- www.autobild.de/artikel/mercedes-amg-gt-...-preis-16122099.html
- www.mercedes-fans.de/magazin/sternstunde...4-tuerer-coupe.16837
- www.motorsport-total.com/auto/news/merce...s-stoffdach-20121902

Das Teil hat doch mal Gesicht und macht bestimmt „ Spaß „

Thomas

Solche Fahrzeuge die hohe Motorleistung mit E-Schub kombinieren sind sicher spaßig.
Aber sind sie sinnvoll?
Man kann es bei unseren Hybriden ja gut sehen wann und wie oft da überhaupt die volle Leistung abgefragt wird.
Wann will man 800PS legal nutzen?
Wo will man 800PS nutzen?

Das ist bestenfalls was für Rennstrecken.

Stimmt schon, aber 800PS hören sich schlicht gut an und wenn Mercedes das gut hinbekommt könnte der Bolide zumindest Zeitweise im EV unterwegs sein. Wenn die Kiste noch eine Vernünftige Ladeleistung hat wäre das schon fein. Aber da ist wohl eher der Zank leer als der Akku.

Thomas

Ich finde solche Fahrzeuge, die zeigen zu was eine Marke technisch in der Lage ist, faszinierend. Solange es nicht die Masse, sondern nur ein paar Fahrzeuge sind, sehe ich auch kein Problem. Lexus hat ja auch so ein paar Modelle und trotzdem wird der vorgegebene Flottengrenzwerte bei T/L erreicht. Wenn ein Hersteller, der die Flottengrenzwerte sowieso reißt, so etwas auf den Markt bringt, finde ich das aber bedenklich, wenn nicht auch gleichzeitig Fahrzeuge im Angebot sind, die den Grenzwert entsprechend unterbieten. Supercredit Tricksereien sollten dazu aber natürlich nicht notwendig sein.

Für mich stellt sich auch die Frage, braucht man 800PS in einem straßenzugelassenen Auto? Ich würde hier eine Limitierung auf z.B. max. 0,3 KW/kg für zulassungsfähige Fahrzeuge für sinnvoll halten. Darüber dann nur noch auf Rennstrecke.

jmtc

Habe zwar keine Ahnung was der 73e wiegt aber das macht den Kohl wohl kaum Fett. Der P4 Plugin wiegt 1540kg x 0,3 = 462kW x 1,36 = ~628PS sofern ich Dich richtig verstanden habe, könnte mir gefallen.

Thomas

Mit 0,3 kW/kg wollte ich nicht den Spaß nehmen . Vielleicht etwas hoch angesetzt. Vielleicht wären auch 0,2 kW/kg oder so schon ausreichend. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das man evtl. irgendwo eine Grenze zieht, was auf die Straße darf und was auf die Rennstrecke muss.

Aber die Lobby wird solche Ideen schon zu verhindern wissen.

yarison

Zitat:
ADAC Ecotest: Plug-in-Hybride beim Verbrauch nur mittelmäßig

Bei den beiden SUVs von BMW und Daimler fielen vor allem ihre mehr als 2,5 Tonnen im wahrsten Sinne des Wortes ins Gewicht. Diese resultieren auch aus den schweren Batterien an Bord. So zogen die Tester vom Automobilklub vor allem das Fazit, dass in puncto Umweltverträglichkeit ein Auto so klein und so leicht wie möglich und nur so groß wie nötig sein sollte. Und: Der Alltagsverbrauch der Teilzeitstromer hängt neben der Motoreffizienz stark von ihrer Nutzung ab, sprich: wie oft ihre Besitzer die Akkus aufladen. Ein regelmäßiger Langstreckeneinsatz von Plug-in-Hybriden sei nicht sinnvoll.- www.autobild.de/artikel/adac-ecotest-plu...e-phev-18652761.html

Für mich keine neue Erkenntnis. Ein Auto wird zum Spritschlucker, wenn es groß und schwer ist und nicht weil es einen Stecker dran hat, wie viele hier ständig immer wieder argumentieren.

Oder weil es 'getreten' wird, statt mit federleichtem Gasfuß bewegt zu werden.

Kann man zuviel Leistung haben? Ok, es waren damals glaube nur gut 300PS im Model S 60, aber es hat mich nachhaltig beeindruckt, wie schnell man von 70 auf 100km/h beschleunigen kann. Es macht schon einen Unterschied, ob man auf der Landstraße überholen kann, oder noch weitere 10km hinter einem Lkw mit 60km/h her fahren muß. Ein Schluckspecht war das Auto trotzdem nicht:

LG
Klaus

yarison schrieb:
Zitat: ADAC Ecotest: ... Bei den beiden SUVs von BMW und Daimler fielen vor allem ihre mehr als 2,5 Tonnen im wahrsten Sinne des Wortes ins Gewicht.
Ich durfte vor 2 Wochen im 120.000 € teuren Mercedes GLE 350 de Plug-in als Beifahrer an einer 3-stündigen Testfahrt im 2,7 Tonnen schweren SUV teilnehmen (natürlich mit Maske). Mein Nachbar hatte sich den Wagen vom VW Händler im Ort ausgeliehen. Nachdem er zuerst den Wagen abgeholt hatte, wurde das Laden an meiner Ladestation über Mittag getestet. Leider lud er nur mit 3,5 kW. Selbst bei einphasigen Laden hätten es mindestens 6,6 kW sein müssen. Vielleicht kann man das irgendwo im Wagen einstellen. Ich konnte das nicht weiter untersuchen.

Nachmittags hatten wir noch genug Strom, um damit elektrisch zum 50 kW Triple-Charger nach Rade an der A1 zu fahren. Dort lud er mit 46 kW an CCS und noch mit über 30 kW bei 99% SOC, was wirklich viel ist. Die Ladeleistung war damit überraschend hoch. Oberhalb von 100% muss noch ein Puffer sein. Die Batterie hat eine Kapazität von ca. 31 kWh brutto und ca. 27 kWh netto.

Danach sind wir rein elektrisch zum 36 km entfernten Arbeitsplatz meines Nachbarn in die Hafen-City nach Hamburg gefahren. Genauer ein kurzes Stück über die A1, dann A261 und A7 bis Waltershof kurz vorm Elbtunnel. Dort abgefahren und über die Köhlbrandbrücke in die Hafen-City nahe der Elbphilharmonie. Die Rückfahrt erfolgte dann über die Elbbrücken, B75 und B73 zurück nach Buxtehude. Fahrstrecke insgesamt ca. 73 km. Wir haben es nicht rein elektrisch zurück geschafft. Nach ca. 65 km war die Batterie leer und der Diesel sprang an.

Wir sind auf der Autobahn nie schneller als 130 km/h gefahren. Auf der A261 geht es ein langes Stück langsam bergab. Am Geestrand bei HH-Heimfeld auch ein gutes Stück hinunter. Dahinter kam dann bald die Großbaustelle, wo 80 km/h erlaubt sind. Danach sind nur max 60 km/h bis zum Ziel möglich. Auf der Rückfahrt sind auf der B75 80 km/h und auf dem langen B73 Abschnitt bis kurz vor Buxtehude immer nur 50 km/h möglich.

Trotzdem war die Batterie, die angeblich 100 km/h schaffen soll, deutlich vorher leer. Damit lag der Durchschnittsverbrauch bei 40 kWh/100 km. Oberhalb von 100 km/h ist der Verbrauch jenseits von gut und böse und das elektrische Fahren nicht zu empfehlen. Zum Vergleich mein Ioniq hat eine fast gleich große Batterie und kommt mehr als doppelt so weit. Wir sind dann also die letzten ca. 8 km mit dem Diesel gefahren, der bei niedrigen Geschwindigkeiten bis 60 km/h und teilweise Stau Verbräuche von 8 bis 10 Litern anzeigte. Kurz vor Buxtehude geht es etwas schneller voran, aber da fehlen mir die Zahlen.

Wie immer gilt bei einem Plugin, wer viel elektrisch fährt, spart Benzin und Diesel. Das war bei diesem Monster aber nur auf einer kurzen Strecke möglich. Der Durchschnittsverbrauch für den Dieselmotor auf der Strecke lag bei 1,7 Litern. Bei 10 l auf 100 km und 8 km Strecke müsste es eigentlich 0,8 l Durchschnitt sein, aber der Zähler im Wagen hat mehr angezeigt. Nicht schön, dass dieser Wagen noch eine staatliche Förderung erhält.

Korrektur: Die Diesel-Anzeige im Fahrzeug wurde am Start nicht resettet. Daher ist ein Durchschnittsverbrauch von 0,8l auf den 8 km möglich.

65km mit den Geschwindigkeiten sind doch ok und das der Diesel auf der kurzen Strecke nicht sparsam sein kann sollte klar sein. Abgesehen das ich keine 65km schaffe wäre befindet kurzen Strecke der Benzin Verbrauch auch relativ hoch beim P4 Plugin.

Thomas

Danke an gerbre für diesen aufschlussreichen Bericht! Man sieht klar, es liegen Welten zwischen dem, was mit durchdachten und auf Effizienz audgelegten Konzepten von z.B. Toyota oder den Koreanern möglich ist, und dieser Art von Plug-In-Hybrid.
40kWh/100km bei nach meiner Ansicht moderater Fahrweise, das ist selbst bei Hochrechnung nach Fahrzeugmasse unterirdisch. Aus meiner Sicht kommt es also bei Fahrzeugen dieser Art nicht allein auf den Fahrer an, sondern das Konzept ist bereits völlig untauglich für auch nur annähernd in die Zeit passenden Verbrauch.

Das führt sogar Überlegungen, Steuervorteile nur bei nachweislich häufigem Laden ad absurdum, denn dieser Stromverbrauch ist nicht akzeptabel.
Daher muss es eine sehr strenge Obergrenze für die Förderung geben; der Staat darf das nicht länger unterstützen!

Was den Dieselverbrauch betrifft, muss ich mich korrigieren. Es könnten doch 0,8 l/100 km gewesen sein. Die Anzeige war am Start nicht auf 0. Habe gerade noch einmal mit dem Nachbarn gesprochen.

Bei elektrischen Fahrten in der Stadt und auf Landstraßen wird der Stromverbrauch sicher niedriger sein. Zudem waren die Außentemperaturen bei ca. 5°C, also schon etwas kühler, was die verfügbare Strommenge reduziert. Damit sollten 30 kWh/100 km durchaus möglich sein. Im Stadtverkehr auch 20 kWh und weniger. Im Sommer sind bei gemächlicher Fahrt wohl 90 km Reichweite möglich.