Priusfreunde.de

GT24 schrieb:
@ eppf, wenn Alle die 10€ zahlen also Alle Verbrenner mache ich das gerne. Warum sollte ein Plugin Fahrer zahlen und die guten Hybrid Fahrer nicht, wäre doch arg unfair. Du hast schon gelesen, dass ich diese Gebühr als Rückzahlung von Subventionen betrachten würde? Ich wüsste nicht, dass ein normaler HSD in den Genuss von Kaufprämien und Steuerbegünstigungen kommt. Bis die Kaufprämie eines PHEV auf diese Art und Weise zurückgezahlt wäre, müsste man 675 mal zur Tanke fahren! Selbst wenn jemand nie lädt, dauerte das über 300000km!

Wie schon gesagt, ich hätte prinzipiell gar nichts gegen Plug-Ins, wenn es die von mir aufgezählten ungerechtfertigten Sondervorteile nicht gäbe, allen voran die R101-Norm.

Ohne diese Beschissnorm würden wir über Sinn oder Unsinn von PHEVs hier überhaupt nicht diskutieren, weil die meisten Alibi-Plugins gar nicht auf den Markt gekommen wären.

Ich würde mit mir sogar noch über eine Kaufprämie reden lassen, wenn folgende Punkte erfüllt wären:
- max. 95g CO2 pro km bei leerem Akku, nach Abzug eines PHEV-Abschlags von max. 30% auf den WLTP-Verbrauch im reinen Verbrennerbetrieb. D.h. bei max. 135g WLTP-Verbrauch wäre Schluss
- mindestens 50km E-Reichweite

Dann wären aber wohl Prius und Ioniq so ziemlich die einzigen PHEVs auf weiter Flur, die in den Genuss einer Kaufprämie kämen. Dreimal darfst du raten, ob sich die hiesige Bundesregierung für eine Regelung zugunsten dieser beiden Marken einsetzen würde .

Man kann es vielleicht auf folgenden Nenner bringen. Die an sich gute Idee eines Plug-In Hybrids wurde von vielen Herstellern schamlos missbraucht und die Politik hat die Grundlagen für diesen möglichen Missbrauch geliefert!

eppf

@eppf, ok. Dann wird aber auch die Diesel Vergünstigung abgeschafft. Wäre sogar dafür das die KFZ Steuer auf den Treibstoff aufgeschlagen wird, so hat es jeder selbst in der Hand was Er zahlt.
Und wie machen Wir das mit den BEV Bonus wie bekommen Wir den wieder zurück gezahlt?


Thomas

GT24 schrieb:
@eppf, ok. Dann wird aber auch die Diesel Vergünstigung abgeschafft. Da rennst du bei mir offene Türen ein.

Und wie machen Wir das mit den BEV Bonus wie bekommen Wir den wieder zurück gezahlt?Der BEV-Bonus ist eine Anschubhilfe für eine neue Technik, der PHEV-Bonus ist ein Geschenk an die Dinotechnik, damit sie noch länger im Auto verbleiben darf.

Das sind ganz unterschiedliche Grundvoraussetzungen.

eppf

Irgendwo hab ich gelesen, dass es sinnvoller wäre, die Kaufprämie bei PHEV nur in kWh statt EUR zu "zahlen". Warum eigentlich nur bei PHEV und nicht bei BEV auch?

bgl-tom schrieb:
Warum eigentlich nur bei PHEV und nicht bei BEV auch?Eine BEV-Prämie nach kWh gestaffelt wäre äußerst kontraproduktiv.

Dann würde selbst jeder Kleinwagen mit einem unnötig großen Akku bestückt werden.

Die Akkugröße eines BEV sollte nach dem tatsächlichen Bedarf gewählt werden. Viel hilft viel ist hier der falsche Ansatz und es würde nur die Akkuverfügbarkeit bei einem kräftig anspringenden BEV-Markt unnötig erschweren.

eppf

Zitat:
Boomende E-Autos
Umweltschützer wettern gegen beliebte Hybridmodelle und gefährden die Akzeptanz bei Kunden
- www.nzz.ch/wirtschaft/boomende-e-autos-u...ei-kunden-ld.1574829
- efahrer.chip.de/news/oeko-aktivisten-att...-ins-wirklich_102998
- www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/ueberh...umwelthilfe-100.html

Grüße, Egon

Man kann ja durchaus geteilter Meinung sein, wie sinnvoll es ist, das worst-case Szenario auszutesten.

Was aber in einem "grün angestrichenen" PHEV-SUV eine Sport-Plus-Taste zu suchen hat, wo der ohnehin schon hohe Verbrennerverbrauch nochmals in die Höhe getrieben wird, das muss man mir erst noch erklären.

Eines kann man wohl auch noch festhalten, das von der DUH festgestellte worst-case Szenario wird sicherlich häufiger vorkommen, als das in der Norm ausgewiesene best-case Szenario.

Die Wahrheit wird naturgemäß irgendwo in der Mitte liegen, aber im Durchschnitt garantiert immer noch bei mindestens dem doppelten Verbrauch laut Datenblatt.

Komisch, bei den ganz normalen Verbrennern sprach man schon lange von einem Skandal, weil sich der Praxisverbrauch nach und nach auf etwa 50% über der Norm einpegelte und wenn das jetzt bei PHEVs im Durchschnitt auf über 100% klettert, soll man sich nicht daran stören?

Und so etwas wird dann noch mit viel Geld gefördert! Genau darum geht es doch im Bericht der DUH, nämlich dass die Förderung für etwas beseitigt werden muss, was man zwar emissionsarm nutzen könnte, es aber keinerlei Nachweis gibt, ob so eine Nutzung auch wirklich stattfindet.

Das ist ungefähr so, als würde man den Landwirten ohne jeglichen Nachweis die Agrardieselvergütung in beliebiger Höhe zukommen lassen, also was sie irgendwie an Dieselrechnungen auftreiben können, ohne Berücksichtigung des vorliegenden Fuhrparks.

Ohne Nachweis einer tatsächlich vorhandenen Mindest-E-Quote keine PHEV-Förderung, eigentlich ein ganz einfacher Gedankengang. Wenn so ein Nachweis systembedingt nicht möglich ist, dann eben Pech gehabt, wo gibt es sonst eine Förderung ohne jeglichen Nachweis?

eppf

Versteh mal richtig, bei der Förderung kommt die Politik der Autoindustrie entgegen. Das treibt den Absatz in die Höhe und somit kommt es der Einhaltung des Flottenverbrauchs entgegen.
Eine Hand wäscht die Andere.

MfG Harzbube.

Wenn's denn auch nur ein bisschen dem Gesamtpraxisverbrauch helfen würde. Aber spätestens durch die Supercredits darf man ungestraft zusätzliche Spritschlucker auf den Markt bringen.

eppf

Statt technischer Lösungen sucht man halt intelligente Lösungen.

Hat die deutsche Autoindustrie bei den Normen mitgewirkt?
Hat die deutsche Autoindustrie vielleicht Einfluss auf die Förderungen genommen?

Nein!
Es ist Zufall das man technologischen Rückstand von Jahrzehnten mit einem einfachen Stecker wettmachen kann. Gutes Marketing und staatliche Verkaufsförderung machen es möglich. Und der Besuch hochrangiger Politiker ist sicher auch nur deshalb weil sie gerade mal in der Nähe waren.

Schade das man damit echte technologische Fortschritte zu nichte macht und mit unsauberer Öffentlichkeitsarbeit mit Dreck bewirft.

Hybrid bringt doch nichts.
Die Werte sind ja noch mehr Betrug wie beim normalen Auto. Und brennen tun die Kisten wie Sau...

TF104 schrieb:
Hat die deutsche Autoindustrie bei den Normen mitgewirkt?

Nein!
Das glaubst du doch nicht wirklich ernsthaft?
Oder besteht eine Mitwirkung für dich erst dann, wenn Leute direkt auf der Gehaltsliste der Autoindustrie stehen und es nicht "nur" Lobbyisten sind?

Dass Verkehrsministerium und hiesige Autoindustrie voneinander unabhängig sind, verwendet kein Kabarettist mehr als Gag, weil dann kann er gleich die Witze mit dem längsten Bart erzählen.

eppf

Die Ironie hast du nicht erkannt.

Natürlich hat man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sich die Frage gefallen lassen müssen wieso die Japaner das können und die Deutschen nicht.
Das die Japaner, speziell Toyota´mit dem Hybrid die deutsche Autoindustrie in globalen Zugzwang gesetzt haben war doch klar. Die Cleandiesel Blendgranate ist expoldiert und man hat Wege gesucht wie man eben nicht genau die mit der richtigen Technologie auch noch fördert.

Ich gehe von Arbeitsgruppen auf beiden Seiten aus und es ist kein Zufall dass das Hybridkonzept wie es Toyota hat eben durch alle Förderraster fällt.
Auch die PlugIn Strategie wird da kein Zufall sein.
Je größer der Akku, je länger elektrisch und je weniger Einfluss des Verbrenners auf die X L/100km.
Warum rechnet man nicht so wie wir es hier durchdiskutiert haben?

Das ist kein Zufall.

Weitere Berichte:

- www.electrive.net/2020/09/03/umwelthilfe...on-plug-in-hybriden/
- www.golem.de/news/hohe-verbrauchswerte-u...ung-2009-150659.html
- www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/i...weltfreundlich-.html
- www.shz.de/tipps-trends/auto-verkehr/umw...sier-id29499287.html

Grüße, Egon

Nach Diesel werden nun die PlugIns als nächste Sau - nun auch von der DUH - durchs Dorf getrieben. Es ist absehbar, wer als nächstes drankommt.
Zwischen den Zeilen über die DUH-Berichte ist eine gewisse Differenzierung herauszulesen. Meiner Meinung nach aber deutlich zu wenig.
Übrigens: Beim von der DUH auf der Straße gemessenen NOx-Ausstoß lagen alle der Plug-in-Hybride deutlich unter dem Grenzwert. Zwei ebenfalls getestete aktuelle Benziner konnten den Grenzwert nicht einhalten.
Das Problem ist die total verfehlte Bemessungsgrundlage und falsche Steueranreize. Sinnvoll wäre, hier vernünftige Korrekturvorschläge zu machen. Beim durchschnittlichen Leser kommt nur eine generelle Kritik an allen Hybriden – incl. Toyota, Hyundai und Co. - an. Vielleicht hätte Toyota doch nicht bei der DUH aussteigen sollen, um weiter lenkend aktiv sein zu können. Ohne Differenzierung geht der Trend dann leider wieder zu Dieseln und Benzinern – ohne jegliche E-Anteile. Das wäre dann leider auch nur ein weiterer Beitrag für „weiter so!“.

100 % einverstanden. Für PHEV sollte die Ladefrequenz neben dem CO2 Ausstoß im HEV Modus ausschlaggebend für die Versteuerung sein. Für Hybriden der CO2 Ausstoß nach WLTP.

Außerdem finde ich, dass auch BEV nicht steuerbefreit sein sollten. Sie sind nicht CO2 neutral.

Jan