Priusfreunde.de

Um vom NEVZ bzw. einem weltfremdem Wert auf dem Prüfstand wegzukommen, ist nur der Weg über Freilandversuche sinnvoll.

Dann aber einige Zeit nach Produktionsbeginn nicht nur ein optimiertes Fahrzeug vom Hersteller, sondern ein bereits zugelassenes Privatfahrzeug das für die Testfahrt verwendet wird.

Um Umwelteinflüsse wie Wind, Temperatur usw. rechnerisch zu berücksichtigen fährt immer das gleiche Referenzfahrzeug des Prüfinstituts hinter dem Testkandidaten her. Braucht die Referenz mehr wie üblich, darf auch der Testkandidat mehr verbrauchen wie bei Idealbedingungen. Wir wollen also einen Vergleichswert zur Referenz. Z.B. Auto X braucht 25% mehr, Auto Y braucht 10% weniger wie das Begleitfahrzeug usw..

Bei Neubauten und Gebäudesanierungen werden nach Energieeinsparverordnung (EnEV) genau nach dieser Art Gebäude rechnerisch gegenüber einem Referenzgebäude betrachtet. Wobei das Referenzgebäude exakt das geplante Gebäude in Größe und Fassade wiederspiegelt aber mit definierten vorgegebenen Qualitäten der Bauteile und der Technik.
Plane ich wie üblich abweichend mit anderen Materialen und anderer Technik, darf ich im Neubau nicht schlechter wie die Referenz sein.
Das läst sich wunderbar berechnen. Der tatsächliche Verbrauch ist dann natürlich wieder vom Mieter/Eigentümer und Standort des Gebäudes abhängig.

Suchen wir uns also ein Fahrzeug aus, das beim Umweltamt als Referenz dient. Wie wärs mit einem Prius

Zitat:
Neuer Prüfzyklus für Autos
"Das Verfahren wird den Diesel massiv treffen"

Die Verbrauchsangaben von Autos sind meist realitätsfern, ein neues Prüfverfahren soll bald für verlässlichere Werte sorgen. Experte Stefan Carstens rechnet mit weitreichenden Folgen für die Industrie und ihre Kunden.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/wltp-das-neu...effen-a-1121832.html

Grüße, Egon

Re: Spiegel Artikel

Zitat:
...Aber R 101 gilt auch beim WLTP.

Wir brauchen unbedingt das "Kopf-auf-Wand" Emoticon!!!

cirr_s schrieb:
Ich habe eigentlich kein Problem mit NEFZ, wenn alle gleichermaßen "min-optimieren". Sind ja allesamt keine Chorknaben.
...
Kennt jemand ein Papier oder Webseite, wo sich ein schlauer Kopf mal Gedanken dazu gemacht hat?

Tut mir leid, kluge Quellen kann ich nicht nennen. Klar ist, es muß wegen Chancengleichheit unter "Laborbedingungen" getestet werden. Es müsste m.E. jegliche Veränderung vom Serienfahrzeug verboten werden!
Realistische Fahrbedingungen? Die Testangaben vor 25 Jahren waren gefühlt recht treffend. Sooo schwer ist es doch auch nicht, sich halbwegs brauchbare Testszenarien auszudenken, wenn man will. Ähnlich wie früher, 3 Tests. Spontanes Beispiel:
1. 5km Stadtverkehr
2. 20km Landstraße, davon mindestens 10km mit 100km/h
3. 20km und/oder 50km Autobahn mit 130km/h
Testtemperatur sollte 10° sein, ca. das Jahresmittel in Deutschland. Bei theoretischen Überlegungen kann man gerne 20° als Referenz nehmen. Aber in dem Fall kennen wir die praktische Relevanz der Temperatur dank VW-Gate und den Folgeskandalen recht gut.

LG
Klaus

Da bin ich immer wieder froh, dass Honda bei meinem Jazz nicht getrickst hat und der geprüfte Normverbrauch mit dem Verbrauch auf der Strasse absolut übereinstimmt. Aber das habe ich ja auch schon auf meiner ersten Probefahrt festgestellt.

Normverbrauch: 4,5l = 100%
Machbarer Ist-Verbrauch (ohne ein fieses Verkehrshindernis zu sein) auf 1.500 km: 4,3l = -4,4%
Durchschnitt (weil ich eben auch mal Vollgas fahre): 5,1l = +13,3%

Zitat:
Studie zu CO2-Emmissionen: Abgas-Schummelei kostet Fiskus Milliarden

Aus dem Auspuff vieler Autos kommt nicht das raus, was die Hersteller angeben und was in Labortests ermittelt wird. Wissenschaftler haben ausgerechnet, wie viel Geld der Staat einnähme, wenn der Besteuerung echte CO2-Werte zugrunde lägen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Abgas-Schummelei-...article19127066.html


Zitat:
Mehrverbrauch so hoch wie nie

Eine neue ICCT-Untersuchung zeigt: Die Diskrepanz zwischen Herstellerangaben und echtem Verbrauch betrug 2015 im Schnitt 42 Prozent! AUTO BILD erklärt die Gründe.
- www.autobild.de/artikel/spritverbrauch-h...en-test-1129421.html


Grüße, Egon

Ich weiß garnicht, ob man das mit den Steuerverlusten so sehen kann. Denn dadurch, daß die Autos mehr Sprit verbrauchen, verdient der Staat viel mehr an den damit verbundenen Steuern, als papiermäßig zu erwarten wäre. Aus meiner Sicht legt einzig der Kunde drauf. Staat und Hersteller gewinnen eher durch geschönte CO2-Bilanzen.

LG
Klaus

Zitat:
Neuwagen werden ab September 2017 nach dem "Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedures" (WLTP) geprüft. Dieser Testzyklus wird zwar wie der bisherige NEFZ auch auf einem Rollenprüfstand durchgeführt, ist jedoch umfangreicher, umfasst mehr unterschiedliche Fahrprofile und dürfte zumindest zu etwas realistischeren Verbrauchsangaben führen.

Letztlich, so Smetanin, bedürfe es Verbrauchstests unter realen Straßenbedingungen. Denn auch bei dem neuen WLTP-Testzyklus dürften die Hersteller auf legale Schlupflöcher zurückgreifen. So entspreche beispielsweise die Temperatur im Labor nicht den realen durchschnittlichen mitteleuropäischen Außentemperaturen, die wiederum die Abgasreinigung sowie den Verbrauch beeinflussen.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/neue-gesetze...adler-a-1127245.html

Grüße, Egon

Zitat:Neue Abgastests verursachen höhere Kfz-Steuern für Autobesitzer
Die Umstellung auf ein neues Messverfahren (WLTP) zur Ermittlung der offiziellen CO2-Emissionen von Pkw hat nach Erkenntnissen des „Verbandes der Automobilindustrie“ (VDA) einen drastischen Anstieg der Kfz-Steuer zur Folge. In einer „Focus“ vorliegenden Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums rechnet der VDA mit einer „Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer von rund 20 Prozent je Fahrzeug“.Quelle:www.wirtschaft.com/neue-abgastests-verur...n-fuer-autobesitzer/

Hybridfan5

1,1 Milliarden dank CO2-Neuberechnung: Deutliche Mehreinnahmen bei Kfz-Steuer?
- www.n-tv.de/politik/Deutliche-Mehreinnah...article19638612.html

Grüße, Egon

Bei Heise Autos gibts noch einen Artikel dazu stichwort schwungmassenklasse.
Da wird deutlich wir u.a. beschissen wurde.

Die USA macht beim wltp nicht mit, weil der zu lasch ist.

Und 2 eklatante Fehler:
Es wird wieder auf der Rolle gemessen, d.h. der Luftwiderstand kann nur durch Berechnungen simuliert werden, die oh Wunder von den Angaben des Herstellers zu cw*A abhängen und entsprechend viel Potential für schummeln bieten
Nur bei einer Temperatur wo weder geheizt noch gekühlt werden muss.

Ganz ehrlich? Dann lieber gar nicht messen, soll sich doch jeder bei einer Probefahrt sind eigene Meinung bilden.

Und doch, man kann auch auf der Straße faire Messungen durchführen.

Servus.

gcf schrieb:
Und doch, man kann auch auf der Straße faire Messungen durchführen.
Fair im Sinne, daß absolut jeder die exakt gleichen Fahrbedingungen hat, zu jeder Zeit, auch nach z.B. zwei Jahren, wohl eher nicht. Denn "draußen" bekommst du nicht die exakt gleichen Bedingungen zu jeder Zeit realisiert.
Daher denke ich auch eher nicht, daß es zu "offiziell" zugelassenen Messungen auf der Straße kommen wird.


Grüße ~Shar~

Na lieber Korrekturfaktoren für abweichende Wetterverhältnisse auf der Straße als Model Faktoren auf der Rolle

Beim Ski springen wird z.b. auch der Wind einberechnet...

Außerdem kann man dann anhand der vom Hersteller gewählten Wetter Bedingungen für den Test (und das würden die ganz sicher machen) mehr über die Schwächen des Fahrzeugs erfahren

Zitat:
Kosten für Autofahrer
So wirkt sich die neue CO2-Messung auf die Kfz-Steuer aus

Ab diesem Jahr wird der Schadstoffausstoß von Autos neu berechnet. Viele Autofahrer müssen in der Folge mit einem höheren Kfz-Steuerbetrag rechnen. Der Überblick.

[...] Nach Ansicht von Experten können die CO2-Werte bei einigen Modellen sogar sinken - und zwar insbesondere bei großen und leistungsstarken Autos. Bei kleinen Pkw, die auf Sparsamkeit getrimmt sind, wird dagegen ein erhöhter Messwert erwartet.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/hoehere-kfz-...-wltp-a-1131682.html

Grüße, Egon

Zitat:
Kfz-Steuer: Neuberechnung ab 2018
Drastischer Anstieg der Kfz-Steuer

Mit realistischeren Verbrauchsmessungen steigt 2018 auch die Kfz-Steuer für Neuwagen. Nach Berechnungen von AUTO BILD um bis zu 292 Prozent!
- www.autobild.de/artikel/kfz-steuer-neube...b-2018-11248561.html

Grüße, Egon