Priusfreunde.de

Zitat:
Straßensperren in Tirol: Politiker richtet drastische Worte an Bayern

In der CSU wurde die Regelung bereits als „reine Schikane“ bezeichnet. Das berichtet der Münchner Merkur auf merkur.de*.Der ADAC sprach sogar von einer „Einschränkung der Reisefreiheit.“- www.merkur.de/bayern/strassensperren-in-...fen-zr-12752889.html

Hier ließt es sich nun doch so, als das Autofahrer nicht nur am Verlassen der Autobahn gehindert werden, sondern manche Landstraßen für den (Transit-)verkehr generell gesperrt werden.

Grüße, yarison

Das heißt dann aber hoffentlich, das die LKW schon gestoppt werden, bevor die durch den Rückstau in Deutschland einen völligen Stillstand bewirken.

Nachdem die österreichische Bahn sicher nicht die Transport Kapazität hat um den freien Warenverkehr zu übernehmen kann man den nun getrost in "unfreien Warenverkehr" ändern.

Muss denn da soviel durch Österreich transportiert werden oder kann man da Mal ansetzen zumindest den Blödsinn wegzulassen?

yarison schrieb:
Hier ließt es sich nun doch so, als das Autofahrer nicht nur am Verlassen der Autobahn gehindert werden, sondern manche Landstraßen für den (Transit-)verkehr generell gesperrt werden.
Ich halte das immer noch für eine (gewollte) Falschinformation.

Man sieht es doch auch an der immer wiederkehrenden Berichterstattung, man werde dazu gezwungen, auf der Brennerautobahn A13 Maut zu zahlen. Das ist schlichtweg falsch, die Brennerbundesstraße ist frei befahrbar, sofern man sie auch komplett durchfährt und nicht nur einen Teil der Maut auf der A13 sparen will.

Andererseits kann mich kein Polizist auf die Inntalautobahn A12 zwingen, wenn ich keine Vignette auf der Scheibe kleben haben. Selbst wenn die Polizei quasi einen mobilen Verkaufsstand betreiben sollte, es gibt keine Pflicht, Geld mitzuführen.

Ich könnte mir vielleicht noch vorstellen, dass man Leute dazu zwingt, beim Fernpass den Lermooser Tunnel nutzen zu müssen, um die Durchfahrt durch Biberwier zu unterbinden, dieser Tunnel ist aber mautfrei.

Eine Aussage, man werde zur Zahlung von Maut gezwungen, ist reiner Populismus!

eppf

gcf schrieb:
Muss denn da soviel durch Österreich transportiert werden oder kann man da Mal ansetzen zumindest den Blödsinn wegzulassen?Ja, es wird immer mehr durch Österreich transportiert, nicht zuletzt deshalb, weil die Maut durch die Schweiz den Spediteuren teurer kommt. Die Schweiz hat hier natürlich als Nicht-EU-Mitglied eine viel bessere Verhandlungsposition.

Es gäbe also nur die zwei Möglichkeiten:
a) Deutliche Erhöhung der LKW-Maut durch Österreich, was aber in einem unschönen Wettrüsten mit der Schweiz bei den Mautgebühren enden könnte.
b) Beibehaltung der Blockabfertigung für LKWs, was zu einer Begrenzung auf das vertretbare Maß führt, unabhängig von der Mauthöhe.

Ich sehe b) eindeutig als die bessere Lösung an. Über die Mauthöhe bekommt man keine wirksame Begrenzung hin.

eppf

Die lange Liste gesperrte Straßen erweckt den Eindruck, alle Landstraßen würden gesperrt. Der Artikel enthält keinen Hinweis, dass z.B. die Brenner Bundesstraße (B 182) weiterhin mautfrei von Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen benutzt werden darf.

Grüße, yarison

Ich habe auch mit b) kein Problem, fahre aber gerne nach Google und wenn der mir eine Stau Umfahrung vorschlägt, mache ich die ohne vorher eine Liste von gerade zufällig gesperrten Straßen durchzugehen, da bin ich an der Abfahrt lange vorbei.
Nachdem ich die Maut schon bezahlt habe, würde ich natürlich lieber auf der AB schneller vorankommen, was aber trotz Blockabfertigung nicht geht. Irgendwie komme ich mir da schon verarscht vor.

gcf schrieb:
Nachdem ich die Maut schon bezahlt habe, würde ich natürlich lieber auf der AB schneller vorankommen, was aber trotz Blockabfertigung nicht geht. Wenn es trotz Blockabfertigung massiv staut, ist das doch der Beleg dafür, dass das "Maß voll ist", wie es Platter neulich sagte.

Es geht einfach nicht mehr so weiter. Ich fahre seit über 20 Jahren regelmäßig zweimal pro Jahr nach Südtirol. Von Jahr zu Jahr wurde das Verkehrsaufkommen heftiger, was ich persönlich mit einer stetig vorvelegten Abfahrtszeit kompensierte. Jetzt komme ich halt schon zwischen 9:30 und 10:00 am Ziel an und kann in der bevorzugten Gaststätte gleich vollkommen entspannt ein erstes Bier genießen und für das Abendessen reservieren und das Auto wird eine Woche lang exakt null Meter bewegt.

Da hier absolut keine Trendwende in Sicht ist, darf man doch nicht untätig zuwarten, bis auch die letzten Ausweichstrecken komplett zugestaut sind.

Was wir hier sehen, ist ein klassischer Verkehrsinfarkt, der nicht auf die angrenzende Bevölkerung überschwappen darf.

Platter hat hier vollkommen Recht, was aber eindeutig auch dazugehört, ist das Wiederaufleben der Mautbefreiung bis Kufstein-Süd, ansonsten wäre das Gerede vom Schutz der angrenzenden Bevölkerung eines mit gespaltener Zunge.

Irgendwie komme ich mir da schon verarscht vor.Ich habe mir eben in der Mediathek die letzten zugehörigen Berichte in Tirol Heute angesehen. Da hat es die für Innsbruck zuständige Verkehrsbeauftragte beim Innenstadtstau auf Grund der Baustellen wunderbar auf den Punkt gebracht. Jedem, der im Stau steht, sollte bewusst sein, dass er ein Bestandteil des Staus ist und selbst dazu beigetragen hat.

Als nächstes wären jetzt die Unterkünfte und auch die Urlauber selbst in der Pflicht. Die Unterkünfte müssten genauso gerne Anreise und Abreise unter der Woche annehmen, wie beim Klassiker Samstag bis Samstag und die Urlauber müssten akzeptieren, dass z.B. bei Mittwoch bis Mittwoch ein Urlaubstag mehr benötigt wird als bei Samstag bis Samstag.

So wie jetzt kann es nicht weitergehen, da kann man jammern wie man will. Das absolute Verkehrschaos am Pfingstwochenende war offensichtlich ein notwendiger Weckruf.

eppf

ich bin auch öfters in A und I zum Bergsteigen und trage somit meinen Teil zum Verkehr bei, aber ich habe auch vollstes Verständnis für die Maßnahmen seitens Tirol, denn das Entscheidende für mich ist:

Wenn Waren- und Reiseverkehr wichtiger ist, als die Gesundheit der Anwohner, läuft da was richtig sch...

Das Problem ist auch Pfingsten, die Ferien sollten auch da nicht überall gleichzeitig beginnen, den religiösen Luxus können wir uns nicht leisten.

Nur noch Urlaub auf Balkonien kann's ja aber auch nicht sein, malochen, steuern zahlen und am besten mit dem Rentenbescheid abnibbeln.

gcf schrieb:
Das Problem ist auch Pfingsten, die Ferien sollten auch da nicht überall gleichzeitig beginnen, Ist bei dir Baden-Württemberg und Bayern "überall"?

Das sind nämlich die einzigen beiden Bundesländer, in denen es Pfingstferien beginnend am Pfingstwochenende gibt.

Der Grund dafür ist auch logisch. Diese beiden Bundesländer haben im Zuge der zeitlichen Entzerrung den mit Abstand spätesten Sommerferienanfang und deshalb kommt es hier zu diesen beiden Pfingstferienwochen, damit keine allzu lange durchgehende ferienfreie Zeit vor den Sommerferien entsteht.

eppf

Zitat:
Zoff mit Bayern
Neue Runde im Verkehrsstreit
Jetzt weitet Tirol seine Fahrverbote aus

Der Verkehrsstreit zwischen Tirol und Deutschland schwelt. Nun weitet das österreichische Bundesland Fahrverbote für den Ausweichverkehr aus: Am Wochenende müssen Autofahrer nicht nur bei Innsbruck, sondern auch bei Reutte und Kufstein auf der Autobahn bleiben.
- www.focus.de/auto/news/zoff-mit-bayern-n...us_id_10901827.html?

Grüße, Egon

Nochmals, in Reutte gibt es weit und breit keine mautpflichtige Autobahn, auf die man gezwungen werden kann und wenn in Kufstein jemand einen Autobahnstau umgehen will, dann kann es nur der sein, den die unsinnigen bayerischen Grenzkontrollen verursachen.

Es ist aber wie ebenfalls schon gesagt nicht möglich, jemand auf eine mautpflichtige Autobahn zu zwingen, der nicht bereits auf der Autobahn war und somit bereits bezahlt hat.

Ich schreibe dies vorsorglich nochmals, nicht das erneut der Eindruck entsteht, als würde Tirol Autofahrer dazu zwingen, Maut zu bezahlen und das ist nach wie vor falsch.

eppf

Zitat:
Langsame Lkw-Abfertigung
Industrie sieht durch Brenner-Streit Wohlstand gefährdet

Weil Österreich die Zahl der abgefertigten Lastwagen begrenzt, bilden sich auf dem Brenner lange Staus. Der Bundesverband der Deutschen Industrie dringt auf eine schnelle Lösung des Problems.
- www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brenn...esung-a-1276233.html

Grüße, Egon

Eine mögliche Lösung wäre, sich andere Zulieferer zu suchen, z.B. da, wo die Autobahn oder Zugverbindung nicht so ausgelastet ist.
Jedenfalls ist es unrealistisch anzunehmen, das das Problem kurzfristig (<20-40Jahre) durch zusätzliche Autobahnen Richtung Italien lösbar ist.

Evtl. sollte man auch langsam mal davon abkommen, Autobahnen als rollende Lagerhallen zu benutzen und nicht jedes Teil wegen 3Cent Preisvorteil quer durch Europa zu kutschieren, dann verdient vielleicht hier auch mal wieder jemand mehr.

gcf schrieb:
...
Evtl. sollte man auch langsam mal davon abkommen, Autobahnen als rollende Lagerhallen zu benutzen und nicht jedes Teil wegen 3Cent Preisvorteil quer durch Europa zu kutschieren, ...

Dito !!
Schon mal was von "RoLa" gehört ?
Rollende Landstraße wird am Brenner zwar auch praktiziert, tausende Laster +Fahrer aus Südosteuropa sind aber (leider) billiger.
mfG schwarzvogel