Hallo zusammen,
ich benötige mal bitte Eure geballte Kompetenz.
Wir wohnen im Speckgürtel vom Rhein-Main-Gebiet und beabsichtigen uns nach vielen Jahren Haus-/Wohnungssuche jetzt eine Eigentumswohnung, die erst noch gebaut werden muss. Im ersten Schritt kostenpflichtig zu reservieren und dann zu kaufen.
Eine konkrete Baubeschreibung liegt noch nicht vor, eine aktive Vermarktung findet noch nicht statt und trotzdem sind schon sehr viele Wohnungen vergeben. Ein verrückter Markt
Nun habe ich eine Frage zu beabsichtigten Heiz- und Stromkonzept.
„ Der Energetische Standard entspricht dem neuen Gebäude Energiegesetz (GeG), welches den „EnEV Standard 2016“ ersetzt hat....
Die Versorgung mit Wärme für Raumheizung und Trinkwassererwärmung wird über hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung mit Brennwertnutzung realisiert. Zur Ausführung kommt eine zentrale Energieerzeugungsanlage mit gasbetriebenem-Blockheizkraftwerk (BHKW) und Spitzenlast Gas-Brennwertkessel. Die Verteilung der zentral erzeugten Wärme auf die einzelnen Häuser erfolgt über Nahwärmeleitungen und mittels einer Übergabestation je Haus.
Im Interesse des Klima- und Umweltschutzes wird auf den Flachdächern der Häuser x und y eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von ca. 12 kWp installiert und zur Optimierung des Eigenverbrauchsanteils mit einem 20 kWh Batteriespeicher ausgestattet. Dieser verfügt gleichzeitig über eine Notstromfunktion, über die bei Stromausfall die Grundbeleuchtung in der Tiefgarage und der Treppenhäuser bis zu 90 Minuten sichergestellt ist.
Der vom Blockheizkraftwerk und der Photovoltaikanlage erzeugte Strom wird in das hausinterne Stromnetz eingespeist und kann somit direkt im Wohnquartier verwendet werden.
Die Errichtung und der Betrieb der Energieerzeugungsanlage, der Hausstationen, des Nahwärmenetzes sowie der Photovoltaikanlage und des Batteriespeichers erfolgen im Wege der eigenständig gewerblichen Lieferung von Wärme und Strom durch einen Energiedienstleister (Contractor). Hierfür wird mit dem Contractor ein Energiedienstleistungsvertrag abgeschlossen, in den die Eigentümergemeinschaft eintritt....“
Was haltet ihr von diesem Konzept? Ist das üblich bei Neubauten (ca. 50 Wohnungen in mehreren Häusern. Was sind die Vorteile und für wen? Sehe bisher nur Vorteile für den Bauträger da er keine Heizung auf seine Kosten installieren muss
Irgendwie tun wir uns schwer mit der Reservierung mit dem Wissen, dass damit mindestens 15-20 Jahre fossile Brennstoffe in einem Neubauprojekt verfeuert werden und das Klima weiterhin anheizen
Was sind aber die Alternativen? Weiterhin zur Miete wohnen und ebenfalls fossile Brennstoffe verfeuern? Häuser gibt es in unserer Region nicht bzw. wenn vorhanden, dann sind sie nicht bezahlbar.
Danke für Eure Einschätzungen und Meinungen.
VG