Priusfreunde.de

Kaum zu glauben. Als ich vor fast 7 Jahren meinen Yaris Hybrid gekauft habe, dachte ich, dass Benzin jedes Jahr teurer wird. Statt dessen ist das Benzin jetzt wesentlich günstiger als 2014 als ich noch 1,50 EUR pro Liter bezahlt habe. Selbst vor der Corona-Krise war das Benzin günstiger als 2014.

Insofern ist es schon verständlich, dass selbst Personen, die wenig Geld haben, sich einen spritfressenden Dacia Duster SUV und keinen Kleinwagen mehr kaufen......

Und die Meisten kaum einen Gedanken an Elektroautos verschwenden. Klar, wenn man bedenkt, das in der gleichen Zeit Strom wesentlich teurer geworden ist.

Ich weiß aber nicht, ob 1,50€ da was dran ändern würden. Legt man die 12000km zugrunde, die man in Deutschland ja glaube ich im Schnitt fährt, sind das selbst bei rund 3l/100 km Mehrverbrauch nur rund 500€ im Jahr. Für einige macht das sicherlich einen Unterschied, aber man muss nicht superreich sein, im sich das leisten zu können. Als Vielfahrer sieht das anders aus, aber selbst mit erwarteten 35tkm pro Jahr habe ich Modelle in Betracht gezogen, deren Verbrauch bis zu 2l/100 km über dem Verbrauch des Camry jetzt liegen würden. Ich habe mich aus Überzeugung für den niedrigen Verbrauch entschieden, da ich auch noch nie ein Auto hatte, das 6l oder mehr verbraucht hat. Das ich so weniger Geld an der Tankstelle lasse ist ein netter Nebeneffekt, aber mehr auch nicht. Nichtsdestotrotz freue ich mich über die niedrigen Spritpreise, da ich eben fahren muss.

Es gibt eine Menge Leute, die über den Kauf eines Elektroautos nachdenken. Nur ist es eben mit dem Kauf alleine nicht getan. Wer hat denn schon eine Lademöglichkeit Zuhause? Viele scheuen auch die hohen Installationskosten dafür. Warum sollte man dies auf sich nehmen, wenn der Sprit günstig ist?

Es reicht eine Steckdose in Stellplatznähe. Davon gibt es in Deutschland zumindest sehr viel mehr als E-Autos.

Dass bei billigem Sprit der finanzielle Vorteil nicht besonders groß ausfällt ist sicher richtig, bei Hybrid-Autos und Plugin-Hybriden aber auch nicht anders. Die höheren Anschaffungskosten gegenüber einem einfachen konventionell motorisierten Auto holt man über die Nutzungsdauer im allgemeinen nicht rein. Da hat man mit reinem Stromantrieb die besseren Karten, vom Fahrgefühl nicht zu reden.

Doch wollen die meisten Menschen nunmal keine Veränderungen und suchen Gründe dafür, nichts zu ändern. Die findet man ohne jede Mühe. Das gilt für so ziemlich alle Lebensbereiche.

Speziell zum Thema Umstieg auf E-Mobilität diskutieren wir bereits hier und da:

- Ist Fahren mit Strom sinnvoll?
- Ab wann lohnt es sich ein Elektro Auto zu fahren?

Dort gerne weiter.
Hier geht es bitte um das Thema Spritpreise.

Grüße, Egon

Gestern gabs hier kurzzeitig E10 für 1,13€/l. So günstig wie in den letzten Wochen, Monaten, Jahren nicht mehr. Dank einer großen Reichweite musste ich nicht tanken. Vielleicht erwisch ich so einen niedrigen Preis demnächst, wenn's anliegt.

Die Spritpreise sind schon günstig bisweilen je nach Tagesform der Anbieter. Ab Januar wird die CO2-Steuer auf die bereits hohe Besteuerung von Kraftstoffen geknallt. Dann wird das 1. Geschrei von Tankenden einsetzen. Zieht dann noch die Ölindustrie nach, sie wird es (irgendwann), vermehrt sich das Geschrei und wird lauter. Alle, die ein verbrauchsintensives Auto nur aus derzeit billigen Spritpreisgründen kaufen, handeln sehr kurzsichtig und legen sich einen Kuckuck ins Netz, der ihnen nach meiner Einschätzung preislich noch auf die Füße fallen wird im Unterhalt, wird mit ihm gerne und viel gefahren werden müssen und er nicht zwischen 3 und 4l auf 100km verbraucht.

Ob je, wie schnell und weit sich ein solches Auto (HSD) gegenüber einem reinen Verbrenner amortisiert und ob es einem wettbewerbsverzerrendem E-Auto besser, weil und deswegen schneller gelingt, ist eine gern kontrovers diskutierte Frage, die ich derzeit unbeantwortet lasse. Bin dabei, es auszutesten. Es dauert, keine Frage. Abgerechnet wird zum Schluss, der in weiter Ferne liegt. Persönliche Zwischenbilanzen sind keinesfalls verallgemeinernd, sie bleiben Einzelfälle. Aber sie gefallen und schüren Erwartungen, das sich das 'Ding' sehr vorteilhaft rechnet.

Heute an der Tanke beim V-Markt 1,21 Euro für Super E5 gesehen!
Dazu gibt es ab 20 Liter noch 2 Cent als Gutschrift bzw. Bon, den man beim Einkauf einlösen kann...

@Wisedrum: Das HSD Fahrzeug rechnet sich höchstens aber nur bei entsprechender und bewußter Fahrweise, die einige hier im Forum zur Perfektion entwickelt haben!

Gruß,
Martin

So sehe ich's auch. Eine Mischung aus bewusst und dann gekonnt umgesetzt nach eigenem Vermögen im Streben nach diesbezüglicher 'Perfektion'. Nichts im Leben ist perfekt. Das ist und bleibt das Schöne, Traurige aber auch Spannende und Herausfordernde in ihm.

Wisedrum schrieb:
Alle, die ein verbrauchsintensives Auto nur aus derzeit billigen Spritpreisgründen kaufen, handeln sehr kurzsichtig und legen sich einen Kuckuck ins Netz, der ihnen nach meiner Einschätzung preislich noch auf die Füße fallen wird im Unterhalt,

Genau dies ist mir anfangs mit meinem Lexus passiert. Kalkuliert hatte ich vor Kauf mit einem Benzinpreis von etwa 1,40 € je Liter, was in 2010 üblich war. Bei den Preisen waren die Mehrkosten den Benziners (IS 250) gegenüber des Diesels (IS 220d) so überschaubar niedrig aufgrund der deutlich höheren Steuern und der schlechten Versicherungseinstufung des Diesels, dass ich mich trotz etwa 25 tkm pro Jahr für den Benziner entschieden habe. Rund 2 Jahre nach Kauf des Spritfressers stiegen die Benzinpreise derart an, dass ich über einen Wechsel zu einem Diesel nachgedacht habe und dies nur aufgrund der extrem schlechten Verkaufspreise für den IS zu diesem Zeitpunkt nicht getan habe. Im Nachhinein betrachtet bin ich aber sehr froh, bei dem Benziner geblieben zu sein, da er die folgenden Jahre einfach extrem zuverlässig war und bis zum Schluss kaum Kosten für Reparaturen und Ersatzteile angefallen sind.

Gleiches Schicksal habe ich jetzt beim Tesla. Kaum habe ich das Auto, steigen die Kosten für Strom an sämtlichen öffentlichen Ladestationen teils extrem an. Die am Wohnort gelegene Ladesäule kostet jetzt, Plugsurfing sei dank, 44 ct je kWh anstelle der 35 ct zuvor, die Supercharger sind auch teurer geworden...

Spritpreise und der persönliche Verbrauch, da gibt es eine große Bandbreite innerhalb eines Modells mit unterschiedlichen Fahrern von toll niedrig bis aua hoch, sind nur eine Seite der Autounterhaltsmedaille. Je nach Jahresfahrleistung können sie eine sehr gewichtige sein.

Die andere Seite stellen Inspektions/Wartungs-Abschreibungs-Versicherungs- Steuer- und im Vorfeld unabwägbare Reperaturkosten dar. Letzte können eine sehr fröhliche Bilanz, an der auch ein günstiger Verbrauch massiv beteiligt sein kann, sehr unschön trüben. Da geht eine Rechnung plötzlich nicht mehr nach eigenen Vorstellungen auf, selbst wenn der Saft noch günstig ist. Dennoch ist günstiger Sprit immer gern genommen, weil er regelmäßig als laufender Kostenfaktor präsent wahrnehmbar ist und sehr nervig sein kann.

Irgendwie ist im Augenblick auch die Preisspreizung zwischen den einzelnen Sorten recht hoch.

Entweder ist Ethanol im EK momentan günstig oder die "Verluste" aus dem Lockvogelangebot E10 sollen über Superplus wieder ausgeglichen werden oder sie merken jetzt kurz vor Jahresende, daß sie die Biokraftstoffquote verfehlen.

Quelle: App clever-tanken.

Vogelsberger schrieb:
... die Supercharger sind auch teurer geworden...
So? Was kostst es denn da mittlerweile? Ich habe 33ct / kWh im Kopf

In Deutschland wurden die Preise von 33 ct auf 35 ct je kWh angehoben. Auch in anderen europäischen Ländern gab es teils deutlich höhere Preissteigerungen.

...wobei die Suprcharger-Preise in D die höchsten weltweit sind.

Grüße, Egon

Wir haben ja auch sehr hohe Strompreise, aber das wird jetzt hier zu sehr OT...

Ich finde die Preise von E10 gerade „voll toll“

Am besten war aber mein Verlauf zur Arbeit:
Shell 1,14€ = voll bitte
Aral 1,13€ = Misst
Esso 1,10€

Tja vor dem tanken nicht auf die App geguckt.
Mache ich schon lange nicht mehr, weil ich meistens nur an 2 Tankstellen zu günstigen Zeiten vorbei komme.