Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
Dankeschön!Ich kann nur ernsthaft davor warnen, sich an diesen Messdaten (deutschland.maps.luftdaten.info/#6/51.165/10.455) zu orientieren. Es liegen mir Vergleichswerte von einem ähnlichen PM2.5 Sensor zu einem offiziellen Meßgerät z.B. von Silvester 17/18 vor. Das Ergebnis ist haarsträubend !

Ich will niemanden das Interesse nehmen, sich privat mit Messungen und der Sache an sich auseinander zu setzen. Aber mit wirklich willkürlichen Daten im Netz ein Abbild zu hinterlegen, maße ich mir nicht an!

Dann ist auch die Seite des UBA mit "wenigen" Stationen gut genug.
www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastu...37Ag==&_k=b7tkaw

Hybridfan5

Könnte der Unterschied in aktuellem Wert ungleich Ermittlung des gesetzlich relevanten Tagesmittels liegen?

Nein. Der Unterschied liegt ganz einfach in "Präzision". Es wäre das mindeste, das alle im privaten Luftnetz verwendeten Geräte einheitlich kalibriert werden könnten. Dann wäre ein erster Schritt getan.
Soweit mir bekannt, gibt es keine Kalibrierung.
Die Präzision wäre dadurch aber immer noch nicht erfüllt.
Selbst die Behörden "arbeiten" gelegentlich immer noch an der Verfeinerung von "Rechenformeln". Zumindest werden zugelassene Geräte immer wieder auf exakte Genauigkeit überprüft.

Auch zugelassene Geräte liefern innerhalb weniger Minuten bereits ein präzises Messergebnis. Das fortlaufend über den Tag, Woche, Jahre.
Die gesetztliche Betrachtung des Feinstaubes, ist allerdings der aus den Einzelmessungen resultierende Tagesmittelwert.

Im mir vorliegenden Beispiel liegt der Unterschied zw. dem zugelassenen und dem Privatgerät bis hin zum Faktor 10 im Endergebnis.

Gruß Hybridfan5

das Problem dürfte darin liegen, das die Sensoren die Partikel ja nicht wiegen sondern zählen.

Und je nach Größen Zusammensetzung ist die Kalibrierung sowieso falsch.

Eine berechtigte Frage ist da sowieso ob nicht eher die Anzahl gemessen werden sollte.

Und das so ein teures Gerät mal hier auf dem Dorf hinkommt kann man wohl lange warten, noch länger dann auf Fahrverbote.

Zitat:
Mit dem Nassstaubsauger gegen miese Stadtluft

Der Kampf gegen Luftverschmutzung wird in vielen Großstädten geführt. Meist geht es um die Reduzierung des Verkehrs, es gibt aber auch andere Ideen.
- www.handelsblatt.com/technik/energie-umw...ft/20981364-all.html

Grüße, Egon

Zitat:6.000 vorzeitige Todesfälle durch Stickstoffdioxid

Das Umweltbundesamt warnt vor giftigem NO2, etwa aus dem Auspuff. Eine reale Gefahr – Diesel hin oder her –, aber sie ist klein im Vergleich zu anderen Schadstoffen.
VW hat sich nicht allzu beliebt gemacht, nicht nur unter Umweltfreunden. Seit Jahren hat der Konzern Autos auf die Straße geschickt, die viel mehr Schadstoffe in die Luft pumpen als erlaubt, und sich dann in einem Knäuel aus Lügen und Vertuschungen verheddert. Dann kamen auch noch fragwürdige Versuche an Affen dazu. Dabei war auch schon vorher klar: Dauerhaft Abgase atmen ist immer auch gesundheitsschädlich – für Menschen wie auch Tiere. -www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-03/ab...elle/komplettansicht

Zitat:
Umweltverschmutzung trübt Rekord
Nabu will Hafenverbot für Kreuzfahrtriesen

Deutschland bleibt auch im abgelaufenen Jahr die größte Kreuzfahrtnation, doch die Schiffsriesen verursachen eine Menge Dreck. Der Naturschutzbund Deutschland fordert daher ein Hafenverbot für die schmutzigsten Kreuzfahrtschiffe.
- www.n-tv.de/panorama/Nabu-will-Hafenverb...article20326663.html

Grüße, Egon

Zitat:China könnte Kampf gegen Luftverschmutzung gewinnen
Feinstaub-Belastung in vier Jahren um 32 Prozent gesunken: US-Studie rechnet mit Anstieg der Lebenserwartung dank drakonischer Maßnahmen
China ist im Kampf gegen den Smog offenbar äußerst erfolgreich: Laut Forschern von der Universität von Chicago gelang es dem Land binnen vier Jahren, die Feinstaub-Belastung der Luft um 32 Prozent zu senken.
Sollten die Anstrengungen anhalten, könnte die Lebenserwartung verglichen zum Jahr 2013 um durchschnittlich 2,4 Jahre steigen, schreiben die Autoren in ihrer am Montag veröffentlichten Studie. - derstandard.at/2000076081356/China-koenn...rschmutzung-gewinnen

Wußtet Ihr eigentlich, daß die Lungengängigkeit von Feinstaub als medizinisches Problem schon 1952 erkannt und die internationale Definition von Feinstaub bereits 1959 vorgenommen wurde?

Ich hatte den Begriff zum ersten Mal in den 00er Jahren gehört!

Bin gerade über das hier gestolpert:

de.wikipedia.org/wiki/Johannesburger_Konvention

Da paßt es doch auch ins Bild, daß die Gefährlichkeit von Blei im Benzin nach der Erkenntnis 1924 in der Ethyl Company erst rund 80 Jahre später zum weltweiten Verbot von Blei im Kraftstoff für Straßenfahrzeuge führte.

__________________________

Nachtrag: schon 1959 legte man international fest:

"Nach der Johannesburger Konvention ist Feinstaub „ein Staubkollektiv, das aus einem Abscheidesystem austritt, dessen Wirkung der theoretischen Trennfunktion eines Sedimentationsabscheiders entspricht, der Teilchen mit einem aerodynamischen Durchmesser von 5 µm noch zu 50 % und 7 µm zu 100 % abscheidet“.[4] Auf die Nennung einer scharfen Trenngrenze wurde mit dieser Definition verzichtet.[5] Beim Vergleich von einatembarer Fraktion, thorakaler Fraktion und alveolengängiger Fraktion befindet sich der Trennkorndurchmesser der Johannesburger Konvention zwischen den Trennkorndurchmessern von alveolengängiger und thorakaler Fraktion." Quelle: s.o.

Demnach war die Grenze zu Feinstaub seit 1959 zwischen 5 und 7(!) µm!

Daß bei Feinstaub im Vorfeld der 2010er Umweltzonenregelungen 60(!) Jahre nach den international verbindlichen Festlegungen plötzlich von PM10 die Rede war, kann für mich nur mit dem Ziel geschehen sein, um 70% der PM 5 bis 7 und 100% der PM 7 bis 10 gar nicht erst mitzählen zu müssen!

autogasprius_berlin schrieb:
Daß bei Feinstaub im Vorfeld der 2010er Umweltzonenregelungen 60(!) Jahre nach den international verbindlichen Festlegungen plötzlich von PM10 die Rede war, kann für mich nur mit dem Ziel geschehen sein, um 70% der PM 5 bis 7 und 100% der PM 7 bis 10 gar nicht erst mitzählen zu müssen! Wenn Du es Dir an der Stelle wohl nicht zu einfach machst... Aber einen Lacher hast Du ja platziert....

PM 10 besteht statischtisch betrachtet zu 80% aus PM 2.5.
Um solche Statistiken erstellen zu können, braucht man Geräte, die PM10 incl. kleinster Partikel ( PM2.5) erfassen.
Separatoren-Hersteller gibt es weltweit extrem wenige. Es läßt sich damit quasi kaum Geld verdienen und der Nachweis ihrer Funktionalität ist auch nicht gerade preiswert.
Es gilt daher, sich die Separatoren genauer anzuschauen. Ich wage zu bezweifeln, dass sie, wenn PM10 gefordert ist, kleinere Partikel zurückhalten. Das Gegenteil wird der Fall sein. Alles oberhalb von PM10 wird nachweislich entfernt. Soweit meine Meinung. Konventionen hin oder her.
Gruß Hybridfan5

Ich sehe es umgekehrt. Ich habe aber im Leben auch noch nie Teilchen mit einem aerodynamischen Durchmesser von 5 bis 7 µm außerhalb der Lunge abscheiden müssen... muß mal meine Lunge fragen!

autogasprius_berlin schrieb:
muß mal meine Lunge fragen!Polemik ?
Manchmal weiss ich wirklich nicht was denn die Gedanken hinter dem Text im vorhergehenden Beitrag sind.

Was hast Du denn mit folgendem Zitat aus dem vorhergehenden Beitrag bezweckt ?
"Nach der Johannesburger Konvention ist Feinstaub „ein Staubkollektiv, das aus einem Abscheidesystem austritt, dessen Wirkung der theoretischen Trennfunktion eines Sedimentationsabscheiders entspricht, der Teilchen mit einem aerodynamischen Durchmesser von 5 µm noch zu 50 % und 7 µm zu 100 % abscheidet“
Und desweiteren
Daß bei Feinstaub im Vorfeld der 2010er Umweltzonenregelungen 60(!) Jahre nach den international verbindlichen Festlegungen plötzlich von PM10 die Rede war...Die Messcontainer in der Nähe der Umweltzonen oder innerhalb derer messen oder genauer gesagt erfassen (!) bei PM 10 in dem sogenannten gravimetrischen Verfahren alle Teilchen kleiner gleich PM 10. Dafür sorgen die Separatoren, gleichbedeutend dem Abscheidesystem.
Entsprechend werden bei PM2.5 Messungen nach dem gravimetrischen Verfahren alle Teilchen kleiner gleich 2,5 µm erfasst. Auch das gewährleisten die sog. Separatoren.
Wenn daran Zweifel bestehen, bleibt nur die Überprüfung der Angaben eines der Separatorenhersteller.
Internationale Konventionen hin oder her, in den USA gelten meines Wissens andere Vorschriften zu den Separatoren als in Dtl. (Europa) Gruß Hybridfan5

Moin,
grob passsend zum Threadthema.. und eher was für die Bastler unter uns.. hier gibts eine Anleitung für son kleines Selbstmesskit. Die Daten lassen sich dann dort einsehen. Ist sicher keine gänzlich akkurate Methode, aber für Trends ist das bestimmt ganz nett.

edit: Ach, wurde weiter oben schon zerrissen. Ok, vergesst es.

rst1 schrieb:
edit: Ach, wurde weiter oben schon zerrissen. Ok, vergesst es.Solange es nur beim "Zusammenbasteln" und auf die Meßwerte schauen bleibt, ist es m. M. n. nicht angebracht.
Beschäftigt man sich dagegen genauer mit der Thematik, also wo sind die Unzulänglichkeiten dieser Bastelei und was müsste man dagegen tun, ist die Sache sicherlich eine echte Herausforderung, dem niemand widerspricht. Aber die Masse der Anwender wird es wohl beim Basteln belassen.
Und Fake News im www gibt es bereits genug. Gruß hybridfan5

Eben, selbst den offiziellen Messungen kann man nur wenig Vertrauen, wenn schon darüber diskutiert wird, sie einfach ein paar Meter zu versetzen um dann um Faktoren besser dazustehen.

Im Gegenteil sie man sie mitten auf die Straße platzieren, Autofahrer sind nämlich auch Menschen mit einem recht auf saubere Luft unter Einhaltung der Grenzwerte.