Priusfreunde.de

Kamui77 schrieb:
Zum anderen habe ich während meines Urlaubs in Sapporo eine große Zahl von Klein- und Kleinstfahrzeugen gesehen, welche mit "4WD" oder "4x4" beschildert waren. Irgendwie können Suzuki, Daihatsu, Nissan, Honda, Toyota und Mazda scheinbar etwas das was deutsche Hersteller nicht können.
Naja, das ist sicher keine Frage des Könnens...
Zuerst stellt sich nämlich doch die Frage, warum o.g. Fahrzeuge von den Importeuren nicht hier angeboten werden...

Ich denke schon es ist eine Frage des Könnens und der technischen Kompetenz, welche Fahrzeuge man zustande bekommt. Werfen wir also mal einen Blick auf die Fahrzeuge japanischer Hersteller im japanischen Heimatmarkt.

Toyota

Nissan

Honda

Mazda

Daihatsu

Suzuki

Mitsubishi

Subaru

Wie man sieht gibt es hier eine breite Palette verschiedener Fahrzeugformen, dominierend sind kompakte Wagen mit maximaler Raumausnutzung. CVT ist weit verbreitet und deutlich Kraftstoffsparender als die wenigen manuellen Schalter. Betreffs der Elektronik sind insbesondere Honda, Toyota und Nissan den meisten deutschen Herstellern haushoch überlegen.

Warum diese Fahrzeuge in Deutschland nicht angeboten werden, wissen die Hersteller und Importeure nur alleine. Vielleicht liegt es daran, dass Hersteller in Japan Fahrzeuge bauen welche die Kunden brauchen und in Deutschland die Medien Kunden so formen, wie sie die Hersteller brauchen.

Moin

Zum teil liegt es auch an der Limitierung des Importes Asiatischer Fahrzeuge nach Europa. Und hier ist nicht unbedingt eine Limitierung seitens der EU gemeint, sondern eine seitens des Absatzes. Was bringt es mir und bieten 20 Autos an, wenn nur 10 davon in entsprechenden Margen verkauft werden. Alles für diese Fahrzeuge muß rangeschifft werden.

Die kleinen 4x4 gibt es in Europa ebenfalls schon eine Ewigkeit. Ich erwähne hier nur einen der Ur-SUVs, den Golf 2 Country.

Im VW Konzern gab es schon in den frühen 90ern fast jeden Wagen als 4x4. Begonnen mit dem Golf Syncro. Diese hatten einfach nur Allrad, also keine großen Reifen, Plastik, breite Kotflügel, höher gelegt, nichts davon.

Nur eins, einen etwas höheren Verbrauch als die Varianten ohne.


Diese Modelle gibt es immernoch.

Nur scheinbar erkennen alle Kleinwagenfahrer entweder nicht das Potential eines Allradlers, oder aber sie sind in 99% aller Fälle bisher auch ohne ausgekommen. Leider verstehen das dann die SUV Fahrer nicht.
In Japan mag der Anteil ein kleinen Allradlern größer sein, weil in japan kleine Autos eh Sinnvoller sind, und es zusätzlich noch ausreichend Ecken gibt, wo es Wetter oder Straßenmäßig Sinnvoll ist alle viere zu nutzen.




Aber kurz zu den SUVs, selten habe ich so oft erlebt, das jemand mit seinem Allradler nicht einen mm von der Straße runter konnte als bei den SUVlern.

Selber erlebt, Unfall, der Verkehr wurde langsam an einem Einsatzfahrzeug vorbei geleitet, in welchem man offensichtlich arbeitete. ALLE normalen PKW und normalen Geländewagen konnten ohne Kommentar über den Seitenstreifen, welcher eine kleine Bordsteinkante hatte, daran vorbei fahren. Bis ein SUV kam. Die Fahrerin weigerte sich beharrlich mit ihrem Wagen von der Straße runter zu fahren.... Erst die Polizei konnte sie überzeugen.


War nicht das einzige Erlebnis dieser Art.

Man sitzt in den Dingern höher, was echt schön ist. Leider leidet dabei die Übersicht, denn die Dinger bauen unklug weit auf. Der Nutzfaktor ist dann leider auch noch äußerst gering, wie schon beschrieben wurde, jeder Kombi hat mehr Platz, und im Gelände versagen sie oftmals, trotz Allrad, kläglich.


Moin
Björn

Als auch-SUV-Fahrer kann ich einiges, was hier so geschrieben wird, nicht nachvollziehen.



So kann ich mich über einige der kritisierten Punkte nicht nur nicht beschweren, sondern sehe eben gerade in diesen Punkten deutliche Vorteile: Übersichtlichkeit, Ladevolumen, Bodenfreiheit / Fahrverhalten auf schlechten Wegstrecken, Platz und Flexibilität im Innenraum, Langstreckentauglichkeit - alles prima, könnte nicht besser sein.

Dazu muss man wissen, dass ich vermutlich einer der wenigen bin, die ihren SUV artgerecht einsetzen. Unsere Dicke Susi sieht also keineswegs nur Straßen, die sieht auch reichlich Feldwege, Wiesen, einen Acker und einen Weinberg. Echtes Gelände natürlich nie, das ist kein Landcruiser.



Der durch einen weiteren E-Motor an der Hinterachse simulierte Allradantrieb hat aber selbst im Extremwinter die Fuhre die täglichen steilen 70 Höhenmeter zum Waldrand besser meistern lassen als meine Fronttriebler. Die Nachbarin mit ihrem hinterradgetriebenen BMW Einser hat unter den gleichen Umständen in der Regel keine Chance.



Aber: Nur das Hybridsystem verhindert hemmungsloses Saufen. Die Reifengröße ist mit 235/55 R18 99V unnötig üppig ausgefallen, die Räder/Felgen sind EXTREM schwer, das Auto selbst mit einem Leergewicht von knapp 2,15 Tonnen auch kein Leichtgewicht. Die Windschlüpfrigkeit entspricht der einer Schrankwand.



Nüchtern betrachtet: Soviel Auto müsste es in der Tat nicht sein, aber es bietet eben auch recht überzeugende Vorteile, die man durchaus schätzen kann. Grundsätzlich teile ich aber die vorherrschende Meinung, dass in den meisten Fällen, in denen sie gefahren werden, SUVs keine unbedingte Notwendigkeit darstellen.

Ich sehe das recht nüchtern: Die Lebensmittelkonzerne haben es geschafft, die Kaffeepreise durch eine andere Darreichungsform ("Kaffee-Pads") faktisch zu verdreifachen, und alle spielen begeistert mit. Dann ist es auch kein Wunder, dass es die Automobilindustrie schafft, Bedürfnisse zu wecken, die nicht immer echt sind.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Die Windschlüpfrigkeit entspricht der einer Schrankwand.

Na, nun mache Deinen Wagen nicht schlechter als er ist.
Er hat einen cW-Wert von 0,32. Das ist z.B. der selbe Wert, den ein Golf (VI) GTI von 2009 hat.
Der berühmten Schrankwand entspricht z.B. eher ein Mercedes G mit 0,54.

(Interessant ist ja, dass man einem Wagen seinen cW-Wert oft nicht ansieht. Die neue S-Klasse hat 0,24. Der Lexus LS 430 von 2001 hatte aber schon 0,25)

Der CW-Wert ist ein Maß für die Windschlüpfrigkeit der Silhouette. Beim Luftwiderstand kommt die Stirnfläche als Multiplikator dazu. Und da sehen die SUV nicht mehr gut aus.

[



ich freue mich auch schon auf meinen täglichen Ausritt mit meinem RX 450 H :) und habe dabei kein schlechtes Gewissen
b]TF104 schrieb:[/b]
Mir hat der Ausschnitt aus dem Mittagsmagazin schon gereicht, da brauche ich nicht noch den ganzen Beitrag.

Die für manchen hier horrorhaften Aussichten beziehen sich darauf, das hier jedes von den Herstellern trendig als SUV bezeichnete Modell in die Kategorie reinfäält.
Also auch Modelle die mehr nur ein wuchtigerer PKW sind.
Und manche ersetzen sogar die ehemals trendigen VAN´s.
Dabei wird natürlich auch die Angstkarte eines Unfalls mit einem der fettesten SUV gegen einen der kleinsten PKW gespielt.
Nimmt man ein kleines SUV und einen Prius, dann schauts komplett anders aus.
Zudem ist der größte Wachstumsmarkt bei den kleinen SUV´s zu sehen. Also Kleinwagenmodelle mit hoher Sitzposition und ggf. höherer Bodenfreiheit.
Und gegen einen praktischen MAN sehen alle alt aus.

Gerade bei den SUV hat man die Sicherheitsvorschriften mehrfach verschäft. Warum sonst hat zB. mein RAV ein Facelift bekommen? Wegen der Fußgängersicherheit.

SUV sind aber ein gutes Reizthema und auch die Presse trägt natürlich ein bischen dazu bei, das man automatisch in so einem Ding...
...ein psychisches Problem hat.
...ein egoistischer Mensch ist.
...ein gewisses Geltungsbedürfnis hat.
...könnt ihr selbst was einsetzen.
...Unmengen an Sprit sinnlos verbrennt.

Nützlich sind die Dinger absolut nicht.
Zum Glück hat jeder vor seiner Tür Wege die gut passierbar sind.
Zum Glück muss jeder erst raus wenn der Schnee weg ist.
Zum Glück braucht man keine schlechten Wege fahren und Schlaglöcher sind ausgestorben.
Zum Glück sitzt man überall rückenschonend hoch und gut.

Ich geh´raus und streichle mein böses, böses SUV...momentan ist er sogar sehr schluckfreudig...

Sorry, meine Meinung dazu habe ich schon abgegeben.
ALLE über einen Kamm scheren ist IMMER richtig.

Egon hat schon recht ...ein SUV bleibt ein sehr nutzlisches Auto !! Besonders da jetzt immer mehr "normalen" auto auch riesig werden ( die 3er serie von Bmw ist ja jetzt fast so gros wie fruher eine Limousine !!) und mit riesigen Felgen ausgerustet sind ( was sollen 18 zoll auf Golf and co ?). Dazu werden die Fenster so klein das Frauen ( die im algemein ziemlicht kleiner sind als Menner und damit es schwerer haben) keine gute aussicht mehr haben in den aktuellen Fahrzeug was die sicheheit nicht optimiert ( aber leider kommt diese trend auch auf SUV , RR Evoque...) mit diesen art Panzer design gestylten Autos..

Ubrigens , ich find immer doof das die Europaische Presse SUV ubersetzt mit "sport.." !!! Uhrsprunglich war diese americanischen ausdruck fuer sportsaktiviteten gedacht ...also soll SUV bedeuten ,korrekt ubersetzt ; Fahrzeug fur in den sportsaktivitäten zu gehen ( wie golf, tennis, fischen...etc) .... . Nichts mit sports Autos ...aber leider muss in Europa immer alles schneller sein ( und da ist Deutschland das Land der grossten idioten mit ihren frein Autobahn ....)

Die Hersteller sprechen in letzter Zeit zunehmend von SAV (Sports Activity Vehicle). Hochgelegte Autos mit schmalen Sehschlitzen, fast schon Schießscharten, habe ich auch nicht kapiert. Aber jeder, wie er will.

Grüße, Egon

Ich persönlich finde SUVs Klasse und werde bei Gelegenheit den Prius dagegen eintauschen. Ich habe in den letzten Monaten sehr viele kritische Situationen auf der Landstraße erlebt, bei denen ich nur aufgrund einer ordentlichen Portion Glück und eines guten Reaktionsvermögens unbeschadet davongekommen bin (mein Günni sieht das anders, gerade liegt ein ganzer Stapel zu korrigierender Hefte wild verstreut im Beifahrerfußraum). Irgendwie scheint man heutzutage in der Fahrschule nicht mehr zu lernen, dass man bei Gegenverkehr keinen Überholvorgang startet, auch wenns "nur" ein Fahrrad oder ein Roller ist. Dass ich bis jetzt jedes Mal davongekommen bin, sehe ich als Mahnung, mir endlich ein Auto zuzulegen, was mir im Falle eines Falles die besseren Karten verschafft.

Ich habe noch keinen Crashtest gesehen, der beweist, dass ein SUV sicherer sei als eine Limousine der SELBEN Wagenklasse.
Ich brauche keinen Crashtest mit VW Fox und Touareg, um zu sehen, wer die bessere Überlebenschance bietet. Viel interessanter wäre ein Crashtest zwischen Phaeton und Touareg oder - volkstümlicher - zwischen Golf und Touran.

Sieh es mal andersrum: Wie groß wären die Chancen, mit einem Prius gegen einen Touareg zu geraten? Wären die Chancen mit einem Touran besser?

Sowas ist Kaffeesatzleserei und kann alternativ auch mit einer Glaskugel beantwortet werden.
Alles über 60-80 km/h ist nämlich unberechenbar was die Folgen angeht. Man kann nicht jede mögliche oder unmögliche Unfallkombination testen.
Bei der Konstruktion werden die Großen schon weicher gemacht als die Kleinen.
Natürlich ist es schwierig einen kleinen tiefen Wagen gegen einen größeren hohen Wagen gut aussehen zu lassen. Der tiefe Kleine hat schon wegen der unterschiedlichen Höhe gegen einen hohen Kleinen Probleme.
Denn beide müssen hart konstruiert sein, den tieferen triffts aber härter...
Das ist an sich eine Endlosschleife wo man an einem Punkt Grenzen ziehen muss.
Der große Wagen, egal ob SUV oder normaler PKW wird immer mehr Energie aufnehmen als ein kleinerer Wagen.
Nur fährt der kleinere, härtere Wagen gegen ein ebenfalls hartes Hindernis, dann schauts doof aus. Wenn das dann noch schnell passiert sogar saudoof.
Nach Logik mancher müssten wir also neben den unnützen SUV auch unnütze kleine (und schnelle) PKW verbieten...

Es gibt keine 100%ige Sicherheit. Die ist immer nur relativ.
Man braucht nur wenige cm vom Optimum abzuweichen, schon schaut es komplett anders aus.

Hier wird über SUV gewettert.
Was ist mit den Transportern? Hoch, hart und nicht selten agressiv und schnell unterwegs.
Was ist mit LKW? Hoch, hart, manchmal auch agressiv bewegt (gestern hing mir ein solcher König der Landstrasse bei Tempo 80 keine 4m hinterm Wohnwagen bei 60 entsprechend weniger). Zudem viel öfter anzutreffen als ein SUV.
Was ist mit Bäumen?
Die stehen mehr oder weniger dick und dicht einfach so an den Strassen rum und lassen keinen Platz für Fahrfehler oder Ausweichmanöver (wegen Gegenverkehr, Schlaglöchern etc?). Zudem sondern sie manchmal Zeugs ab was das Fahren nicht einfacher macht...

Hmm, mal ehrlich bei all den möglichen Unfallgegenern ist dann ein SUV noch der angenehmere Gedanke(wenn man denn von angenehm sprechen kann).
Transporter,LKW und Bäume einfach verbieten??


SUV weich zu konstuieren ist richtig. Man muss aber aufpassen das es nicht zu weich wird. Zudem ist damit natürlich auch ein einfacherer Unfall automtisch teurer, da ja mehr kaputt geht. So gesehen zahlen ja SUV Fahrer diesen Vorteil für die anderen Verkehrsteilnehmer mit über ihre Versicherungsprämie.

schrubber schrieb:
Sieh es mal andersrum: Wie groß wären die Chancen, mit einem Prius gegen einen Touareg zu geraten?
Naja, sicher nicht sehr groß, da der Touareg ja nicht gerade ein Massenmobil ist.

Wären die Chancen mit einem Touran besser?
Ja, weil er viel häufiger ist...
Und die Chance, unverletzt bei einem Crash davonzukommen, ist m.E. sicher im Touran nicht signifikant besser als im Prius.

Man sollte jedenfalls eine Wagenklasse nicht alleine wegen einer vermeintlich besseren Crash-Sicherheit wählen, zumal man ja herausfand, dass ein erhöhtes Sicherheitsgefühl mit einer riskanteren Fahrweise einhergeht.

Wer seinen Wagen aber alleine wegen des Abschneidens beim Crash-Test auswählt, hat allerdings heute die Chance, zugleich ein Öko-Auto zu bekommen:

www.autorevue.at/aktuelles/sicherstes-au...aign=autorevue.at-NL

schrubber schrieb:
Ich persönlich finde SUVs Klasse und werde bei Gelegenheit den Prius dagegen eintauschen. Ich habe in den letzten Monaten sehr viele kritische Situationen auf der Landstraße erlebt, bei denen ich nur aufgrund einer ordentlichen Portion Glück und eines guten Reaktionsvermögens unbeschadet davongekommen bin (mein Günni sieht das anders, gerade liegt ein ganzer Stapel zu korrigierender Hefte wild verstreut im Beifahrerfußraum). Irgendwie scheint man heutzutage in der Fahrschule nicht mehr zu lernen, dass man bei Gegenverkehr keinen Überholvorgang startet, auch wenns "nur" ein Fahrrad oder ein Roller ist. Dass ich bis jetzt jedes Mal davongekommen bin, sehe ich als Mahnung, mir endlich ein Auto zuzulegen, was mir im Falle eines Falles die besseren Karten verschafft.

Genauso argumentiert mein Freund in den USA. Er lebt downtown Manhattan fährt aber den größen "Truck" (hier SUV) von Ford.
Wettrüsten nennt man das.

Kurz: Mir gefällt deine egozentrische Argumentation gar nicht. Daumen runter. Gilt nat. auch für meinen Kumpel in NYC.

hs