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Sonne heizt Kühlwasser auf
Erste Kraftwerke fahren Leistung herunter

Die derzeitige Hitzewelle lässt die Temperaturen von Flussgewässern immer weiter steigen. Das wird zu einem Problem für Kraftwerke: Die ersten müssen ihre Leistungen bereits drosseln. Zu Versorgungsengpässen soll es allerdings nicht kommen.


www.n-tv.de/wirtschaft/Erste-Kraftwerke-...article20547481.html

Zitat:
Energieversorgung
Kraftwerke müssen wegen Hitze ihre Leistung drosseln

Die hohen Temperaturen haben Folgen für die Stromproduktion in Deutschland. Viele Kraftwerke können wegen der Hitze nicht mit Volllast betrieben werden.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kr...sseln-a-1220404.html

Grüße, Egon

Wie sieht das dann eigentlich mit den "Kraftwerken" wie Solaranlagen-Feldern und Windkraftanlagen aus?
Sind die auch temperaturempfindlich?
Windräder hier standen in letzter Zeit still, weil es zu viel Solarstrom gab, kann das sein?

Zum Zitat aus dem Spiegel:
Sollten die Kohlekraftwerke nicht so zuverlässig arbeiten, dass man sie unmöglich abschalten und durch "grüne" Energiequellen ersetzen kann?

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
Wie sieht das dann eigentlich mit den "Kraftwerken" wie Solaranlagen-Feldern und Windkraftanlagen aus?
Sind die auch temperaturempfindlich?Hast du schon irgendwo einen Wind- oder Solarpark mit einem Kühlturm oder einem angrenzenden Fluss zur Wärmeableitung gesehen?

Man könnte jetzt sarkastisch anmerken, dass sich die Kohlekraftwerke durch den von ihnen miterzeugten Klimawandel selbst abregeln. Bloß wirkt leider diese Selbstregulierung für unseren Planeten "etwas" zu spät.

eppf

ellert_de schrieb:
Wie sieht das dann eigentlich mit den "Kraftwerken" wie Solaranlagen-Feldern und Windkraftanlagen aus?
Sind die auch temperaturempfindlich?


Da @eppf kein suffiziente Antwort liefern konnte übernehme ich das mal:

Bei Solaranlagen gibt es eine Temperaturabhängigkeit bei Windkraftanlagen nicht.

ellert_de schrieb:
Wie sieht das dann eigentlich mit den "Kraftwerken" wie Solaranlagen-Feldern und Windkraftanlagen aus?


Windkraftanlagen werden durch die Windstärke limitiert. Ist der Wind zu stark werden sie rausgedreht.

Windräder hier standen in letzter Zeit still, weil es zu viel Solarstrom gab, kann das sein?

Das liegt weniger am Solarstrom als an den Kohle-, Atom- und Gaskraftwerken, denn diese können nicht einfach so runter- und wieder raufgefahren werden, sondern müssen konstant laufen.

Der Windkraftbetreiber bekommt dann angewiesen, welche WKAs aus dem Wind gedreht werden. Dafür bekommt er einen finanziellen Ausgleich, wenn ich mich recht erinnere aus der EEG-Umlage.

Mein Kenntnisstand resultiert aus Antworten auf meine Fragen durch einen ENERCON-Mitarbeiter bei der Besichtigung des Besucher-Windrads in Westerholt.

Photovoltaik:
Der Wirkungsgrad der Zellen sinkt mit höherer Temperatur, stärker ab etwa 30°C.
Gleichrichter werden oft per Lüfter gekühlt, der läuft bei Hitze häufiger.

Windkraft:
Bei zu starkem Wind und zu schnellen Richtungswechseln werden die Windräder abgebremst und aus dem Wind gedreht, da die Kreiselkräfte der Rotoren sonst die Türme überlasten und abbrechen.
Die Generatoren und Elektronik in den Gondeln werden manchmal wassergekühlt. Bei manchen Fabrikaten sieht man den Kühler auf der Gondel im "Heckspoiler".
Es gibt auch, z.B. bei Meerwindparks, Gondeln mit Klimatisierung und Überdruck innen, damit keine Salzluft eindringt (Korrosion). Bei Windstille werden Rotoren auch schon mal per Motor langsam gedreht, damit die Lager keine "Standplatten" bekommen. Der hierfür notwendige Strom wird, wenn der Windpark nicht arbeitet, auf der Zentralplattform per Dieselgenerator erzeugt, somit fungieren Wartungsschiffe auch als Tanker.

Kraftwerke:
Bei Kraftwerken mit Kühlung durch Flußwasser darf die Temperaturdifferenz des Flusses zwischen Zu- und Ablauf gewisse Differenzen nicht überschreiten (z.B. 3°C), das rücklaufende Wasser hat zudem aus ökologischen Gründen ein Limit (z.B. 28°C). Ist also der Fluß bei Hitze zu warm, muß weniger gekühlt werden, damit Leistungsreduktion. Ebenso gibt es Limits bei der Wasserentnahmemenge, gerade bei Niedrigwasser, man kann den Fluß ja nicht leersaugen und durch warmes Kühlwasser ersetzen.

Gleichrichter werden
... dürften bei PV eher Wechselrichter sein.

Ist also der Fluß bei Hitze zu warm, muß weniger gekühlt werden, ...
... aus meiner Sicht kann weniger gekühlt werden wg. max. Auslauftemperatur.

Zitat:
Mehr Sonnenstunden
Supersommer treibt Solarstromproduktion an

Vom sonnigen Wetter profitiert auch die Photovoltaik. Einer Bilanz zufolge lag ihre Produktion in der ersten Jahreshälfte um gut ein Fünftel über dem Vorjahr. Auch die Zahl der Anlagen wuchs.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/so...menge-a-1220666.html

Grüße, Egon

Keine Ahung obs den Link schon mal gab, aber hier wird mal schön tagesfrisch aufgedröselt wie sich der Strommix zusammensetzt. Sehr schon zu sehen ist das Solarenergie teilweise über 25% ausmacht, halt nur kurz am Tag, aber immerhin. Das ist deutlich mehr als ich erwartet hätte.

autogasprius_berlin schrieb:
Gleichrichter werden
... dürften bei PV eher Wechselrichter sein.

Ist also der Fluß bei Hitze zu warm, muß weniger gekühlt werden, ...
... aus meiner Sicht kann weniger gekühlt werden wg. max. Auslauftemperatur.

Stimmt, es ist zu heiß für mein Hirn...

Kein Problem! Um zu derart bahnbrechenden "Erkenntnissen" zu kommen, brauchte ich auch mehr als 1 l kaltes Wasser.

Zitat:
Hitzewelle
Erste AKW reduzieren ihre Leistung

Wegen der Hitzewelle müssen mehrere Atomkraftwerke ihre Stromproduktion verringern. Auch der Kohletransport auf dem Wasser ist eingeschränkt. Noch sind die Ausfälle aber gering.
- www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/atomk...welle-a-1220916.html

Grüße, Egon

Zitat:
Aufträge in Deutschland rückläufig
Hunderte Stellen in Windenergiesparte fallen weg

Windanlagenhersteller Enercon richtet sich internationaler aus: Hierzulande fallen bei Zulieferern deshalb über 800 Job weg. Als Grund benennt das Unternehmen fehlende Aufträge in Deutschland.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wi...n-weg-a-1221449.html

Grüße, Egon

Es verwundert wirklich nicht, wenn jetzt im Deutschland-Trend unsere Regierung bei der Zufriedenheitsstufe "sehr gut" zum 2. Mal hintereinander am absoluten Tiefpunkt, nämlich bei 0% angekommen ist.

Dies zwar aus verschiedenen Gründen, besonders dominant natürlich das Flüchtlingsthema, aber es wird schön langsam jedem klar, dass das, was in D abläuft, in so ziemlich allen Belangen nur noch mit "Armutszeugnis" beschrieben werden kann.

Mit welchem Recht wollen wir überhaupt noch eine herkömmliche Bananenrepublik kritisieren, wo im Gegensatz zu uns vergleichsweise kein Geld vorhanden ist?

eppf