Priusfreunde.de

Danke für den Bericht alupo. Den Vorläufer dazu gab es schon mal als Pressemeldung, jedefalls ist mir das Szenario aus dem Herbs letzten Jahres über den Weg gelaufen.

Tja, in der Frankfurter Gegend wird es unerträglich. Ist es jetzt schon für mich die Monate Juni bis August, da keine Klimaanlage vorhanden. Wenn dann noch die 3-wöchige Sahara Windmühle kommt, dann wird es richtig heftig. Und die kommt 1-2x pro Sommer mittlerweile. Gelbe Wiesen kannte ich in den 80ern nur jenseits der Alpen - das war sozusagen immer das Zeichen - jetzt ist Urlaub. Hier, mit den überfüllten wenigen Badeseen, brauche ich das nicht (also Tageshöchst Temperaturen >36 bei hoher Luftfeuchtigkeit).

Ein Trost - Umzug kann helfen - nach Rentenbeginn:

Zitat aus der Studie:
Schräg durch Deutschland bildet sich nach den Modellrechnungen der Klimaforscher ein Gefälle heraus. Der Südwesten wird wesentlich trockener sein als heute, der Nordosten zeigt dagegen kaum Veränderungen.

Dass es insbesondere in unserem Alpenraum mit der Temperaturerhöhung um eine ganze Schippe schneller geht, als im weltweiten Durchschnitt, erkennt man bereits sehr deutlich an den Messwerten der letzten Jahrzehnte. Die viel beschriebenen 2 Grad sind hier nahezu bereits heute erreicht!

eppf

eppf schrieb:
...in unserem Alpenraum mit der Temperaturerhöhung um eine ganze Schippe schneller geht...erkennt man bereits sehr deutlich an den Messwerten der letzten Jahrzehnte.

Wozu Messwerte, wenn man einen realen Blick auf die Gletscherentwicklung werfen kann?

lufo schrieb:
Die Regierung Indonesiens oder Brasiliens ist genauso verantwortlich für das was auf ihrem Gebiet passiert wie die Kanadas oder der USA und Rußlands, all haben sog. "grüne Lungen".

Um die Scheuklappen zu lösen, kann man sich evtl. mal dieses Interview durchlesen:

„Europa zerstört unsere Natur“

Europa will billige Lebensmittel. Doch das hat verheerende Auswirkungen, zum Beispiel in Brasilien. Professor Antonio Andrioli ist damit täglich konfrontiert.

schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/inter...rt-unsere-natur.html

alupo schrieb:
Was zumindest für mich neu war dass dies bedeutet dass dabei in Deutschland die Temperaturen in nur diesem Jahrhundert um +4C steigen. Das ist eine ganze Menge und wegen der Temperatur braucht zukünftig niemand mehr im Süden Urlaub machen.
Ich habe schon vor Jahren Simulationen im Fernsehen gesehen, sinngemäß "unser Wetter in 20 oder 40 Jahren". Gezeigt wurden Deutschlandkarten mit prognostizierten Temperaturen und Niederschlägen. Seitdem bin ich sicher, daß von meinen Wohnsitzen der Hohe Westerwald erhalten bleibt und ich dort meinen Lebensabend verbringen werde. Zwar hatten wir dieses Jahr schätzungsweise einen Schnee-Niederschlag von 1m. Aber gegen die Berge vor 30 Jahren ist das eher wenig und ich muß noch 20 Jahre arbeiten. Bis dahin werde ich mich über die um ca. 5° geringeren Temperaturen im Vergleich zum Rhein-Main-Gebiet oder Koblenz freuen.

LG
Klaus

alupo schrieb:
Was zumindest für mich neu war dass dies bedeutet dass dabei in Deutschland die Temperaturen in nur diesem Jahrhundert um +4C steigen. Das ist eine ganze Menge und wegen der Temperatur braucht zukünftig niemand mehr im Süden Urlaub machen.
Da gibt es aber gerade für Europa noch andere Szenarien, die genau einen gegenteiligen Effekt vorhersagen.

Wenn nämlich der Golfstrom durch zu viel Grönland-Schmelzwasser zusammenbricht, werden viele wieder mehr im Süden Urlaub machen oder ganz umsiedeln.

Man vergleiche nur mal die Jahres-Durchschnittstemperaturen von Berlin und anderen Städten auf anderen Kontinenten, die gleich weit vom Äquator entfernt liegen. Da kommt dann keine Urlaubsstimmung mehr auf

Die meisten hier - wie auch ich - werden es aber wohl nicht mehr erleben...

Viele Grüße
Peter

wagenwinde schrieb:

Die meisten hier - wie auch ich - werden es aber wohl nicht mehr erleben...


Mindestens aber die eigenen Kinder oder Enkel, was ein ziemlich mulmiges Gefühl verursacht (mir zumindest)...

Zitat:Rekord bei CO2 Emissionen
Der weltweite Energiehunger steigt
Der Weltwirtschaft geht es gut. Damit steigt aber der globale Energieverbrauch und mit ihm der Schadstoffausstoß - laut der Internationalen Energieagentur kletterte dieser 2017 auf ein Rekordhoch.

Der weltweite Wirschaftsaufschwung sorgt für eine steigende Energienachfrage und Schadstoffemissionen in Rekordhöhe. Das geht aus Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, die die Behörde vorlegte.

Demnach stieg der Ausstoß von Kohlendioxid im vergangenen Jahr weltweit um 1,4 Prozent auf 32,5 Milliarden Tonnen - das höchste Niveau aller Zeiten und der erste Anstieg nach drei Jahren Stillstand.- www.tagesschau.de/wirtschaft/energiereport-101.html Hybridfan5

Prima! Wenn Politik und Wirtschaft hierbei genau so vollmundige Versprechen machen wie beim Dieselskandal und den Folgen sowie bei der Elektromobilität: Gute Nacht!

Zitat:
"Besorgniserregende" Studie
Deutsches CO2-Budget für 2018 aufgebraucht

Eine neue Studie zum deutschen CO2-Ausstoß malt ein erschreckendes Bild: Mit bisher fast 220 Millionen Tonnen Kohlendioxid hat Deutschland ihr zufolge bereits nach drei Monaten den für das Gesamtjahr 2018 vorgesehenen Ausstoß erreicht.
- www.n-tv.de/politik/Deutsches-CO2-Budget...article20358164.html

Grüße, Egon

Wenn das so sein sollte,dann hat man sich doch verdammt unrealistische Ziele gesetzt !
Was sollen wir jetzt tun ?
Abends anstatt Licht anmachen Kerzen anzünden ?
Alle Fabriken für den Rest des Jahres schließen ?
Sämtlichen Straßenverkehr sofort stoppen ?

Civic2006 schrieb:
Was sollen wir jetzt tun ?Sich "freikaufen". VG Hybridfan5

Civic2006 schrieb:
Wenn das so sein sollte,dann hat man sich doch verdammt unrealistische Ziele gesetzt !Dass die Ziele "sportlich" waren, möchte ich gar nicht bezweifeln.

Aber umso schlimmer ist es doch, nichts zu tun, um sie noch viel deutlicher zu verfehlen, als es sein müsste.

Beim Kohleausstieg wird schon lange gemauert, da stehen lieber fertige Gaskraftwerke still. PV dümpelt seit ein paar Jahren mit lächerlichen Ausbauraten dahin. Bei Wind wurde z.B. in Bayern dafür gesorgt, dass es so gut wie keine genehmigungsfähigen Standorte mehr gibt, die neue Landesregierung in NRW beschließt quasi am ersten Tag, den Windausbau zu drosseln und über die Stromtrassen aus dem Norden streitet man wie lange?

Auch beim Straßenverkehr sieht es düster aus. Da kommt man nicht ansatzweise in dem Maße runter, wie es die durch und durch geschönten Normverbrauchsangaben vorgaukeln. Weil im Prinzip jede Effizienzsteigerung bei der Motorenentwicklung stante pede durch eine höhere Motorleistung und eine größere Karosse wieder aufgefressen wird und die Politik dabei vollkommen tatenlos zusieht, wie eine 200+kmh schnell fahrende Schrankwand nach der anderen dazukommt.

Hauptsache Exportweltmeister, nichts anderes zählt. Dass wir dadurch einen Leistungsbilanzüberschuss sogar noch höher als China zustandebringen, führt vollkommen zurecht zu Kritik aus Europa und auch aus den USA. Letzteres nicht erst seit Trump!

eppf

Ein ganz wichtiger Punkt (bei näherer Betrachtung der wichtigste) wird immer gern ausgeklammert: Wir sind ganz einfach zu viele Menschen! Siehe HIER

Civic2006 schrieb:
Wenn das so sein sollte,dann hat man sich doch verdammt unrealistische Ziele gesetzt !
Was sollen wir jetzt tun ?
Abends anstatt Licht anmachen Kerzen anzünden ?
Alle Fabriken für den Rest des Jahres schließen ?
Sämtlichen Straßenverkehr sofort stoppen ?

Jeder kann einen kleinen zusätzlichen Beitrag leisten und wer wirklich will, dem fällt auch noch was ein. Wie wär's heute Abend mal ohne Wurst auf's Brot?

Deutsche Rinder fressen Südamerikas Wälder. Auf diese knappe Formel lassen sich die Ergebnisse des Berichts „Die vermeidbare Krise – die Umweltkatastrophe der deutschen Fleischindustrie“ bringen, den die US-Umweltorganisation Mighty Earth vorgestellt hat. Logisch, dass die darin aufgezeigte Kausalkette länger ist als „Rind frisst Wald“.

http://www.taz.de/!5494271/