Priusfreunde.de

alupo schrieb:
[...]es ist etwas anderes ob man einen im Erdreich seit jahrmillionen liegenden Gas- oder Ölspeicher anbohrt und damit den Überdruck der KW-Lagerstätte abbaut oder ob man mittels Fracking einen hohen Druck dort unten aufbaut und damit zwangsläufig erreicht, dass sich das Gas weitere neue Wege sucht die so von den Ingenieuren weder geplant noch vorhersehbar waren.

Diese Unvorhersehbarkeit ist in etwa so, als wenn man irgendwo eine Mine vergräbt und dann später sagt "Ïch wusste nicht, dass ich Person X damit töten würde". Richtig, die Person, die es erwischt, war nicht vorhersagbar, aber es war klar, dass es früher oder später irgendjemanden erwischen wird.

So ist es auch mit dem Fracking: vielleicht kennt niemand die genauen Wege des Gases, aber die Folgen für das Grundwasser sowie eine erhöhte Erdbebengefahr sind bekannt.

Die Konsequenz wird wohl sein, dass wir uns größere und stabilere (lies: schwerere) Autos zulegen, womit wir wieder beim toten Pferd wären.

Wir haben auch bis jetzt den Atomstrom überlebt.
Gruß Jan Rauscher

Jan Rauscher schrieb:
Wir haben auch bis jetzt den Atomstrom überlebt.
Gruß Jan RauscherUm die Verursacher mache ich mir keine Gedanken denn die sind direkt oder indirekt selbst schuld (durch Wahlen).

Ich denke eher an die Unschuldigen die in 10, 100, 1000, 10.000, 100.000 Jahren geboren werden und den Preis für die noch vorhandene Radioaktivität bezahlen müssen, z.B. indem Terroristen die Radioaktiven Partikel über Städten abwerfen.

Um das für immer und überall auf der Welt zu verhindern bräuchte man nicht nur Milliarden an Euros (für vor jahrtausenden konsumierten kWh).

Frei nach dem Naturgesetz: "Giftgas kann man wenigstens verbrennen"

Gruss alupo

Haben nicht vor kurzem die Russen eine AKW laufen lassen, wo sogar die alte A-Munition komplett verbrannt wird?
Ist es überhaupt praktisch möglich, ohne Abfall zu bewerkstelligen?

Komplett sicher nicht. Ansonsten könnten die Russen ja auch den Tschernobyl-Müll entsorgen. Aber das geht nicht nur wegen des Ukrainekrieges nicht.

Das unverrückbare Gesetz ist das mit der Halbwertszeit und da gibt es Elemente bei denen ist nach 300.000 Jahren immer noch 50% davon übrig.

Das sind Zeiträume die das menschliche Gehirn gar nicht wirklich erfassen kann (braucht es als Sammler- und Jägergehirn auch nicht, da reichen locker 50 Jahre. Seit der Geschichtsschreibung vielleicht max. 5000 Jahre, das ist also gar nicht so lange her. Und aus der menschlichen Geschichte kann man nur lernen dass der Mensch und insbesondere die Mächtigen absolut gar nichts daraus lernen), geschweige man eine politische Ordnung in Verbindung mit einer Schutztruppe für den Müll auch nur bezahlen kann.

Wie lange ist denn der (reinrassige) Neandertaler ausgestorben? Ist eigentlich gar nicht so lange her, zumindest im Vergleich zu radioaktiven Zerfallsprozessen.

Gruß alupo

In den "schlauen Büchern" steht, der Mensch ist erst vor 50.000 Jahren aus Afrika ausgewandert. Das ist nichts im Vergleich zum Universum-Alter.
Also, was sind dann 50-100 Jahren?

Klar kann man das radioaktive Material aus Atombomben in einem Atomkraftwerk einsetzen. Das wird m.W. auch so gemacht denn dann ist es erstmal als Brennstoff temporär entsorgt aber eben nicht so weg wie es nötig wäre.

Die radioaktiven Zerfallsstoffe danach hat man dennoch.

Giftgas ist viel einfacher und dauerhafter endgültig zu entsorgen. Für Radioaktivität gibt es einfach keine Lösung außer verbuddeln und vergessen und hoffen dass niemand in den nächsten 100 tausenden Jahren danach gräbt. Ansonsten gilt das radioaktive Grundgesetz: nach mir die Sintflut...

Gruß alupo

@alupo:
Link über BN800
nuklearia.de/2013/12/30/schneller-reakto...erstmals-angefahren/

ja, Du weisst aber was so abgeht wenn Natrium mit Luft in Berührung kommt.

Ich glaube dass die H2-Explosion von Fukushima dagegen eher ein Labortest war. Und dort sind immer noch die extrem gefährlichen MOX-Brennelemente im zerstürten Abkühlbecken gelagert. Kommt ja keiner ran, sogar die Elektronikchips halten der Strahlung nicht stand und werden damit wahrhaftig zerschossen.

Ich hoffe nur für uns alle dass da nie was so schief läuft wie in Tschernobyl.

Die Regierungen und die Unternehmen haben alle nur eine große Klappe solange alles "nach Plan" abläuft. Wenn etwas passiert rennen die alle davon und keiner will es gewesen sein. Verantwortung übernommen wird sehr selten. Und selbst wenn, was bringt es wenn man tausende Menschen getötet oder vertrieben hat?

Ich habe das selbst erlebt als in Heilbronn auf der Waldheide (ca. 3 km vom Stadtzentrum) ein Atomsilo mit Atomraketen brannte und die Ammis davon rannten. Die Heilbronner Berufsfeuerwehr hatte zwar keine Ahnung und nur eine Vermutung, deshalb fuhr sie wohl hin und verhinderte so eine Katastrophe.

Und bei Tepko war es doch genau so. Die durch die Aufräumung verstrahlten Japaner waren meist Fremdarbeiter ohne Rechte und ohne Geld. Das System wie sowas funktioniert ist bekannt. Vor gut 100 Jahren nannte man sowas noch Sklavenarbeit.

Gruß alupo

Zitat:
Die EU-Wettbewerbskommission erlaubt die Übernahme der US-Energietechnikfirma Dresser-Rand durch Siemens - diese kostet den Elektrokonzern 7,8 Milliarden Dollar. Blöd nur: Der Deal war bei einem deutlich höheren Ölpreis ausgehandelt worden.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ue...aufen-a-1041199.html

Grüße, Egon

"Zahlreiche Änderungswünsche": Regierung vertagt Fracking-Entscheidung

- www.n-tv.de/politik/Regierung-vertagt-Fr...article15403906.html

Grüße, Egon

Zitat:
Umstrittene Fördermethode: Fracking soll Erdbeben ausgelöst haben // Beim Fracking wird eine Flüssigkeit mit Chemikalien in den Boden gepresst, um an Erdöl und Erdgas zu kommen. Umweltschützer warnen vor nicht absehbaren Folgen – jetzt gibt es Berichte, dass Fracking-Arbeiten zu einem Erdbeben in Kanada geführt haben.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Fracking-soll-Erd...article15805596.html

Grüße, Egon

Zitat:
Fracking lässt die Erde täglich beben // Der US-Bundesstaat Oklahoma hat früher jährlich zwei Erdbeben registriert. Heute sind es mehr als 600 – Wissenschaftler wissen nun, weshalb.
- www.20min.ch/wissen/news/story/27146579

Grüße, Egon

Zitat:
Fracking führt zu mehr Frühgeburten // Eine neue Studie dürfte die Diskussion ums Fracking neu anheizen. Demnach steigert die Fördertechnik nämlich das Risiko für Schwangere.
- www.20min.ch/wissen/news/story/10715186
- www.20min.ch/wissen/news/story/18487548

Grüße, Egon

Zitat:
Ölpreisabsturz: Bergbauriese muss Fracking-Milliarden abschreiben // Zwanzig Milliarden Dollar hat der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton ins US-Geschäft mit Schiefergas und -öl gesteckt. Nun schreibt er rund ein Drittel davon ab: Der Ölpreisverfall macht die Förderung durch das umstrittene Fracking unrentabel.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/oe...en-ab-a-1072132.html

Grüße, Egon