Priusfreunde.de

Ach ja, da sagst Du was...

Grüße, Egon

KSR1 schrieb:
Abschnittsweise gibt es das. Z.B. auf der Autobahn 80km/h mit dem Zusatzschild "bei Nässe". Leider ist die Interpretation was "Nässe" ist sehr unterschiedlich und auch wie weit man dem Limit dann nachkommt.

Darüber rege ich mich nicht auf. Mein Eindruck ist, dass es wohl Gegenden in D gibt, wo man solche Schilder gern auch länger stehen lässt, als es sie bräuchte, und überall, wo der Deckbelag auch nur einigermassen frisch ist. Vermutlich ist das einfacher, als eine Tempobeschränkung wegen Lärm- oder Luftschutz zu beantragen. Ich weiss es nicht.

Persönlich habe ich gelernt, dass eine Strasse dann nass ist, wenn sie nicht mehr eindeutig trocken ist, und die Geschwindigkeitsübertretungsbussen in CH lehren einen, allerspätestens das zweite Schild wirklich ernst zu nehmen.

Wenn welche sich aus den Schildern nichts machen, dann fühlt sich das für mich nach Normalzustand an. Diese Beschränkungen bei Nässe sind nämlich in CH nicht üblich. Wenn man das für sicher hält, darf man da mit full speed durchfahren. Es darf halt nur nichts dabei passieren, denn spätestens das Gericht wills dann ganz genau wissen, was man nun wohl durfte und was nicht.

Eben das ist auch ein Nachteil eines generellen Limits. Der Durchschnittsfahrer hört dann in der Tendenz auf zu denken. Er fährt, was angeschrieben ist, sei das nun nach den Umständen vernünftig oder nicht.

Man hat mir auch gesagt, daß es gefährlich ist und man einschläft, wenn man langsam fährt. Ich habe es ein Jahr lang durchgezogen und bin auf der Autobahn hinter Lkw gefahren. Es gab nicht eine gefährliche Situation deswegen. Abgesehen von geschnitten werden von Leuten die diagonal rüber von der linken Spur in eine Ausfahrt bremsen und weil das unbedingt auf dem letzten Meter gemacht werden muß, dabei auch langsamer als 90 werden. Ich gehe davon aus, sowas ist nicht selten Ursache für Unfälle mit Lkw.

LG
Klaus

bluedog schrieb:
Persönlich habe ich gelernt, dass eine Strasse dann nass ist, wenn sie nicht mehr eindeutig trocken ist, und die Geschwindigkeitsübertretungsbussen in CH lehren einen, allerspätestens das zweite Schild wirklich ernst zu nehmen.
In D lehrt man, die Straße ist als nass zu bezeichnen ab dann, wenn das vor einem fahrende Fahrzeug Reifenspuren hinterlässt.
Also, durch die Wasserverdrängung der Reifen eine wasserfreie (aber feuchte) Spur suggeriert.
Nun bitte die Frage, wenn nun kein Fahrzeug vor einen fährt? Ja was dann?

MfG Harzbube.

KSR1 schrieb:
Man hat mir auch gesagt, daß es gefährlich ist und man einschläft, wenn man langsam fährt.

Ja, eines der beliebten Gegenargumente zum Tempolimit. Meistens von Leuten, für die Autofahren irgendwie “aufregend” sein muss.

Wer bei konstanter Fahrt einschläft, war grundsätzlich nicht fit genug, die Fahrt fortzusetzen und sollte in so einem Fall das Auto stehen lassen, anstatt sich einzureden, dass man in dieser Situation durch schnelleres Fahren aufmerksamer sei.

Ist es nicht so, dass die meisten Raserunfälle passieren, weil der Raser "gepennt" hat?

harzbube schrieb:

Nun bitte die Frage, wenn nun kein Fahrzeug vor einen fährt? Ja was dann?

Das eigene Fahrzeug hat auch Reifen, hinterlässt ggf. auch solche Spuren. Einmal in den Rückspiegel geguckt, und man hats raus, wie die Lage ist.

Wundert mich, dass solche Fragen gestellt werden. Selber denken und Gucken ist wohl zu teuer? - Ich frag ja nur... wie besteht man so die Führerscheinprüfung?

@marratj: Volle Zustimmung!

Oha , starker Tobak ! Gruß Heinz !

@bluedog:
Mir scheint, dass dich die Diskussion mehr aufregt als einer sachdienlichen und respektvollen Diskussion gut täte.

Vielleicht warten wir noch ein wenig, bis wir das Thema fortführen.

PMueller schrieb:
@bluedog:
Mir scheint [...] fortführen.

Auf den Gedanken, dass mich Deine Frage wirklich wundert, kommst Du offensichtlich nicht.

Ich frag jetzt nicht, warum nicht. Du würdest vermutlich die Frage nicht verstehen.

Da kennt man das Kriterium, wie zu entscheiden ist, ob eine Strasse nass ist. Man kommt aber nicht drauf, dass dieses Kriterium vom eigenen Auto geliefert wird. Wie will man dann diese Verkehrsregel einhalten, wenn gerade kein anderes Fahrzeug da ist?

Naiv, wie ich bin, gehe ich davon aus, dass man sowas können müsste, wenn man die Führerscheinprüfung bestanden hat. Gehört doch zu dem Set an Wissen und können, um überhaupt sicher fahren zu können?

Vermutlich wars aber ein trockener Tag, oder es lag Schnee. Wer weiss das schon.

Oder ich traue anderen Menschen einfach viel zu viel zu. Mein Fehler. Ich ging ja bei der Ausgangsfrage auch davon aus, dass sie als Frage erkennbar sei. Wohl nicht! Nicht vorstellbar wohl, dass man sagt, was man denkt. Unverschlüsselt und gerade heraus. Mein Fehler, das für selbstverständlich zu halten. Ich bitte um Entschuldigung.

bluedog schrieb:
Wundert mich, dass solche Fragen gestellt werden. Selber denken und Gucken ist wohl zu teuer? - Ich frag ja nur... wie besteht man so die Führerscheinprüfung?
Entschuldigung @bluedog! Ich hätte hinter meiner Frage ein Smilie setzen sollen. War eigentlich als Sarkasmus gemeint. Ich wusste nicht, was meine Frage für Geistesblitze auslöst.
Übrigens war 1960 diese Erkenntnis noch nicht eine Erwähnung bei der damaligen Fahrschule wert. (ohne Smilie)
Noch was, Führerscheine gab es in der damaligen DDR nicht, weil wir damals keinen Führer mehr hatten.

MfG Harzbube.

Bitte keine Vollzitate oder ineinander verschachtelte Mehrfach-Zitate, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Das ist wirklich schwer zu lesen und nimmt in letzter Zeit im gesamten Forum wieder überhand, nachdem es jetzt längere Zeit meist beachtet wurde. Danke.

Grüße, Egon

bluedog schrieb:
PMueller schrieb:
@bluedog:
Mir scheint [...] fortführen.
...
Melde dich einfach, wenn du ohne persönliche Angriffe über Tempolimit reden möchtest.
Interessiert wäre ich daran....

Meines Wissens ist "Nässe" lt. Rechtsprechung ein geschlossener Wasserfilm von links bis rechts. Ungeklärt ist wohl, ob dies bei mehrspurigen Fahrbahnen innerhalb einer Fahrspur oder für alle gilt.

Ob die Fahrbahn oder die ganze Strasse nass sein muss, lässt auf dem Wege der teleologischen Auslegung ermitteln.

Grundfrage: Welchem Zweck dient die Vorschrift?

Antwort: Sie dient der Verkehrs- bzw. Fahrsicherheit.

Folgerung: Es kann im konkreten Einzelfall nur eine untergeordnete Rolle spielen, ob die ganze Strasse nass ist. Für Bremsen, Aquaplaning und eventuelle Manöver jeder Art kann Nässe nur da von Bedeutung sein, wo das Fahrzeug die Strasse befährt. Ob die Nebenspur oder die Gegenverkehrsspur nass ist, spielt nur dann eine Rolle, wenn das Fahrzeug von da kommt oder dorthin fährt. Entscheidend dürfte sein, wie viel Haftreibung die Reifen aufbauen, und vielleicht auch noch, ob die Bremsen nass sind oder nicht.

Folgefrage: Kann die Vorgabe wirklich meinen, dass das für die gesamte Fahrbahnbreite über x Spuren hinweg sein muss, damit nass ist?

Antwort: Wenn der Zweck die Verkehrssicherheit ist, kann nur der Teil gemeint sein, der dafür von Bedeutung ist. Das kann, je nach konkreter Situation die ganze Strasse sein oder nur ein Teil. Nass ist es aber jedenfalls dann, wenn sich die eigenen Reifen auf einem nassen Teil der Fahrbahn befinden. Müsste erst die ganze Strasse nass sein, wäre bei teilweise nasser Fahrbahn die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Das will man aber gerade vermeiden.