Priusfreunde.de

eppf schrieb:
...sollte meiner Meinung nach schon aus früheren Beiträgen ersichtlich gewesen sein....
Tja ... so kann man sich täuschen.

Überraschend ja auch, dass es scheinbar leichter ist, mehrfach drum herum zu reden, als es einfach "aufzulösen".

Also Leute,
ich sollte als Bürger folgende Meinung vertreten:
Sämtliche anderen Länder der Welt, die eine Endgeschwindigkeit per Gesetz festlegten, sind bescheuert.
Nur Deutschland (und ich meine, noch ein kleines Bißchen der Welt)
sind ehrlich und entmündigen ihre Bürger und Bürgerinnen nicht !
Wenn die alle so unfrei leben müssen, dann sind die inzwischen irgendwie beschädigt. Jetzt ist mir klar, warum die Amerikaner Trump haben wollen. Der befreit sie bestimmt von solchen hirnlosen Einschränkungen und sie können endlich rasen.
Aber, dann geht der Waffenabsatz zurück.
(Satire aus)

Der Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert ein Tempolimit von 130
www.spiegel.de/auto/deutscher-verkehrssi...0e-835f-d903844c7128

Das alles erinnert mich ein wenig an Mauerspechteln in den 90ern. Eine gewaltige Mauer, aber viele Menschen die jeweils ein kleines Stück (als Andenken) raus stemmen, machen irgendwann ein großes Loch und die Mauer ist weg !

Ich gebe folgende Wette aus: Bis 2025 haben wir ein generelles Tempolimit auf Autobahnen. (...und außerdem eine Maut )

Ich halte dagegen: 2023 ohne Maut.

Zitat:
Unfallchirurg im Interview
"Die Deutschen werden ein Tempolimit genießen"

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat plädiert neuerdings für ein Tempolimit von 130 km/h. Ein Unfallchirurg erklärt, warum das sinnvoll ist - und warum wir nicht nur über Todeszahlen sprechen sollten.
- www.spiegel.de/auto/unfallchirurg-die-de...1c-bb68-6da30dcedac6

Grüße, Egon

Wie immer spricht die Vernunft und die Verantwortung für ein Limit.

Zwei wesentliche Aspekte werden wie üblich ausgeblendet:

Wie lässt man sich die Leute abreagieren die gerne schnell fahren?

Wie schafft es unsere Autoindustrie weiterhin hochmotorisierte, renditestarke, überdimensionierte Luxuswagen unters Volk zu bringen?

Vielleicht könnte man von den Schweizern lernen. Dort gibts ein striktes Limit mit spürbaren Strafen und die dicken Schiffe werden dennoch gerne gekauft. Wie machen die das???

O.

Optimist schrieb:
...Wie lässt man sich die Leute abreagieren die gerne schnell fahren?...

Ich hoffe sehr, dass Du diese Frage nicht so gemeint hast, wie ich sie verstanden habe.

1. Es gilt IMMER das Gebot der angepassten Fahrweise. Dies impliziert auch, dass ein "sich abreagieren" nicht auf die Straße gehört.
2. Wer meint, dass er forsch und "alles was geht" fahren muss, der gehört auf die Rennstrecke. Und selbst dort gelten Regeln, denen JEDER Teilnehmer sich gefälligst unterzuordnen hat.
3. Wer die Straße braucht, um sich "abzureagieren", der ist meiner Meinung nach nicht geeignet, ein Fahrzeug zu führen. Denn zum sicheren Führen eines Fahrzeuges braucht es Verstand und Weitsicht. Jegliche Emotionen im Kontext mit "abreagieren" stehen diesen Anforderungen diametral gegenüber...

Man muss dann wohl auch fragen wo sich die Fahrer der um Deutschland liegenden Länder abreagieren können wenn es mal bei uns ein Tempolimit gibt.

Sollen's irgendwo abgesperrte Rennstrecken zum rücksichtslosen Rasen auf eigene Gefahr anbieten. Da wird niemand unbeteiligter gefährdet.

Oder auf dem Prüfstand .

Optimist schrieb:
...
Wie lässt man sich die Leute abreagieren die gerne schnell fahren?

Wie schafft es unsere Autoindustrie weiterhin hochmotorisierte, renditestarke, überdimensionierte Luxuswagen unters Volk zu bringen?
...
Wie in den übrigen 99% aller Länder auch.


Es wird immer gern so getan, als wolle Deutschland nun einen exotischen Sonderweg beschreiten und sich damit blindlings unabwägbaren Risiken öffnen....

Gruß

PMueller

Dix schrieb:
2. Wer meint, dass er forsch und "alles was geht" fahren muss, der gehört auf die Rennstrecke. Und selbst dort gelten Regeln, denen JEDER Teilnehmer sich gefälligst unterzuordnen hat.Vor allem sollte in Verbindung mit der Vokabel "Rennstrecke" ein weiterer Begriff zwingend genannt werden, der unbedingt dazugehört. Dieser lautet Disziplin!

Den Ansatz zu versuchen, dass man den Leuten irgendeine Möglichkeit geben muss, um sich abreagieren zu können, ist der gaaaaanz falsche Weg. Stellt jedem von denen einen "Haut den Lukas" ins Wohnzimmer, damit kann ich leben .

Man muss irgendwie so weit kommen, dass Raserei genauso geächtet wird, wie Alkohol am Steuer. Aber auch hier stehen wir beim zugehörigen Verantwortungsbewusstsein nicht gerade an erster Stelle.

Eines ist für mich in beiden Fällen klar. Mit Geldstrafen alleine wird man keinen Blumentopf gewinnen, da wirken schlussendlich nur Zeitstrafen und ab einer gewissen Deutlichkeit der Überschreitung eine Beschlagnahme des Fahrzeugs.

Mir ist es zehnmal lieber, wenn manche "Kandidaten" vorher aus dem Verkehr gezogen werden, als nachdem es massiv gekracht hat, nach neuen Rechtsauslegungen sie als Mörder im Knast verschwinden.

eppf

Dix schrieb:
Optimist schrieb:
...Wie lässt man sich die Leute abreagieren die gerne schnell fahren?...

Ich hoffe sehr, dass Du diese Frage nicht so gemeint hast, wie ich sie verstanden habe.

...

Ich sehe das ganz ähnlich wie du. Auch ich fände ein Limit sehr vernünftig!

Leider sehen das nicht alle Menschen so. Wieviel da auch (geschürte) Emotionen mitspielen, beobachte ich regelmäßig in der Schnürsenkelvertreter-Mutkurve auf meinem Weg zur Arbeit auf der A1...

Nicht alle sind da charakterlich so gefestigt wie es wünschenswert wäre...

Und es bleiben da auch noch massive Geschäftsinteressen einer einflussreichen Branche. Da geht es nicht um Emotionen, die gerne zum Verkaufen benutzt werden, sondern um kühles betriebswirtschaftliches Kalkül.

Vielleicht hilft ja auch die fortschreitende E-Mobilität?

O.

Mal überspitzt formuliert, eigentlich adressiert an die emotional-argumentresistenten Tempolimit-Verweigerer:

Das Tempolimit ablehnen, damit die ungestümen Schnürsenkelfuzzies sich auf der Straße austoben können!??

Kennst schon das Lied "Liebelein" von den WiseGuys?

Optimist schrieb:

Vielleicht könnte man von den Schweizern lernen. Dort gibts ein striktes Limit mit spürbaren Strafen und die dicken Schiffe werden dennoch gerne gekauft. Wie machen die das???

O.

Da gibt es mindestens zwei Arten von Fahrzeugen mit schweizer Kennzeichen. Die Einen fahren ein hochmotorisiertes Fahrzeug, weil es eben standesgemäß ist, kämen aber nie auf die Idee, sich damit ungesetzlich oder gar unverantwortlich zu verhalten genau so wie viele andere Menschen auf der ganzen Welt auch. Die anderen fahren bei Bedarf mal eben rüber nach Deutschland.