Priusfreunde.de

Servus.

Ich unterstelle jetzt einmal, daß du Marcel21 noch nicht persönlich auf der Straße begegnet bist. Das Bedrohungsszenario, welches du auf Basis seiner Äußerungen zu erkennen vermagst, ist für deine Person daher wohl mehr hypothetischer als akuter Natur.
Wie man m.M.n. im Verlauf dieser Diskussion mehr als deutlich erkennen kann, was jeder einzelne unter "Raserei" versteht, ist eine sehr individuelle Sache.
Unabhängig davon, wie man persönlich "Raserei" definiert oder ab welchem Punkt man sich persönlich bedroht fühlt, finde ich es schade, daß du augenscheinlich so eine Rechtsauffassung (gutes Recht, verbal ausfallend zu werden) vertrittst.
Würde jeder so denken und handelt, wir würden vermutlich kaum noch zu einer gesitteten Diskussion oder sogar Umgang miteinander in der Lage.


Grüße ~Shar~

Timico schrieb:

Um ehrlich zu sein, kam in mir direkt die Frage auf, in welchem Land du dann dein Glück finden wirst?!
Isle of Man

Leider ist Wikipedia gerade nicht erreichbar, greifen wahrscheinlich greifen gerade viele drauf zu.

de.wikipedia.org/wiki/Raserei

de.wikipedia.org/wiki/Raser

Tempolimit? Pff, von mir aus...

Wenn ich bei Richtgeschwindigkeit 130 den Tempomat gesetzt habe gehört die linke Spur eh mir - wenn es sein muss von Nürnberg bis Triest.

Ein Tempolimit interssiert mich nicht, stört mich aber auch nicht.
Einfach egal...

Dieser Tempolimit-Streit bringt die merkwürdigsten Statements zutage...

Timo

Marcel21 schrieb:
Was für ein Outing?Dass du bekanntermaßen gegen ein Tempolimit bist, hatte ich mit meinem Post nicht kritisiert!

Aber zu behaupten, dass es dafür ein Recht gibt, geht nochmals deutlich weiter.

Ebenso ist es äußerst befremdlich, dem ADAC vorzuwerfen, dass auf ihn bei diesem Thema kein Verlass mehr ist.
Du weißt schon, wer der ADAC ist? Ein Verein mit 21 Mio. Mitgliedern, unter denen es sicherlich auch eine etwa fifty-fifty gespaltene Meinung zum Tempolimit gibt und da ist es nur konsequent und richtig, eine neutrale Haltung einzunehmen.

Wenn man also als Verein jeweils ca. 10 Mio. Mitglieder hat, die für bzw. gegen ein Tempolimit eintreten, dann war diese Neuorientierung in Richtung Neutralität längst überfällig und jemand zu kritisieren, ab sofort eine neutrale Haltung einzunehmen, ist nicht mehr eine alleinige persönliche Meinung zum Thema Tempolimit.

Eine persönliche Meinung, die ich wie gesagt respektiere, aber im Gegenzug erwarte ich, sollte sich die andere Seite mehrheitlich durchsetzen, dass dies ebenso respektiert wird!

Es gibt kein Recht auf freie Fahrt. Es gibt allgemeine Grundrechte, aus denen man Regeln (=Gesetze) ableitet und sollte die Gesellschaft zusammen mit der Politik zum Schluss kommen, dass die freie Fahrt aus diversen Gründen hinten anstehen muss (Verkehrssicherheit, CO2- und Schadstoffausstoß), dann ist das ein ganz klarer rechtsstaatlicher Vorgang, der einem vielleicht nicht gefallen mag, aber sowas von felsenfest auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht. Andernfalls würden wir nicht in einer Demokratie, sondern in einer Anarchie leben.

eppf

Im Moment ist es geltendes Recht in Deutschland das auf der BAB, wo keine einschränkenden Regelungen erlassen wurden, so schnell gefahren werden darf wie es die Verkehrs- und Witterungslage zulässt. Das dürfen nach geltendem Recht auch +300km/h sein. Völlig egal was ein @eppf davon hält oder ob es ihm passt. Niemand hat das Recht irgendwen zu beleidigen der dies tun möchte oder formuliert dies zu tun oder es tatsächlich tut. Auch hier wiederum völlig egal ob es einem @eppf passt oder nicht, noch leben wir nicht in einer @eppf-Diktatur.

Mit Tempolimit oder Tempobegrenzung tun sich unser Politiker, nicht nur in Berlin, schwer. Bei uns im Dorf ist ein neuer Spielplatz gebaut worden. Um diesen Spielplatz zu erreichen, müssen alle Kinder(bis auf 3 Kinder, denn die wohnen auf der Seite wo der Spielplatz errichtet wurde) die Durchgangsstraße überqueren. Anträge der Eltern sind eingereicht worden, diesen Teil der Durchgangsstraße mit Tempo "30" oder einen Fußgängerüberweg zu errichten. Bisher alles vergebens, genau das Gegenteil ist geschehen. Man hat die Beschilderung an der Durchgangsstraße geändert. Vorher standen dort das rote Dreiecksschild "Vorfahrt an der nächsten Kreuzung", diese wurden ausgetauscht gegen das quadratische Spiegeleischild "Vorfahrtsstraße". Dieses animiert den Benutzer dieser Durchgangsstraße zu noch schnellerem Fahren. Es muss erst was passieren, damit was passiert. Wir Eltern lassen uns das jetzt erst recht nicht mehr gefallen und fordern die Verantwortlichen heraus, etwas zu unternehmen. Ansonsten müssen wir den Kindern das Betreten des Spielplatzes verbieten und die Ausgaben (mehr als 150000 €) für diese Spielplatz- Investition wären für die Katz und ein fall für das sogenannte "Schwarzbuch".
Mal schauen, ob sich was bis Frühjahr tut, ich kann dann mal berichten.

LG Reiner

Hier nochmal eine Auffrischung des Gedächtnisses zum Thema Richtgeschwindigkeit und Versicherungsschutz (sicherlich schon des öfteren hier im Forum erwähnt):

www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/i...nhalten-sollten.html

eppf schrieb:

Es gibt kein Recht auf freie Fahrt.
Das sagst du.
Natürlich muss es Regeln geben.
Aber diese Regeln gibt es. Sie existieren - und sie funktionieren.
Warum MUSS da also plötzlich was geändert werden?

Langfristig wird wohl eh kein Weg daran vorbeiführen, das Tempolimit wird dieses Jahrzehnt noch eingeführt werden.
Das wusste ich natürlich auch vorher, deswegen hat es mich nicht so sehr gestört dass mein Fahrzeug bei 180 abgeregelt ist.
Aber eben diese 180 möchte ich auch fahren können wenn ich auf einer geeigneten Straße bin (idealerweiße dreispurige Autobahn) und die Umstände passen (wenig Verkehr, passendes Wetter).
Und mir passt es nicht wenn irgendjemand kommt und meint ich dürfe das nicht mehr. Wer will mir das verbieten dürfen?

So lange die Möglichkeit besteht dagegen zu kämpfen, werde ich es auch tun. Und darüber hinaus natürlich auch.

RAV4me schrieb:
Hier nochmal eine Auffrischung des Gedächtnisses zum Thema Richtgeschwindigkeit und Versicherungsschutz (sicherlich schon des öfteren hier im Forum erwähnt):

"Danach ist die Geschwindigkeit stets "den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung" anzupassen."
Das sagt doch alles.
Man muss sein Tempo den Umständen anpassen und bei Regenwetter und schlechter Sicht sind oft selbst 130 schon zu schnell.
Da ist es doch kein Wunder wenn man mit 200 fährt und wenn was passiert die Versichrung sagt nö.

Mir ist kein Fall bekannt wo die Haftpflichtversicherung an den Unfallverursacher Regressforderungen gestellt hätte weil dieser schnell oder zu schnell gefahren wäre. Solange kein Alkohol, keine Drogen oder ähnliches im Spiel waren ist dies mWn noch nicht passiert. Die Aussage man würde bei Geschwindigkeiten über der Richtgeschwindigkeit seinen Versicherungsschutz verlieren ist eine typische Boulevardpresseschlagzeile, im Text steht auch nichts davon, lediglich das es eine gewisse „Mithaftung“ bei fremdverschuldeten Unfällen geben könnte. Also sprich: die Versicherung des eigentlichen Unfallverursachers sich wieder mal drücken will. Absolut nichts Neues bei Versicherungen.

"Recht auf Beleidigung", Kinderspielplätze, "Dauer-130 kmh auf der linken Spur", 300+kmh, ..
Köstliche Wendungen in dieser Diskussion.

Ein wenig wiederkehrendes Muster ist anscheinend, dass
a) alle Gegner eines Tempolimits "mordende Raser" sind und
b) alle Befürworter keinen einzigen Grund dafpr haben (außer evtl. die Versklavung der freien Welt).



Gruß

PMueller

Priuskater schrieb:
Völlig egal was ein @eppf davon hält oder ob es ihm passt. Niemand hat das Recht irgendwen zu beleidigen der dies tun möchte oder formuliert dies zu tun oder es tatsächlich tut. Auch hier wiederum völlig egal ob es einem @eppf passt oder nicht, noch leben wir nicht in einer @eppf-Diktatur.Fühlst du dich jetzt wieder ein bisschen wohler?

Du solltest einmal meine Beiträge genauer durchlesen, wie sie gemeint sind und vielleicht unterscheiden zwischen der
- aktuellen Rechtslage
- und quasi einem Grundrecht auf freie Fahrt

Genau letzteres habe ich als nicht gegeben gesehen, was eigentlich nicht so schwer zu erkennen sein sollte, wenn man nicht negativ vorgespannt ist.

Die Aussage man würde bei Geschwindigkeiten über der Richtgeschwindigkeit seinen Versicherungsschutz verlieren... So eine Aussage ist ja auch vollkommen falsch.
In Mithaftung kann man prinzipiell genommen werden, wenn die Geschwindigkeit nicht angepasst war, das vollkommen unabhängig von der Richtgeschwindigkeit oder einer sonstigen Begrenzung.

Bei einer Überschreitung der Richtgeschwindigkeit geht man insofern in die Gefährdungshaftung bzw. ein Mitverschulden ein, dass man im Falle eines Unfalls mit einer Teilschuld belegt wird, auch wenn die Schuldfrage formal beim Unfallgegner liegt (typischer Fall: ausscheren und den Schnellfahrer übersehen). Ich hab's schon mal geschrieben, meinen Nachbarn hat es hier schon einmal erwischt und der Richter hat ihm 20% Schuldanteil aufgebrummt. Das war vor etwa 20 Jahren. Die Grundlage dafür ist schon seit langem durch ein BGH-Urteil aus 1992 gegeben.

Die einzige Nummer, wie man aus der Teilschuld rauskäme, wäre der Nachweis, dass die Unfallfolgen bei 130kmh genauso schlimm gewesen wären, was wohl praktisch nie zutreffend sein wird.

eppf