Priusfreunde.de

weinfux schrieb:
Mir hat mal ein Vetreter gesagt, dass er ein großes luxuriöses Fahrzeug braucht, um dem Kunden unterschwellig gute Geschäfte mit seinen Produkten zu signalisieren...

Wenn bei mir ein Vertreter mit einer sauteuren Karre vorgefahren kommen würde, würde mir das nur signalisieren, dass die ihre Sachen zu teuer verkaufen, wenn die jedem kleinen Vertreter so ein Auto hinstellen können. Aber zu deren Glück kommen zu mir keine Vertreter.

Ich finde das schon immer extrem überheblich, wenn bei uns der ach so billige Unternehmensberater entweder mit dem AMG oder einem der beiden Porsche vorgefahren kommt.

Da stimme ich mit Dir voll überein! War auch schon ein paar Jährchen her...
Ich habe auch schon selbiges mit dem Chef einer Kalibrierfirma erlebt, der sich dazu noch beim Aussteigen eine Zigarette angezündet hat und mich dann begrüsste. Die zukünftigen Geschäfte mit ihm wurden dann weniger... lag in meinem Verantwortungsbereich! So ein Pech aber auch...

Gruß
Martin

weinfux schrieb:
Die zukünftigen Geschäfte mit ihm wurden dann weniger... lag in meinem Verantwortungsbereich!Daumen hoch!

Optimal wäre es in diesem Fall, wenn du diesem Typen noch durch die Blume verklickerst hast, dass ihm seine große Kiste und sein ignorantes Raucherverhalten weitere Aufträge gekostet haben.

eppf

Zum Unverständnis der Bedeutung von Prestige und Repräsentanz mal folgendes Beispiel:
Meine Steuerberaterin empfängt mich normalerweise in Jeans. Ab und zu aber auch im Business-Kostüm. "Konservative Klientel erwartet das so." U.a. deswegen fahren z.B. Immobilienmakler eher keinen Polo, sondern einen A5, X3 usw...

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
U.a. deswegen fahren z.B. Immobilienmakler eher keinen Polo, sondern einen A5, X3 usw...


Seitdem ich nicht mehr mit dem Daihatsu vorfahre, reden die auch gleich anders mit einem. Schon verrückt, wie einfach gestrickt manche Menschen sind...

Kleider machen Leute, Autos auch

RAV4me schrieb:
Kleider machen Leute, Autos auch Wie gut, dass ICH diese Anschauung schon vor vielen Jahren zu den Akten gelegt habe. Bei mir steigen Leute im Ansehen, wenn sie ein "normales" Auto fahren, obwohl sie sich auch ein sehr protziges leisten könnten.

Ich benutze auch grundsätzlich die feste Treppe, anstatt der Rolltreppe und sehe die halbe Stunde, die ich zu Fuß zum Einkaufen länger brauche, als positive Bewegung an.

Alles eine Frage der Einstellung...

Haehnchen schrieb:
... und sehe die halbe Stunde, die ich zu Fuß zum Einkaufen länger brauche, als positive Bewegung an.
Das mache ich in letzter Zeit auch immer wenn möglich und ernte dafür nur Missverständnis, dabei brauche ich gerade mal 10-15 Minuten länger.

In Bayern ist die Zahl der Verkehrstoten wieder gestiegen, siehe:

www.pnp.de/nachrichten/bayern/3236580_Ba...hr-Verkehrstote.html

Darin folgender Satz:
"Die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle sei nach wie vor zu hohe Geschwindigkeit."

Genau deshalb ist es ja "gegen jeden Menschenverstand" über ein Tempolimit auf Autobahnen oder eine Absenkung der erlaubten Geschwindigkeit auf Landstraßen von 100kmh auf 80 oder 90kmh nachzudenken.

Eine sowas von bestechende Logik, die unser Verkehrsminister neulich vorbrachte!

Achja, was ich noch gefunden habe:
www.dvr.de/unfallstatistik/de/autobahnen/

"Auf den Autobahnen wurden 6,9 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden und 12,3 Prozent aller Getöteten gezählt."

Endlich einmal eine Statistik, welche "beweist", dass die Autobahn überdurchschnittlich gefährlich ist. Wenn es im Sinne von Scheuer wäre, dann würde von ihm dieser Zahlenvergleich aber sowas von breitgetreten und als ultimativer Beweis dargestellt.

Interessant ist auch die enthaltene Grafik. Seit etwa 2010 ist man offensichtlich mit dem Latein am Ende, was eine nachhaltige weitere Senkung der Verkehrstoten auf Autobahnen betrifft. Die Anzahl der Schwerverletzten hat sogar eine Wende nach oben genommen.

Bei der Grafik zu außerorts ist die Tendenz zur Senkung, wenn auch deutlich abgeschwächt, dagegen immer noch intakt.

Es wäre allerhöchste Zeit, die ultra low hanging fruits zu ernten, also im Bereich von 20% der Autobahnverkehrstoten, die auf besonders hohe Geschwindigkeiten zurückzuführen sind.

eppf

Wenn wir bei der Kategorie "im Straßenverkehr Schwerverletzte, Innerorts" die Trendwende schaffen wollen, dann müssen wir die Pedelecs verbieten.
Damit werden nämlich Senioren mobil. Das verlängert zwar über alles gesehen, deren Lebenszeit und erhöht ihre Lebensqualität, aber es führt durch die größere Anzahl von radfahrenden Senioren zu mehr Schwerverletzten.

"Zu hohe Geschwindigkeit" höre ich selten, meistens wird "Nicht angepasste Geschwindigkeit" geschrieben.
Das bedeutet aber, der FAHRER hätte die Geschwindigkeit SITUATIONSABHÄNGIG anpassen müssen, und hat genau dieses versäumt.
Gebe ich Pauschal 80km/h auf Landstrassen vor, geben noch mehr Fahrer das Hirn ab.
Mache ich Landstraßen "Open END" und ersetze die (70) Schilder durch einen freudlichen Sensenmann, nur so als Warnung , würde zwei Jahre lang mehr mehr passieren. Danach ehr Weniger.

Auf Autobahnen bin ich FÜR ein Tempolimmit von 180km/h. Das sind knapp 200km/h nach Tacho. Wer schneller fährt gewinnt keine Zeit, weil er die an der Tanke wieder aufzehrt.
Die Differenz zwischen 100-130 auf der Mittleren Spur und der Linken wäre auf 50-80km/h reduziert. Das würde die BAB deutlich entschärfen.
Auch Auffahren, Drängeln, Empörung, weil sich jemand wagt mit 150km/h ein Elefantenrennen zu Überholen, wäre geringer, ausgehend von 180 reicht Gas-Wegnehmen.

Elefantenrennen zu verbieten. DAS würde was bringen. Neben unnützem Stress auf der BAB würde Das vermutlich auch Herzinfarkte reduzieren.
Ich bin für LKW, die einen Überholvorgang, der länger als 3 Minuten dauert, mit 30 Minuten Motor-Zwangspause quitieren. Sollte ja Kamerabasiert möglich sein.

frankenfrank schrieb:
Gebe ich Pauschal 80km/h auf Landstrassen vor, geben noch mehr Fahrer das Hirn ab.Sorry, diese unsägliche Argumentation, dass niedrige Limits zu weniger Aufmerksamkeit führen, kann ich schön langsam nicht mehr hören.

Will jemand ernsthaft bestreiten, dass die Absenkung des Landstraßenlimits auf 80kmh in der Schweiz einen enormen Schub bei der Verringerung der tödlichen Unfälle mit sich brachte?

Leider können sich solche Argumente wie auch die vielen bei 130kmh einschlafenden Autofahrer sehr gut halten, weil es konsequent verweigert wird, mit entsprechenden Feldversuchen objektiv Licht ins Dunkel zu bringen.

Sollte das Verkehrsministerium nämlich an ausgewählten Strecken entsprechende Feldversuche mit einem verringerten Landstraßenlimit bzw. mit einem Autobahnlimit von 130kmh durchführen lassen und es käme eine nachweislich deutliche Senkung der Opferzahlen heraus, dann stünde man vor der Bredouille, die Limits auch umsetzen zu müssen. Also will man es sicherheitshalber erst gar nicht wissen und Ergebnisse aus Fremdländern wie der Schweiz werden naturgemäß als absolut nicht übertragbar angesehen.

eppf

Noch ein Nachtrag: Wenn ich den letzten Beitrag eines gewissen Mitglieds frankenfrank im Insektenthread lese, dann kann dieses Mitglied mit dir hier nicht verwandt sein. Der frankenfrank dort drüben prangert nämlich genau die Umstände an, denen wir es maßgeblich zu verdanken haben, dass wir hier in D immer noch kein Tempolimit haben.

Nämlich Umwelt scheißegal und nur das Kapital zählt. Andere Gründe für das fehlende Tempolimit gibt es nicht.

Reporterin Katja Kreml: Tempolimit in Deutschland | extra 3 | NDR

youtu.be/GzVvNMbi6Jw

frankenfrank schrieb:

Mache ich Landstraßen "Open END" und ersetze die (70) Schilder durch einen freudlichen Sensenmann, nur so als Warnung , würde zwei Jahre lang mehr mehr passieren. Danach ehr Weniger.


Dumm nur, wenn es in den ersten zwei Jahren deinen Sohn erwischt. Oder deine Frau. Ihre Chance wäre nach den ersten zwei Jahren besser gewesen.

Sorry, was für ein Quark.

frankenfrank schrieb:

Auf Autobahnen bin ich FÜR ein Tempolimmit von 180km/h. Das sind knapp 200km/h nach Tacho.

[...]

Die Differenz zwischen 100-130 auf der Mittleren Spur und der Linken wäre auf 50-80km/h reduziert. Das würde die BAB deutlich entschärfen.
Auch Auffahren, Drängeln, Empörung, weil sich jemand wagt mit 150km/h ein Elefantenrennen zu Überholen, wäre geringer, ausgehend von 180 reicht Gas-Wegnehmen.
Elefantenrennen zu verbieten. DAS würde was bringen.


Drängeln mit 150 km/h? Eine Differenz zwischen zwei Spuren von 80 km/h empfindest du als entschärft? Ich darf mit 150 km/h niemanden überholen, weil dir das nicht schnell genug geht?

Bist du gar einer jener Nürburgring-Fans, die das gleiche Fahrverhalten wie dort auch auf der öffentlichen Straße ausleben? Deine Assistenten haben dein Fahrzeug immer im Griff, sollte deine göttliche Fahrkunst dann doch mal versagen, was natürlich nie vorkommen wird?

Das ist ja noch schlimmerer Quark!

frankenfrank schrieb:

Ich bin für LKW, die einen Überholvorgang, der länger als 3 Minuten dauert, mit 30 Minuten Motor-Zwangspause quitieren. Sollte ja Kamerabasiert möglich sein.

Am besten direkt beim Überholvorgang, was? Und die verlorene Zeit holen sie dann durch zu dichtes Auffahren und zu schnelles Fahren wieder auf?

Ich muss mich echt zusammenreißen, nicht zu schreiben, was ich ob solcher Aussagen denke.

Generell bringen doch sowieso alle verschärften Regeln nichts, wenn nicht gleichzeitig auch die Kontrolldichte erhöht wird. Gefühlt bleiben doch über 95 % aller Verkehrsvergehen ungesühnt und so lange das noch so bleibt, wird sich auch an dem Verhalten Vieler nichts ändern.

Täglich begegne ich Verkehrsteilnehmer, die massiv gegen irgendwelche Verkehrsregeln verstoßen. Da wird man auf der Landstraße bei "nur" 120 km/h bedrängt und anschließend an unübersichtlichen Stellen überholt, oder auf der Autobahn schert mal wieder ein Lkw im Überholverbot nach links und verursacht fast einen Auffahrunfall, von dem mittlerweile extrem aggressiven Verhalten einiger ganz abgesehen.

Vor dem Hintergrund würde ich noch weiter gehen und dafür plädieren, dass gleichzeitig (oder besser losgelöst davon) noch die Bußgelder nach Schweizer Vorbild angehoben und mehr Kontrollen durchgeführt werden, sonst läuft doch das Tempolimit eh ins leere.

frankenfrank schrieb:
Wenn wir bei der Kategorie "im Straßenverkehr Schwerverletzte, Innerorts" die Trendwende schaffen wollen, dann müssen wir die Pedelecs verbieten.
Damit werden nämlich Senioren mobil. Das verlängert zwar über alles gesehen, deren Lebenszeit und erhöht ihre Lebensqualität, aber es führt durch die größere Anzahl von radfahrenden Senioren zu mehr Schwerverletzten.Muss es sofort so schweres Geschütz sein? Dann müssten Motorräder auch verboten werden. Wie wäre es stattdessen mit einem Pflicht-Lehrgang für Pedelec-Neulinge? Außerdem sind es bei weitem nicht nur Senioren, die Pedelecs fahren.