Priusfreunde.de

Wenn ich nur an die Umwelt denke, dürften wir mit dem Flugzeug auch nicht in den Urlaub fliegen oder Südfrüchte importieren. Wie viele fahren mit dem Auto, obwohl man auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen könnte, nur weil es mit dem Auto so bequemer ist oder man eine halbe Zeitersparnis hat. Die Umwelt müsste es uns doch Wert sein, auf diese Vorzüge zu verzichten.

Nur weil ich auch gern mal für vielleicht 5 Minuten schnell fahre, ist mir die Umwelt nicht egal. Auch ist man nicht gleich ein Raser oder Verkehrsrowdy, wenn man mal schnell fährt und sich an alle Regeln hält und den Sicherheitsabstand einhält. Es gibt in meiner Umgebung (A20 in Meckpom) Zeiten auf der Autobahn, wo ich mit 130 km/h fahre und innerhalb von 10 Minuten keinem anderen Fahrzeug begegne. Das ist im Ruhrgebiet oder um München vielleicht undenkbar.

Ich bleibe dabei und bin weiterhin gegen ein generelles Tempolimit. Habe fertig.

RAV478 schrieb:
Wenn ich nur an die Umwelt denke, dürften wir mit dem Flugzeug auch nicht in den Urlaub fliegen ...Das Schlimmste, was es gibt, sind solche unsäglichen Vergleiche.

Ja, der Flugverkehr gehört eingedämmt, keine Frage, insbesondere die Kurzstrecke, wo es andere Alternativen gibt.

Das hat aber recht wenig damit zu tun, wenn man meint, wegen ein paar Minuten schlussendlicher Fahrzeitersparnis nahezu die doppelte Menge an Treibstoff durch den Auspuff zu blasen.

eppf

Kommentar Thomas Hummel in der SZ:
Warum ein Tempolimit auf der Autobahn nötig ist. Die Reduzierung der Geschwindigkeit wäre ein billiger Beitrag für den Klimaschutz. Außerdem machen Raser auf den Autobahnen allen anderen einfach nur Angst. www.sueddeutsche.de/auto/tempolimit-auto...eutschland-1.4259731

cirr_s schrieb:

...
Auch Elektro Autos wollen in 6 Sekunden von 80 kmh auf 220 kmh beschleunigt werden. Strom bekommt man ja aus reiner Luft und Liebe geliefert...

Und was soll da bitte der Vorschlag 120km/h Tempolimit auf BAB ???
Da ist der schöne Schein auch gleich wieder hin !
(Ironiemodus AUS)
mfG schwarzvogel

eppf schrieb:
Hat der Spiegel denn überhaupt mitbekommen, dass es bei uns noch jede Menge Autobahnen mit 2 Spuren gibt? Ich meine nur, weil er bei 200km von einer erträglichen Geschwindigkeitsdifferenz von 50 bis 80kmh zwischen mittlerer und linker Spur spricht.

Ich nehme den Spiegel-Artikel eher als Satire. Dort ist bezüglich solidem Journalismus eh ein kleines Erdbeben.

Ich hätte auch nichts gegen ein Tempolimit,aber bei 140 km/h wie
in Polen.

Was das schnellfahren an sich angeht: Abgesehen von Umwelt und Geldbeutel,ist es mir einfach zu anstrengend über eine längere Distanz schnell zu fahren.Denn verantwortungsbewußt schnell zu
fahren erfordert hohe Konzentration.Außerdem wird das Sichtfeld immer enger je schneller man fährt.

In Meck-Pomm bin ich die A19 auch schon voll,d,h.
200 gefahren.Weil ich wissen wollte wie schnell denn mein IS wirklich geht.

Da hinter Berlin aber absolut gar nichts los war,konnte ich tatsächlich über 20 km am Stück voll fahren,ohne vom Gas zu gehen.

Aber selbst dieses Stück war es für mich sehr anstrengend.

So fahre ich immer zwischen 120 und 130,das ist für mich die beste
Geschwindigkeit aus vorwärtskommen und dabei nicht gestresst zu sein.

Wir sind schon eine merkwürdige Spezies!
Auf der einen Seite freuen wir uns über Fahrzeuge die in ca. 3,2 Sek fast völlig lautlos von 0-100 beschleunigen was beim zu festen Druck auf das "Spaßpedal",vor allem im Stadtgebiet zu sehr gefährlichen Situationen führen könnte und auf der anderen Seite befürchten wir das es möglicherweise zu gefährlich sein könnte auf der Autobahn mit eben diesen Fahrzeug schneller als 120 zu fahren...

es wird Zeit, das wir als Gesellschaft unsere Einstellung zum Auto überdenken und es als Werkzeug für den Transport von A nach B betrachten.

Besonders unsere Gesellschaft sollte mal geschlossen zum Psychotherapeuten gehen. Dieses Statussymbol Auto und den Umgang damit gehört auf den Prüfstand.

Wenn wir dann soweit sind, sind Tempolimit und Beschleunigungsorgien hoffentlich gesellschaftlich geächtet.

Das ist meine Meinung, die ich seit meinem ersten Auto 1972 bis heute habe und praktiziere.

Ich stimme @hverheyen voll zu! Wer öfters auf Autobahnen unterwegs ist, dem sollte eigentlich aufgefallen sein, dass die hohen Geschwindigkeitsdifferenzen ein Riesenproblem sind. Mitunter hat man regelrecht Angst, nach links zum Überholen auszuscheren, wenn von sich hin hinten in einem Wahnsinnstempo ein paar Lichter nähern. Weniger aus Angst, dass etwas passiert, sondern weil ich keine Lust auf das anschließende Ritual habe, dass ein vermeintlich "Stärkerer" seinen Fahrstil durchsetzen will und dies durch dichtes Auffahren + Lichthupe signalisiert.

Was Herrn Scheuer von sich gibt, kann ich nicht ernst nehmen. Er ist nichts weiter, als ein Sprachrohr der Autolobby. Ebenso peilich wie lächerlich. Deren Meinung hat für die Belange der Bürger keine Relevanz. Es geht um nichts anderes, als weiterhin möglichst viel Geld zu "verdienen". Und das wird noch immer mit PS-Boliden generiert.

Herr Scheuer sollte doch mal öffentlich kundtun, weshalb alle anderen Regierungen in Europa - aus seiner Sicht - ein Tempolimit verhängt haben, ohne gemerkt zu haben, dass dies keinerlei Auswirkungen auf irgendetwas hat und nur Deutschland es besser weiß. Wäre bestimmt interessant zu hören...

Die Summer der Vorteile eines Tempolimits ist so überwältigend groß, dass jedes noch so an den Haaren herbeigezogene "Argument" dagegen keine Bedeutung hat.

Mein Wunsch: 120 als Maximum flankiert von Bußgeldern ab 500 Euro bei Überschreitungen von mehr als 30 Km/h. Besser noch: Fahrverbote.

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Meine volle Zustimmung!
Man könnte ja in jedem Bundesland Rennstrecken installieren, auf denen dann die Boliden gepflegt zerlegt werden können, ohne größeren Fremdschaden anzurichten.

Ich habe auf der Autobahn ein weit sicheres Gefühl als in der Innenstadt von Großstädten oder kurvigen Landstrassen wo mir jederzeit jemandd meine Spur kreuzen kann.
Der Gedanke das es auf der Autobahn zu gefährlich ist,ist mir eigentlich nie gekommen.
Klar Idioten gibt es immer,aber die findet man genauso und meines Erachtens noch viel schlimmer,auf den anderen Strassen.

Möglich, dass du Recht hast. Gefühlt...

Es ist aber m.E. verkehrt, von einem Thema abzulenken, indem man darauf verweist, dass es in anderen Bereichen noch schlimmer ist.

Servus.

hverheyen schrieb:
es wird Zeit, das wir als Gesellschaft unsere Einstellung zum Auto überdenken und es als Werkzeug für den Transport von A nach B betrachten.
Besonders unsere Gesellschaft sollte mal geschlossen zum Psychotherapeuten gehen. Dieses Statussymbol Auto und den Umgang damit gehört auf den Prüfstand.
Ich halte deine Aussage für ausgesprochen unverschämt und intolerant.
Von Leben und Leben lassen sind wir gesellschaftlich irgendwie auch schon weit weg - Intoleranz breitet sich ja leider auch wie eine Pest aus, dagegen hilft aber kein Arzt mehr.


Grüße ~Shar~

Irgendwie habe ich das Gefühl,dass das Thema Tempolimit auch bei den Priusfreunden besonders heftig und emotional diskutiert wird.
Und plötzlich spielt der Umweltgedanke auch keine Rolle mehr...

Gruß
Martin

Civic2006 schrieb:
Der Gedanke das es auf der Autobahn zu gefährlich ist,ist mir eigentlich nie gekommen.Ist das jetzt ein Statement von einem perfekten Autofahrer?

Ist es dir noch nie passiert, dass auf einmal jemand doch unverhofft schneller hinter dir war, als du es eingeschätzt hast?

Wenn das jemand von sich ohne zu lügen behauptet, dann ist er entweder so gut wie nie auf Autobahnen unterwegs, oder er hat das Problem deshalb nicht, weil er selbst praktisch immer auf der linken Spur fährt.

Ich kenne viele Leute, die es immer mehr scheuen, auf unseren Autobahnen zu fahren, weil sie diesen Irrsinn nicht mehr abkönnen! Alleine aus der Angst, doch einmal jemand übersehen zu können, der von hinten angebrettert kommt.

Aber wie es weinfux eben richtig bemerkte, man kann gar nicht schnell genug schauen und der Umweltgedanke ist bei dieser Diskussion auf einmal wieder komplett egal!

Die Denke, beim Klimaschutz solle man erst woanders anfangen, ist einfach unerträglich, wenn man nicht bereit ist, absolut kostenlose Maßnahmen mit erheblichem Einsparpotenzial umzusetzen.
Man nenne mir nur eine, wirklich nur eine andere Einsparmöglichkeit von ca. 0.4% des CO2-Gesamtaufkommens in Deutschland, die man ohne jegliche Investitionen erzielen kann.

- Mimimi, der Strom wird via EEG-Umlage immer teurer
- Neue Geräte wie Spül- und Waschmaschine kann ich mir nicht leisten
- usw. usf.
Aber mit einem Tempolimt bekäme man 3 Mio. Tonnen Ersparnis geschenkt!

eppf