Priusfreunde.de

Civic2006 schrieb:
Ja das mag schon sein,trotzdem kommen die Verbrenner bei höheren Geschwindigkeiten durch den Tankinhalt deutlich weiter!Und was hast das zu bedeuten, wenn wie von weinfux eben schon angesprochen, so eine Energievergeudung nicht mehr tragbar ist?

Für mich wird andersrum ein Schuh draus. Unnötig hoher Energieverbrauch gehört eigentlich bestraft, aber keinesfalls belohnt!

Das wäre einmal eine Ansage, wenn bei Normal-PKWs der Tankinhalt per Gesetz auf max. 50l beschränkt würde. So etwas gehörte eigentlich bei den von der EU neu beschlossenen CO2-Reduzierungen gleich mit eingetütet.

Man will doch bis 2030 auf durchschnittlich 59g/km runterkommen. Klar, unter Einberechnung eines BEV/FCEV-Anteils. Nehmen wir an, Verbrenner würden dann in der Praxis bei etwa beim doppelten dieses Durchschnittswertes liegen, dann käme man mit 50l Benzin (nicht Diesel!) immer noch ca. 1000km weit!

Wenn auch der Praxisverbrauch sinken soll und nicht nur der auf dem Papier, dann sind Tankvolumen jenseits der 50l klar kontraproduktiv.

eppf

weinfux schrieb:


Ehrlich gesagt, was soll denn der Schmarn - Wer soll die Schwäche verschleiern wollen??

Und bezüglich 11,4 Liter Verbrauch bei 180 - es wird Zeit das so etwas aufhört!
Wo dann da der Komfort die Kosten schlägt, ist mir noch unverständlicher...
Wohl eher umgekehrt!

Gruß
Martin

Ich empfinde es schon als Komfort die max. Reichweite innerhalb von 5 Min. wieder herstellen zu können.
Björn Nyland hat sein Model X in nur 40. Min. bei Konstant 200 km/h von 100 % auf 13% runtergefahren und hat dabei etwa 130 km zurückgelgt.
Unabhängig davon ob nun ein Diesel oder Benziner gut oder schlecht für die Umwelt ist oder bei hohen Geschwindigkeiten mehr oder weniger CO2 ausstößt,würden beide Varianten nach derart kurzer Strecke nicht schon in den Seilen hängen.
Das kann man drehen und wenden wie man will,aber in Sachen Reichweite sind die Verbrenner nun mal noch immer gnadenlos überlegen und insofern käme der E-Auto "Lobby" ein Tempolimit auf Autobahnen schon sehr dankenswert entgegen um diesen "kleinen" Nachteil nicht allzusehr in den Fokus zu stellen.

Exponentiell ansteigende Verbräuche bei höheren Geschwindigkeiten sind unabhängig von der Antriebsart physikalisch bedingt und neben dem Sicherheitsaspekt für mich ein Argument für ein Tempolimit.

@Scheuer lehnt Tempo 120 auf Autobahnen ab

Genau. Als erstes mal das Verkehrsministerium schließen. Da kommt derzeit so viel heiße Luft raus, das würde reichen, unseren Beitrag zur Klimaerwärmung um 50 Prozent zu reduzieren.

Feded schrieb:
Exponentiell ansteigende Verbräuche bei höheren Geschwindigkeiten sind unabhängig von der Antriebsart physikalisch bedingt und neben dem Sicherheitsaspekt für mich ein Argument für ein Tempolimit.

Nicht nur das, hinzu kommt, dass die potentielle Zeitersparnis durch hohe Geschwindigkeiten vollkommen überschätzt wird.

Für eine Strecke von 100 km brauche ich bei Tempo

100 km/h 60 Min.
150 km/h 40 Min.
200 km/h 30 Min.
400 km/h 15 Min. (nur mal theoretisch...)

D.h. je schneller ich fahre, desto geringer wird der zusätzliche Zeitgewinn. Von 100 auf 150 spare ich 20 Min., von 150 bis 200 hingegen nur noch 10 Minuten usw.

In der Praxis dürfte das noch deutlicher ausfallen, da es ungleich schwieriger ist einen Schnitt von 200 km/h zu fahren als von 100 km/h.

D.h. Verbrauch nimmt nicht nur exponentiell zu, sondern der Zeitgewinn auch exponentiell ab.

Dies macht das ganze "Freie Fahrt für freie Bürger"-Konzept dieses Landes doch mehr als fragwürdig

Tempolimit - Ja

130 km/h wären mein Favorit, 120 km/h sind auch ok.

Im Ruhrgebiet kann ich selten schneller als 80 - 100 km/h auf vielen Autobahnabschnitten fahren, da ist die Frage eher theoretischer Natur.

r2d2 schrieb:

Dies macht das ganze "Freie Fahrt für freie Bürger"-Konzept dieses Landes doch mehr als fragwürdig

Das Ganze ist doch nur da, um die Produkten von Deutschen Hersteller, die in der regel mehr PS bieten und "besser" auf Hochgeschwindigkeit entwickelt wurden, zu schützen.

In dem Sinne macht der Herr Minister "nur" seinem Job, und kriegt von seinen Fans gute Punkte.

Jan

r2d2 schrieb:
Für eine Strecke von 100 km brauche ich bei Tempo

100 km/h 60 Min.
150 km/h 40 Min.
...

D.h. je schneller ich fahre, desto geringer wird der zusätzliche Zeitgewinn. Von 100 auf 150 spare ich 20 Min., von 150 bis 200 hingegen nur noch 10 Minuten usw.

In der Praxis dürfte das noch deutlicher ausfallen, da es ungleich schwieriger ist einen Schnitt von 200 km/h zu fahren als von 100 km/h.

D.h. Verbrauch nimmt nicht nur exponentiell zu, sondern der Zeitgewinn auch exponentiell ab.

Dies macht das ganze "Freie Fahrt für freie Bürger"-Konzept dieses Landes doch mehr als fragwürdig
Um auf der Strecke vom Gardasee nach Berlin deine Durchschnittsgeschwindigkeit (Pause, Tanken, verkehrsbedingter Halt noch nicht mal mit eingerechnet!) von 127 km/h auf 134 km/h anheben zu können, sind schon mal 45 min. 185 bis 190 km/h nötig. Wenn du vor dem Berliner Ring noch einen Durchschnitt von 137 km/h im Bordcomputer sehen möchtest, fährst du ab Leipzig/Dessau bis zum Berliner Ring dauerhaft über 185 km/h.

Das macht bezogen auf die 1.000 km vom Gardasee bis Berlin eine Zeiteinsparung von unter 10 Minuten aus. Auch ich fahre gerne (sehr) schnell, aber eigentlich sollte man darüber nachdenken. Falls ein leichter Druck von der Politik kommen sollte, dann ist es eben so und alle fahren entspannt mit 130 oder 120 ziemlich gleichmäßig.

Motoren, Katalysatoren, Getriebe, Räder, Reifen und Bremsen könnten kleiner dimensioniert sein, was nochmals ressourcenschonend und noch ein weiteres Mal emissionsmindernd wirken würde.

Das will aber die Industrie nicht, da sie uns 15, 16, 17, 18, 19, 22 Zoll große Räder verkaufen will... kombiniert mit Bremsanlagen, die vor 50 Jahren wahrscheinlich noch für ein Passagierflugzeug ausgereicht hätten (natürlich rot oder gelb lackiert).

Der Minister tut "seinen" Job... und das ist ein anderer, als viele denken.

Hybridfan5 schrieb:
ADAC : " es sind bereits 50% der BABs mit 120 km/h ausgeschildert und im weiteren gibt es viele Baustellen mit noch geringerem Tempo, ein generelles Tempolimt bringt keine weitere Verbesserung. "
Wenn ein Limit keine Verbesserung beim Verbrauch/CO₂ bringt, bringt es auch umgekehrt keinen Zeitvorteil, wenn es kein einheitliches Limit gibt. Also pro Limit, oder nicht?

LG
Klaus

Es war meine Zusammenfassung aus Radio Nachrichten. Ich bin für Tempolimit auf BAB, der ADAC war gegen die Forderung der DUH. Nach dem Motto, das ist ja bereits vorhanden.
Frohe Festtage und guten Rutsch Hybridfan5

Zitat:
Limit auf Autobahnen
Ja zu Tempo 200!

Die Umwelthilfe will ein Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen - und provoziert alle, die Geschwindigkeitsbegrenzungen für Teufelszeug halten. Dabei gibt es einen idealen Kompromiss.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-j...t-120-a-1244542.html

Grüße, Egon

Um die 150 km/h wären auch noch ok. Die linke Spur ist auf deutschen Autobahnen oft stressig, weil immer jemand langsamer oder schneller unterwegs ist. Die Differenzen sind einfach zu hoch.

Hat der Spiegel denn überhaupt mitbekommen, dass es bei uns noch jede Menge Autobahnen mit 2 Spuren gibt? Ich meine nur, weil er bei 200km von einer erträglichen Geschwindigkeitsdifferenz von 50 bis 80kmh zwischen mittlerer und linker Spur spricht.

Also für mich sind das auf 2 Spuren dann immer noch aberwitzig hohe 120kmh Differenz.

Und die Aussage, es sei legitim, bei leerer Autobahn mit 180kmh nach Hause zu fahren, mit der daraus resultierenden Schlussfolgerung, dass deshalb ein Limit von 200kmh sinnvoll sei, hat bei mir ebenfalls ein "leichtes" Stirnrunzeln erzeugt.

Dazu kommt noch, dass laut unserem Bußgeldkatalog eine Geschwindigkeitsbegrenzung nur eine Art Empfehlungscharakter hat, auf alle Fälle bis zu einer Überschreitung von 20kmh mit nur 30 EUR, ohne jeglichen Punkteintrag in Flensburg.

Dann werden aus den 200kmh sofort 220kmh und die hier gültigen 7kmh Messtoleranz gibt man dann gleich auch noch drauf.

Dass dann aus den zuvor genannten 11.4l Diesel garantiert 17l werden, mit ca. 450g CO2 pro km, ist weiterhin scheißegal.

eppf

eppf schrieb:
auf alle Fälle bis zu einer Überschreitung von 20kmh mit nur 30 EUR, ohne jeglichen Punkteintrag in Flensburg.

DAS stimmt so nicht. Ich habe mittlerweile von mehreren Bekannten gehoert, dass wenn man 2-3x kurz (sagen wir innerhalb 6 monaten) hintereinander mit 'unter 20 zuviel' erwischt wurde, die Strafe sich erhoeht - wegen 'offensichtlicher Uneinsichtigkeit' ... - Drohung von Fahrverbot inklusive.

Das kenne ich so nicht. Es gibt zwar die sogenannte "beharrliche Pflichtverletzung", bei der ein weiteres Vergehen bereits unter 20kmh bis hin zum Fahrverbot führen kann. Dazu muss dieser Vorgang aber erst durch eine Überschreitung um mindestens 26kmh angetriggert werden.

eppf