Priusfreunde.de

@lufo: Soll ich dir einmal meine Liste aufzählen, was mir so auf die Schnelle einfällt?
- Umstieg auf einen verbrauchs- und schadstoffarmen HSD
- Dazu noch deutliche Reduzierung der gefahrenen km, auch unabhängig vom weggefallenen Arbeitsweg
- Selbstbeschränkung auf Richtgeschwindigkeit
- eigene PV-Anlage auf dem Dach
- Strombezug von einem REINEN Ökostromanbieter
- Reduzierung des Stromverbrauchs von ca. 4500 auf 2700kWh pro Jahr
- Beim Lebensmittelkauf wird konsequent darauf geachtet, möglichst lokal zu kaufen, wenn bei uns oder in den direkten Nachbarländern z.B. keine Tomatensaison ist, dann gibt es eben keine, sondern anderes Gemüse
- ich trinke lokales Bier
- Spenden an Umweltverbände
- Keine unnötigen Flüge *)
- wie priusplus1 über den Klimaschutz reden
- über Müllvermeidung und Mehrweg rede ich erst gar nicht lange
Das ist sicherlich noch nicht alles, ich habe jetzt momentan nicht die Zeit, lange nachzudenken, weil es in einer halben Stunde in die Berge geht.

*) Die Flüge sind bzw. waren noch in einem Punkt ein Wermutstropfen, weil ich nahe Verwandtschaft in Übersee habe. Allerdings wurde hier nun bereits beschlossen, dass der Australienbesuch in 2018 zu 3 nahen Familien der letzte war. Auch der mögliche Besuch allerbester Freunde (seit über 40 Jahren bekannt) in CAN und RSA wurde zwischenzeitlich gecancelt.
Man möge es mir aber bitte verzeihen, wenn ich nochmals meine Tochter in China besuchen will, die dort im letzten Jahr ihre Arbeitsstelle angetreten hat.
Flugreisen ohne direkten Bezug zu Verwandten oder allerbesten Freunden gab es ohnehin in meinem ganzen Leben nur zwei. Einmal nach London und einmal nach Edinburgh.

eppf

Sehr spannendes und interessantes Thema. Ich gebe aber zu eben nicht alle Seiten gelesen zu haben.

Ich versuche es einfach einmal aufzulisten, auch wenn vielen davon ggf. nur "ein Tropfen auf den heißen Stein" ist.

- Ich ernähre mich seit 2014 nur noch vegetarisch, meine Freundin seit 10 Jahren vegan
- wir kaufen regionales Obst & Gemüse vor Ort
- Wir versuchen recht viele Sachen lokal einzukaufen
- ich kaufe hochwertige Geräte / Gegenstände welche auch lange halten und ggf. auch repariert werden können und behalte diese so lange wie möglich
- Versuche (soweit möglich) auf Müll / Verpackung zu vermeiden
- Nutze eine Waschmaschine mit autom. Waschmitteldosierung anhand der Wäschemenge und des Verschmutzungsgrades
- Nutze einen hochwertigen Wärmepumpentrockner bzw. (sofern das Wetter es zulässt und keine Pollensaisonist) hänge die Wäsche raus
- Meine Freundin kauft recht viel Second Hand Klamotten von denen ich nicht gedacht hätte das diese Second Hand sind
- Ich selbst habe meine Klamotten meist bis diese komplett durch sind, kann ich die Sachen nicht mehr im Büro anziehen sind sie immer noch gut für Garten, Hausarbeit, Tierheimarbeit etc.
- Ich fahre recht viele Strecken mit dem Rad
- Wir nutzten einen Ökostromtarif
- Smarte Heizungssteuerung
- nur in anteilen Umweltschutz, aber ich bin im lokalen Tierschutz / Tierheim aktiv

Einspar-potential gibt es noch viel. Mein letztes Auto und mein jetziger sind geleaste Neuwagen. Auch hier könnte man wieder auf einen guten Gebrauchten zurückgreifen welcher dann einige Jahre halten soll. Bis auf die 3 beruflichen Flüge in den letzten Jahren verzichten wir komplett darauf.
Allen Unkenrufen zum Trotz ("was willst du den damit, kauf dir lieber ein anständiges Auto ...") wird der nächste ein Hybrid oder PlugIn Hybrid.

Philipp

Tolle Liste, Philipp. Gefällt mir gut.

@Shadowdancer: +1 da macht ihr ja wirklich schon einiges. Vieles davon kommt mir bekannt vor. Wirklich eingeschränkt fühle ich mich nicht dabei.

sven@prius schrieb:
Tolle Liste, Philipp. Gefällt mir gut.Dem schließe ich mich absolut an! Deckt sich in vielen Punkten mit meiner Einstellung.
Insbesondere vegetarisch/vegan und Tierschutz/Tierheimarbeit finde ich super!

Zitat:
Grünes Gewissen im Urlaub
Wie die Reisebranche auf die Klimaproteste reagiert

Reisekonzerne überbieten sich mit Nachhaltigkeits-Initiativen. TUI übernimmt in Skandinavien sogar auf eigene Kosten die CO2-Kompensation. Doch es gibt Kritik an den Konzepten. Und die Kunden ziehen noch nicht mit.
- www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/gr...agiert/24703194.html

Grüße, Egon

Zitat:
Ernährung
Was Fleischverzicht für den Klimaschutz bringt

Der Weltklimarat fordert eine Kehrtwende beim Fleischkonsum, Politiker in Deutschland debattieren über eine höhere Fleischsteuer. Welchen Effekt hätte der Verzicht auf Burger und Steaks?
- www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/berec...ringt-a-1280923.html

Grüße, Egon

Zunächst einmal hätte eine höhere Steuer auf Fleisch absolut nichts mit "Verzicht" zu tun. Oder glaubt ernsthaft jemand, dass eine kleine Mehrwertsteuererhöhung auf Fleisch eine nennenswerte Zahl von Menschen davon abhielte, Fleisch zu konsumieren? Fahren etwa weniger Autos auf unseren Straßen, wenn das Benzin um ein paar Cent teurer wird?

Genau das wissen die "debattierenden Politiker" auch. Deshalb wird auch die Mehrwertsteuererhöhung von 7 auf 19 % in den Mittelpunkt gestellt - damit sich nichts ändert. Die Agrarlobby lässt grüßen...

Wer mehr wissen möchte: Studie: Klimawandel auf dem Teller

Habe meiner Frau gleich eine Beispielrechnung aufgemacht.
Wenn die Portion Fleisch einen Euro kostet vor Steuer, dann macht das bisher 1,07 Euro aus.
Nach Korrektur auf 19% sind das dann 1,19 Euro.
Wer wird wegen der 12 Cent pro Portion auf sein Fleisch verzichten?

Augenwischerei, denke ich.
Nach vielem Hin- und Herrechnen wird es aufgehen und , nanu, es bleibt mehr an Steuer beim Staat hängen als vorher. Geändert hat sich aber nichts.

Die Mehreinnahmen kann man dann (wie von Trump gewünscht) in die Rüstung stecken. Dann ist der Umwelt auf jeden Fall geholfen

Gruß
Helmut

PS: Wieviel Fleisch wird aus Übersee eingeführt? Hatte mal irgendwo was gelesen. Billig, billig aus Südamerika, wo für Weidefläche Wald weichen muss.

Aus Südamerika kommt das Futter für die amerikanische und europäische Massentierhaltung und dementsprechend wird dort wertvoller Regenwald gerodet.

Trump hat doch den Europäern einen höheren Lieferanteil von Rindfleisch aus dem Kreuz geleiert. Dafür hoffen die Europäer auf Milderung des PKW-Zoll's.

MfG Harzbube.

Ja, stimmt, so war das.

Und wie ist das mit dem Flüssiggas-Terminal, das wir bauen sollen, damit man uns das Zeug aus Amerika liefern kann?
Amerikanisches Gas ist umweltfreiundlicher als russisches - allemal*.

Gruß
Helmut

* nee, nicht wirklich

ellert_de schrieb:
Und wie ist das mit dem Flüssiggas-Terminal, das wir bauen sollen, damit man uns das Zeug aus Amerika liefern kann?
Amerikanisches Gas ist umweltfreiundlicher als russisches - allemal*.

* nee, nicht wirklich
Trump will das auf Biegen und Brechen durchsetzen. Nord Stream 2 soll um jeden Preis verhindert werden. Statt dessen sollen wir weitaus umweltschädlicheres Frackinggas aus den USA importieren. Amerika First!

US-Botschafter Richard Grenell drohte im Januar 2019 offen mit Sanktionen gegen die am Bau beteiligten Unternehmen! Auch Trump lässt keine Gelegenheit aus, jedem Europäischen Land (hauptsächlich Deutschland) mit Wirtschaftssanktionen zu drohen, wenn es sich weiterhin am Bau von Nord Stream 2 beteiligt.

Wie würden sich die USA wohl verhalten, wenn wir ihnen vorschreiben wollten, was sie zu tun oder zu lassen hätten?! Noch gibt es Widerstand in Europa. Mal sehen, wann man einknickt...

Und, wie immer, bleiben unsere Leitmedien stumm zu dem Thema. Tja..., wenn die durch und durch transatlantisch unterwanderten Schreiberlinge hingebungsvoll bis zum Hals bis zur Hüfte im A...h der USA stecken, ist nichts anderes zu erwarten.

Was sind denn Leitmedien?
NZZ: Die Amerikaner wollen Nord Stream 2 stoppen – warum sie damit Erfolg haben könnten
n-tv: USA wollen Nord-Stream-2-Sanktionen
Spiegel: Trump erwägt Sanktionen wegen Ostsee-Pipeline
FAZ: Donald Trump drückt aufs Gas
Süddeutsche: Trump erwägt Sanktionen wegen Gas-Pipeline Nord Stream 2
Tagesschau: US-Botschafter warnt deutsche Firmen

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Was sind denn Leitmedien?
Okay, „stumm“ ist nicht der richtige Ausdruck. Gemeint war eine fehlende objektive (jedenfalls weitgehend) Berichterstattung über die Sache. Ich erwarte von den Leitmedien analytische Fragen, wie z.B.

- Wer oder was ermächtigt die USA überhaupt, unabhängig von hypothetischen Auswirkungen, sich in Handelsbeziehungen anderer Länder einzumischen, ja diesen sogar zu drohen, wenn sie nicht im Sinne der USA agieren?

- Zitat (SPIEGEL): „Trump warnte, Deutschland begebe sich mit der Pipeline in Abhängigkeit und könne im schlimmsten Fall zur "Geisel Russlands" werden“. Worauf stützt Trump seine Warnung? Wie oft genau hat Russland bisher Handelsverträge mit Deutschland/Europa gebrochen?

Seit wann kümmert die USA das Wohlergehen anderer Länder? Schon immer in der Geschichte waren für die USA nur Länder von Interesse, die geopolitisch bedeutsam sind (also für die angestrebte Weltherrschaft - New World Order, „NWO“ - von Bedeutung sind) oder über Rohstoffe verfügen - zu denen die USA selbstverständlich Zugang erhielten. Kooperieren diese Länder nicht (mehr), wird ein Regime-Change eingeleitet. Einfach mal bei YouTube „Aufwachen mit Daniele Ganser in 14 Minuten“ eingeben. "America First" lautet die Devise. Schon vergessen?

Keine Silbe davon in unseren transatlantisch orientierten Leitmedien. Stattdessen manipulative Sätze wie (Süddeutsche Zeitung): „Nord Stream 2 soll unter Umgehung von Polen und der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland liefern“. Zwei Länder schließen einen Vertrag über eine Gas-Pipeline auf einer direkten Trasse. Jedes Land der Welt wird dabei „umgangen“! Was ist daran verwerflich? Seit wann werden bilaterale Handelsverträge nur unter Einbeziehung von Drittländern abgeschlossen?

Ich vermisse die simple Feststellung, dass Nord Stream 2 zu einer gegenseitigen Abhängigkeit der Vertragspartner führt. Russland hätte massive Einnahmeverluste, wenn es uns „den Gashahn zudrehen“ würde.

Interessant ist, dass die „betroffenen Länder“ (Polen, Slowakei, Rumänien) um eine verlässliche Erdgasversorgung besorgt sind. Hat sich denn die NATO unter der Führung der USA als „verlässlicher Partner“ gegenüber Russland erwiesen, als sie sich nach dem Zerfall von DDR und Sowjetunion begann, sich - entgegen aller Zusagen(!) - bis heute immer weiter nach Osten auszudehnen? Nein. Russland hingegen schon!

Der Satz (Neue Zürcher Zeitung): „Zudem ist für die Kritiker klar, dass der russische Staatskonzern Gazprom die Pipeline nicht aus wirtschaftlichen Gründen baut. Der Kreml habe nur ein Ziel und wolle mit der neuen Röhre die Ukraine als Transitland umgehen und damit den fragilen Frieden in der Region aufs Spiel setzen“ setzt dem Ganzen endgültig die Krone auf. Was „für die Kritiker“ klar ist, ist nicht mehr, als eine dreiste Unterstellung. Wo bleibt die journalistische Analyse, die Story hinter der Story? Warum erwähnen die Schreiberlinge nicht, dass die USA aus geopolitischen Gründen den Umsturz in der Ukraine mit 5 Mrd. Dollar massiv unterstützt und vorangetrieben haben?

Wer also gefährdet den fragilen Frieden in der Region tatsächlich? Es sind die USA und die NATO. Eine treffende Analyse hier: www.nachdenkseiten.de/?p=34161

Journalistische Berichterstattung sieht anders aus.