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Was tut Ihr für den Umweltschutz?
(2 Leser) Pedalstreichler, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Was tut Ihr für den Umweltschutz?
*
#409321
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 06:10 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Seltsame und sehr einseitige Betrachtungsweise.
Ghost
Beiträge: 2688
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#409326
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 08:00 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Kaffetasse schrieb:

Ich dachte immer, es wäre allgemein anerkannt, dass Bio-Lebensmittel deutlich umweltbelastender sind...


Man sollte "umweltbelastend" nicht mit "aufwändig" verwechseln!
Der Mehraufwand spiegelt sich im Preis wieder, die biologische Anbauweise/Haltungsweise in der Umweltverträglichkeit.
wogue
Beiträge: 4347
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#409330
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 09:04 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Kaffetasse schrieb:
Würde ja Sinn machen,

Nee, überhaupt nicht. Wie kommst Du den darauf, dass das Einbringen von Dünger und Pflanzenschutzmitteln besser für die Umwelt sein soll als das Nichteinbringen von Chemie beim Bio-Anbau. Also das ist schon megaschräg.
ex_sloth
Beiträge: 309
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#409349
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 10:20 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Kaffetasse schrieb:
Manche nennen hier den Kauf von Bio-Lebensmitteln als gute Umwelttat.

Ich dachte immer, es wäre allgemein anerkannt, dass Bio-Lebensmittel deutlich umweltbelastender sind als normale, oder nicht? Würde ja Sinn machen...


Falsch gedacht und es macht keinen Sinn:

Bio-Lebensmittel werden ohne chemische Dünger und Pestizide angebaut, wodurch nicht nur der Nitrateintrag in den Boden (und somit verzögert ins Grundwasser) geringer ist, sondern auch eine Biodiversität gefördert wird.

Beim konventionellen Anbau werden Gifte (z.B. Neonikotinoide - zwar ist deren Verwendung momentan ausgesetzt, jedoch wird dafür gekämpft diese wieder nutzen zu dürfen) verwendet, die zum einen viele Nutzinsekten töten und zum anderen in ihrer Wechselwirkung (es werden schließlich mehrere Gifte gespritzt) dem Menschen, der die Erträge konsumiert, schaden.

Gentechnisch veränderte Pflanzen fördern die Abhängigkeit kleiner Bauern vom Samenanbieter (z.B. Monsanto, DuPont oder Bayer), da sie nicht samenfest sind.
Im Biolandbau wird Saatgut verwand, welches nutzbare Samen hervorbringt, womit der Bauer unabhängig bleibt.

Außerdem bauen Bio-Bauern auch mal alte, wohlschmeckende Sorten an, welche im "normalen" Handel nicht mehr zu finden sind.

Im Biolandbau ist auch die Haltung der Tiere vorgeschrieben:
- keine prophylaktische Antibiotikagabe (die konventionellen Massenfleischhersteller tragen einen bedeutenden Anteil an der Verbreitung von multiresistenten Keimen wie MRSA, MRGN etc)
- Begrenzung der Güllebildung (wird an die eigene Agrarfläche gekoppelt)
- bessere Haltebedingungen (mehr Fläche, Anpassung der Ställe an die natürlichen Verhaltensweisen, im großen Anteil Weidegang für Kühe)
...

Außerdem bedeutet BIO auch gleich FairTrade, so dass Bauern im Ausland einen Lohn bekommen, durch den sie leben, wachsen und ihre Familien ernähren und ihren Kindern Bildung zukommen lassen können.

Ein Bio-Bauer ist von seiner Arbiet überzeugt, so dass er auch weitere umweltfreundliche Maßnahmen, wie z.B. regenerative Stromerzeugung oder Wasserschutzmaßnahmen, einleitet.

Im Prinzip könnte ich hier noch viele Argumente bringen, am besten informierst du dich aber einfach mal selbst, indem du zu einem Bio-Bauern, am besten Demeter, gehst und dir einfach mal alles erklären lässt.
Wenn du es einfacher haben möchtest, nimmst du dir vom Bio-Händler in deiner Nähe einfach die monatlich erscheinende "Schrot&Korn" (kostenlos) mit, in der nicht nur aufegezeigt wird, was die Bio-Landwirtschaft für den Planeten und den Konsumenten tut, sondern auch, was die "Konventionellen" tun um uns und unserer Erde zu schaden.

Ich sage auch nicht, dass bei BIO alles zu 100% perfekt ist, aber es ist dennoch der bessere Weg, als den konventionellen Herstellern das Geld hinterher zu tragen.
ex_Daihatsu-Fahrer
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Letzte Änderung: 24.06.2017 10:23 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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#409352
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 10:35 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
@ Daihatsu Fahrer, sehr gut erklärt. Mit aus diesem Grund bin ich auch Vegetarier. Man sollte wirklich vor dem Essen Nachdenken. Wodurch kommt denn die Vergiftung des Grundwassers? usw usw.
Resi
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#409354
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 10:50 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Servus.

Resi schrieb:
Mit aus diesem Grund bin ich auch Vegetarier. ... Wodurch kommt denn die Vergiftung des Grundwassers?
Wenn man sich rein auf die Nahrungsbeschaffung beschränkt, sicher nicht alleinig durch die "Nutz"-Tierhaltung, da spielt Ackerbau ebenso mit eine entscheidende Rolle, erst Recht, wenn man einen Schritt weiter geht und sich z.B. das Massensterben der Bienen und anderer Insekten anschaut.


Grüße ~Shar~
Shar
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Letzte Änderung: 24.06.2017 11:02 von Shar.
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#409358
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 11:29 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Ich habe auch mal gehört, das gut gemachter Anbau ohne Chemie längst nicht mehr so viel weniger Ertrag hat wie intensive lws, gibts dazu belastbare zahlen?

Im Grunde muss man hier auch "well2dish" denken: Herstellung der Grundstoffe für Dünger, Transport, Geräte zum ausbringen von dünger und giftcocktails, durch diese Geräte zerstörte Pflanzen... Transport zum Verkauf.

Verkaufserlös?
gcf
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#409438
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 24.06.2017 19:29 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Wenn der Boden und damit das Grundwasser weniger mit Nitraten, Phosphaten usw. belastet ist, ist das doch ein Gewinn für alle Menschen im Land, oder nicht?
Flächen? Schaut mal, wieviel Raps für "Bio"-Diesel angebaut wird. Da könnte man locker Biorinder grasen lassen oder Getreide anbauen für Bio-Mehl oder Bio-Viehfutter. Und an geeigneten Stellen Windräder oder auch Solarfelder stellen, um elektrisch zu fahren, statt mit wenigen Prozent "Bio"-Sprit.

LG
Klaus
KSR1
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#409480
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 25.06.2017 06:44 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Daihatsu-Fahrer schrieb:

Falsch gedacht und es macht keinen Sinn:

Bio-Lebensmittel werden ohne chemische Dünger und Pestizide angebaut, wodurch nicht nur der Nitrateintrag in den Boden (und somit verzögert ins Grundwasser) geringer ist, sondern auch eine Biodiversität gefördert wird.


Der Boden wird für Bio-Lebensmittel genauso gedüngt wie im konventionellen Anbau. Ansonsten würde auf den Feldern nichts wachsen. Der Nitrateintrag hat etwas mit dem verwendeten Dünger zu tun. Aber auch "Gülle" ist im Biolandbau nicht gänzlich "unbekannt".

Daihatsu-Fahrer schrieb:

Außerdem bedeutet BIO auch gleich FairTrade, so dass Bauern im Ausland einen Lohn bekommen, durch den sie leben, wachsen und ihre Familien ernähren und ihren Kindern Bildung zukommen lassen können.


Äh, nein "Bio" und "Fairtrade" sind unterschiedliche Dinge. Es gibt aber Bauern die Beides machen.

Daihatsu-Fahrer schrieb:

Ein Bio-Bauer ist von seiner Arbiet überzeugt, so dass er auch weitere umweltfreundliche Maßnahmen, wie z.B. regenerative Stromerzeugung oder Wasserschutzmaßnahmen, einleitet.


Das mag ein Nebeneffekt sein, ist aber vielfach aus der "Praxis" nicht zu bestätigen. Die PV-Anlagen dienen eher als zweites Einkommensstandbein weil sich der Biolandbau kaum rechnet. Wasserschutz ist im Biolandbau auch keine "feste Größe" sondern nur Nebeneffekt veränderter Düngung.

gcf schrieb:
Ich habe auch mal gehört, das gut gemachter Anbau ohne Chemie längst nicht mehr so viel weniger Ertrag hat wie intensive lws, gibts dazu belastbare zahlen?


Kein Bauer spritzt seine Pflanzen wenn er es nicht muss. Insofern greift schon der Aspekt der Kosteneinsparung. Das hat aber mit Biolandbau nichts zu tun.

KSR1 schrieb:
Da könnte man locker Biorinder grasen lassen oder Getreide anbauen für Bio-Mehl oder Bio-Viehfutter. Und an geeigneten Stellen Windräder oder auch Solarfelder stellen, um elektrisch zu fahren, statt mit wenigen Prozent "Bio"-Sprit.


Könnte man, ist aber aus dem Blickwinkel der Ressourcennutzung aber ziemlicher "Unfug". Denn nicht jede Fläche eignet sich für den Ackerbau, deswegen sollte man diese nicht für die Viehhaltung nutzen und umgekehrt.
Die Solarfelder sind eine eher nicht zu begrüßende Entwicklung. Der Boden darunter ließe sich besser für was anderes nutzen. An der Stelle wäre es sinnvoller jedem "Häuslebauer" nahezulegen sein Haus mit einer PV-Anlage auszustatten.
Ghost
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#409485
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 25.06.2017 08:29 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Ghost schrieb:
Der Boden wird für Bio-Lebensmittel genauso gedüngt wie im konventionellen Anbau. Ansonsten würde auf den Feldern nichts wachsen. Der Nitrateintrag hat etwas mit dem verwendeten Dünger zu tun.

Ich schrieb: "...ohne chemische Dünger..."

Das im Biolandbau auch gedüngt werden muss dürfte jeder Erstklässler verstehen.

Äh, nein "Bio" und "Fairtrade" sind unterschiedliche Dinge. Es gibt aber Bauern die Beides machen.

Während Fairtrade nicht automatisch BIO ist, wird bei BIO ein großer Wert auf soziale Standards gelegt, so dass eine "Ausbeutung" der Bauern, wie sie durch internationale Großkonzerne üblich ist, nahezu ausgeschlossen ist. Schwarze Schafe wird es vermutlich trotzdem geben, weswegen ich vor allem für regionale Bio-Produkte plädiere.

Das mag ein Nebeneffekt sein, ist aber vielfach aus der "Praxis" nicht zu bestätigen. Die PV-Anlagen dienen eher als zweites Einkommensstandbein weil sich der Biolandbau kaum rechnet. Wasserschutz ist im Biolandbau auch keine "feste Größe" sondern nur Nebeneffekt veränderter Düngung.

WIE und durch welche Intention Wasserschutz und EE vorangetrieben werden ist eher zweitrangig, solange sie vorangetrieben werden.
Und dass sich BIO kaum rechnet ist ja wohl eher der Geiz-ist-Geil-Gesellschaft zuzuschreiben, wo vermeintlich prestigesteigernde Konsumprodukte dem gesunden Essen vorgezogen werden.

Kein Bauer spritzt seine Pflanzen wenn er es nicht muss.

Scheinbar MUSS der konventionelle Bauer spritzen, so dass dann jenes zustande kommt:

Die meisten Lebensmittel aus konventioneller Landwirtschaft sind so stark mit Rückständen von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln belastet, dass sie nicht als Säuglingsnahrung verkauft werden dürften. Demgegenüber halten 95 Prozent der ökologisch erzeugten Produkte den Grenzwert für Säuglingsnahrung von 0,01 Milligramm pro Kilo ein.

www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/studi...d-vergleich-23435016

Die Solarfelder sind eine eher nicht zu begrüßende Entwicklung. Der Boden darunter ließe sich besser für was anderes nutzen. An der Stelle wäre es sinnvoller jedem "Häuslebauer" nahezulegen sein Haus mit einer PV-Anlage auszustatten.

Diese Ansicht teile ich vollumfänglich, es gibt genug ungenutzte Dachfläche, die eine Nutzung von Agrarfläche zur solarenEnergiegewinnung ersetzen kann.
ex_Daihatsu-Fahrer
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Letzte Änderung: 25.06.2017 08:30 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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#409507
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 25.06.2017 11:05 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Und genau so einen Ideal(listischen) Bauern kenne ich. Mit der eigenen Photovoltaik Anlage auf dem Dach wird nicht nur der Hof versorgt, sondern auch 2 Zoe geladen. Als Bio-bauer erhält er auch mehr Geld für den Liter Milch (Heumilch). Von mir selber gibt's 1 Euro... echt lecker.

Es ist sehr interessant, wenn man mal eine Bio-Wiese unmittelbar mit einer konventionell bewirtschafteten Wiese daneben vergleichen kann.
Da geht einem dann ein Licht an...

Gruß Martin
weinfux
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#409511
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 25.06.2017 11:23 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
Bezüglich Solarzellen auf den Acker:

Das eine schließt das andere ja nicht aus, Unter halb transparenten Solarzellen wächst sicher auch etwas und ist vor Hagel geschützt, Regen kann weiter genutzt werden und in der Zeit wo eh nichts wächst, sowieso.

Schadstoff Belastung: Kritiker behaupten dass weil bio langsamer wächst mehr Schadstoffe drin sind, dieser stammen aber vom Acker nebenan.
gcf
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Letzte Änderung: 25.06.2017 11:25 von gcf.
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#409513
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 25.06.2017 11:38 - vor 6 Jahren, 10 Monaten  
gcf schrieb:
Unter halb transparenten Solarzellen wächst sicher auch etwas und ist vor Hagel geschützt...

Könnte allerdings für die Erdbeerpflücker oder den Mähdrescher mit einigen Umständen verbunden sein
ex_Daihatsu-Fahrer
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#411281
Aw: Was tut Ihr für den Umweltschutz? 07.07.2017 13:30 - vor 6 Jahren, 9 Monaten  
Weil Freitag ist...

Was kann man für die Umwelt tun bzw. fangen wir erst mal damit an,
was kann man vermeiden gegen die Umwelt zu tun?

Fangen wir mal mit dem Grundbedarf an:

Für die reine Existenz benötigt der Mensch (je nach Quelle) 2-3kWh/Tag in Form von Nahrung.
Rechnet man das für überwiegend regionale Produkte (normaler fleischkonsum: +80%) aus die per LKW in einem Supermarkt verkauft werden, kommt man auf 18kg täglich bzw. 6,5 Tonnen CO2 jährlich.

Doch halt - das meiste davon ist durch Photosynthese gebunden worden, also zählt nicht wirklich.
Es bleiben 1300kg (für LKW, Traktor, Dünger, Supermarkt).
Werden ausschließlich Produkte von nicht künstlich stickstoffgedüngten Äckern verwendet verbleiben ca. 500kg.

Auch diese können vermieden werden - vorausgesetzt der Supermarkt läuft mit Ökostrom und die Lieferung erfolgt
mit Elektro-LKW.

Wohnen in einem neu gebauten 200t schweren Einfamilienhaus aus Beton und Ziegeln? Bei 80 Jahre Nutzungsdauer und 4 Personen schlägt mit 100kg pro Jahr zu Buche, die Wärmepumpenheizung mit Strommix dagegen mit 500kg/Nase,
also auch hier besser Ökostrom.

Mit dem Prius 40km zur Arbeit fahren und in einem Büro (Strommix, Gasheizung, Branche) arbeiten? 3200kg CO2.
Allerdings versorge ich ja 4 Personen und mit Steuern und Sozialabgaben nochmal 4, fällt entsprechend weniger ins Gewicht.
Fährt man mit dem Elektroauto und Ökostrom sind es so und so nur noch 500kg, wenn man den Arbeitgeber auf Ökostrom wechseln lassen könnte 0kg direkte Emissionen.
Indirekte Emissionen kann man dann noch durch Wahl des Arbeitgebers minimieren.

Fährt man 2mal jöhrlich mit dem ICE/DB quer durch Deutschland hat man 1,5 t auf der Bilanz, mit dem SUV leicht das doppelte und mit 'nem BEV* nur 100kg bei Strommix.

Fliegt man einmal 10 Stunden weit - weitere 13 t - da ist alles andere sinnlos.

Aber auch 10mal Grillen mit Holzkohle sind 700kg CO2 (weil die meist von weit her kommt und 4mal soviel Holz benötigt wird was nachher an Kohle auf dem Grill liegt), ich bin geneigt hier das Argument "ist doch nur Bio-Masse" nicht gelten zu lassen, besser ein Elektro-Grill mit EE.

Für CO2-neutrales Ableben sollte man auch auf eine Feuerbestattung verzichten

---

Eine kleine Liste welche Hobbies wie viel CO2 (mindestens) pro Stunde bewirken siehe unten,
fehlt was wichtiges? Welches Hobby (außer andere Leute zum Öko erziehen) hat negative CO2-Werte?
(Anteilige CO2-Aufwendungen für die Herstellung der nötigen Utensilien berücksichtigt wo wichtig, z.B. PKW.)

Beispiel: Joggen ca. 1kg CO2 pro Stunde (hauptsächlich Nahrungsmittel), mit 0,7 Liter Sonnenblumenöl kommt man 100km weit, kalorienmäßig, wenn man das verträgt

"Normalo" - fährt Hybrid (sonst: +1..2t), fliegt einmal in Urlaub, nutzt Strommix: 21 t CO2 jährlich
"Öko" - fährt Hybrid, nutzt Ökostrom, Camping: 3 t CO2 jährlich
"Extrem" - fährt Elektroauto*, 100% EE, Camping, regionale Bio-Produkte: 1,3 t CO2 jährlich.

Zumal man auch letzteres noch deutlich reduzieren könnte wenn man Arbeitgeber und Supermarkt auf Ökostrom bringt
- man kann also wirklich viel tun: einen Faktor 10-20 weniger CO2e ist kein Problem.

*aus ökologischer Produktion

Irrtümer und fehlende Aspekte vorbehalten.
gcf
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gcf schrieb:
Weil Freitag ist...

Was kann man für die Umwelt tun bzw. fangen wir erst mal damit an,
was kann man vermeiden gegen die Umwelt zu tun?
[...]
Aber auch 10mal Grillen mit Holzkohle sind 700kg CO2

Ich würde damit anfangen, keine hirnrissigen Zahlen in die Welt zu setzen.
W-Motor
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