Priusfreunde.de

Der Wartburg hatte als Zweitakter vor dem Facelift auch eine Kühlerjalousie, in den 1980ern konnte man nahezu alle Autos am Luftfilter auf Winterbetrieb stellen.

Ich hatte mal ein Opel C Coupe mit 75 PS und roten Ledersitzen der hatte vorn eine über Seilzug betätigte Jalousie und eine Heck-Scheibenheizung mit Hilfe eines Ventitators alles serienmäßig - ich glaube das war 1975 - alles schon dagewesen.
Siegfried

Ich habe erst 2019 angefangen. 2016 gekauft.
Sieht so aus


Unter 10°C sieht das so aus
Ab 10°C mache ich unten die 1. Leiste raus = 2 Öffnungen in voller Breite offen
Ab 20°C sind es von unten nach oben 2 Leisten = 4 Öffnungen in voller Breite offen
Ab 30°C ist alles offen

Und so wie auf dem Bild fahre ich jetzt seit Wochen.
Immer mit Handschuhen, ins schwitzen bin ich seit dem nie gekommen.
Und ich achte auch bei normaler Fahrweise immer auf die Temperaturen, da wird nichts warm.
Was vielleicht auch am Heizwert von E10 liegt? Naja zum sparsam fahren reicht das.
Möchte ja keine fahrende Heizung fahren


Vielleicht könnten die älteren mit Erfahrung (die ich nicht habe) sagen, warum das Grillblocking ab Werk verschwunden ist. Wo doch der Verbrauch/Abgase/Verschleiß sinkt. Verstehe ich nicht.
Kann mich noch sehr gut an die Taktoren/W50 erinnern die hatten alle was vorm Kühler. Genauso Trabant und Wartburg.

Die 2CV4 Ente besaß auch eine Lufteinlassverkleidung für den Motor, die vom Werk mit dabei war. Sie setzte ich im Winter ein. Bei einem luftgekühlten 2-Zylinder Boxermotor wohl ganz sinnvoll. Meine, dass der Kadett B mit wassergekühlter kleiner 4-Zylinder 45PS Maschine auch so eine einzusetzende Vorrichtung besaß, den ich davor fuhr.

Kann mir vorstellen, dass diese Art des Grillblockens bei den Autoherstellern aus der Mode gekommen ist mit den Jahren und der Weiterentwicklung von ausschließlich verwendeter Wasserkühlung bis eben auf wenige Fahrzeuge, bei denen Autobauer aus Gründen von deren anvisierter außerordentlicher Effizienz selten, aber wenn etwas ähnliches verbauen, das nichts dem Zufall oder Zutun des Fahrers überlässt, sondern reguliert in den Wärmehaushalt des Motors geschickt eingreift durch beispielsweise eine elektrisch gesteuerte Jalousie.

@Wisedrum
Das wird sicherlich einer der Gründe gewesen sein.
Weiterhin könnte ich mir auch vorstellen, daß die Regeltechnik nicht ganz so fein war wie heute. Gab es doch in der Vergangenheit immer wieder Fahrzeuge, die mit offener Motorhaube am Straßenrand gestanden haben. Gut, die gibts heute auch noch. Doch sieht man heute immer weniger davon - und noch nie habe ich einen Toyota oder Lexus rechts stehen sehen...
Jedenfalls ist die Technik, die man dafür nutzen müßte, doch recht fein. Und mit dem Winddruck, dem das System ausgesetzt ist, sicherlich keine ganz einfach zu händelnde Technik. Reisender hatte mal Links gepostet. War glaub ich sogar der Thread hier. Das was man da beschrieben hat, klingt schon nach einem guten Stück feiner Technik. Dadurch wird das Fahrzeug sicherlich nicht günstiger.
Ebenso hatte sich doch in der Vergangenheit der Motor eher in Richtung potent entwickelt und weniger auf Effizienz (das ist jetzt vielleicht stark vereinfacht betrachtet). Und erst in letzter Zeit durch die härteren Regeln hat man vergessene Konzepte wieder mal ausgegraben und versucht umzusetzen. Nur kann man heute keinem mehr ein System verkaufen, wo der Fahrer nach bunten Blinkelämpchen-Codes den Kühler per Hand verschließt. Sei es durch einen Lederlappen direkt am Grill oder durch eine manuell zu bedienende Jalousie aus dem Innenraum heraus.
Einfacher ist es da bei reinen E-Autos. Vorn einfach das Blech runter ziehen und gut ist.

@autogasprius_berlin
Ich finde Deine Lösung doch etwas eleganter und unauffälliger.

@Reisender
Aber wenn es das bei Dir tut, warum nicht.
Was ich mich hier allerdings frage, warum die vielen kleinen Segmente? Du nimmst doch auch immer eine komplette Rolle raus - oder? Und dann im Auto die vielen kleinen Einzelteile rumfliegen zu haben...

Gruß
Tom

Moin,
habe vor ein paar Wochen dann endlich unserer Biene Maja alias Yaris Hybrid Energy Style ein Kühlerblockig verpasst. Ursprünglich wollte ich es so ausführen wie derzeit an Hybrid Spirits Yaris. Die Fotos habe ich neulich wiedergefunden. Sie stammen aus Anfang März 2019, wo wir den Yaris bei einem Micro-Hybrid-Treffen am Blauen Haus in Syke kurzerhand mit etwas Grille-Blocking aufgepimpt haben.



Wir schnitten drei Streifen Depron Schaumstoff und schoben es von oben zwischen den Kühler und den Klima Kondensator.



Am unteren Ende hatten die Streifen jeweils 9 cm hohe Füßchen, die als Abstandshalter fungierten. Somit wurde sichergestellt, dass der unten liegende Inverterkühler frei atmen kann.

Man kann hier die weißen Streifen nach oben herausschauen sehen. Ich hätte sie noch etwas kürzen können, dann wäre es passender gewesen. Doch so lassen sie sich besser entfernen, und für die kurze Winter-Restsaison ist es so verbleiben. Hybrid Spirit war damit zufrieden.

Nachteilig war der Umstand, dass man den Haubenöffner mit drei Schrauben lösen musste, um den mittleren Streifen ein zu setzen oder zu entfernen. Und die schmalen Füßchen unten haben sich als zu wenig stabil erwiesen, man hätte sie beim nächsten mal etwas verstärken müssen (durch festeres Material wie eine Holzleiste oder durch aufbringen von stabilem Klebeband.

Bei unserer Biene Maja wollte ich nach diesem Vorbild vorgehen, hatte aber kein dünnes Depron Schaumstoff Material mehr parat. Ich fragte einen befreundeten Handwerker nach Trittschallmatten, und bekam dieses Materialmuster:



Es handelt sich um eine feste Folie mit aufgebrachtem Schaumrücken, etwa 3mm stark. Am Rand hat der Hersteller eine Lasche mit Klebefolien aufgebracht, mit der - im Falle der regelgerechten Verwendung - die Bahnen mit einander verbunden werden können. Dieser Kleberand lässt sich wunderbar zweckentfremden:



Der eingeschobene Abdeckstreifen lässt sich damit ganz elegant am Querträger fixieren. Natürlich sollte man den vorher reinigen und trocknen. Alternativ hätte es auch ein gutes Klebeband aus dem Baubereich getan. Die Länge der Streifen ist so bemessen, dass die untersten Kühlerlamellen nicht verdeckt werden und damit der darunter liegende Inverterkühler auf keinen Fall beeinträchtigt wird.

Vorteilhaft ist die Flexibilität dieses Materials; es ist einerseits so steif, dass es in seiner Position bleibt und nicht verknickt oder verrutscht, andererseits so flexibel, dass man es unter dem Haubenöffner hindurch in den Spalt zwischen Motorkühler und Klimakondensator einschieben kann.



Das ganz funktioniert gut. Die Biene absolviert oft über den Tag verteilt relativ kurze Strecken von 2 bis 20 km Länge. Sie wird schneller warm und kühlt in EV- und Stillstandsphasen weniger aus. Eine lange Landstraßenstrecke haben wir mittlerweile auch absolviert, dabei auch 'Anstiege' aus der Ebene ins Wiehengebirge hinauf. Das sind hier im Umkreis von einigen Hundert Kilometern die größten Erhebungen, die Biene ist ja eine Nordlandsummse

Ab und zu mal schauen, daß sich oben die Klebestelle nicht durch Wärme oder Wasser ablöst und die Streifen doch unten aufsetzen.

Für die Grillblocking Gegner ein paar Zahlen.
Ich musste die Heizung aus machen um auf Langstrecke Stage 4 oder 70 Grad Celsius Außentemperatur zu erreichen.

Mit Heizung auf 16 Grad Automatisch hat es 1:06:26 h gedauert bis ich 90 Grad Celsius Kühlwassertemperatur erreichte.

Temperatur in Grad Celsius

Umgebung min -9
Max 0

Raum min 2
Raum Max 19

Kühlmittel Durchschnitt 72
Min 0
Max 90

Inverter
Min 0
Max 21

Also hat doch was gutes

Reisender schrieb:
Für die Grillblocking Gegner ein paar Zahlen.
.....
Also hat doch was gutes.


Zweifellos. Ich mag Grillblocking, vorzugsweise automatisches. Zahlen verfolge ich dabei nicht, gehe aber davon aus, dass es mir hilft, weniger zu zahlen.

Bei -9° funktioniert der grilleshutter des P4 aber nicht. Und meine bereits unter 4° nicht mehr.

LG
Klaus

Zweifellos zahlt man weniger an der Tankstelle.
2,1 Liter für 63 km oder 3,4 l/100 km

KSR1 schrieb:
Bei -9° funktioniert der grilleshutter des P4 aber nicht. Und meine bereits unter 4° nicht mehr.


Meine, dass er schon noch funktioniert, nur eben seine 3 Lamellen nicht mehr ganz schließt, um sie am Festfrieren zu hindern. Wie dem auch immer sei, in den letzten Tagen herrschten hier im Norden Temperaturen um den Gefrierpunkt und der Wagen ließ sich dennoch entspannt mit Verbräuchen fahren, die alles andere als so meilenweit entfernt von traumhaft niedrigen Sommerverbräuchen sind, wie es dem P3 im Winter schnell zu eigen war. Bei ihm hatte ich Grillblocking installiert und dennoch schluckte er deutlich mehr als vergleichsweise der P4. Irgendetwas scheint im P4 besser für einen Niedrigverbrauch besonders im Wimter zu funktionieren als in seinem Vorgänger. Tippe, sein Grillschutter trägt dazu bei, egal wie er temperatursensormäßig geschaltet ist.

Es ist schon erstaunlich, wie konsequent man sowohl Fakten, als auch die Rubrik, in der man schreibt, ignorieren kann, wenn man das innere Bedürfnis hat, jedem sein Loblied vom P4 vorzutragen, unabhängig ob Ort und Anlass passend oder unpassend sind, und ob es jemand hören möchte oder nicht.

LG
Klaus

Ich finde es super, wenn beim Verbrauch gespart wird. Aber liebe Freunde bei -9C möchte ich im Auto nicht frieren. Bei mir steht die Temperatur immer bei 20C und einen Verbrauch von unter 4 ltr/100 km finde ich auch noch in Ordnung. Aber wie heißt es so schön: Jedem Tierchen sein Plxxxxxchen oder so ähnlich
Siegfried

Genau darum geht es vielen hier im Thema: nicht frieren und trotzdem keinen in die Höhe schnellenden Verbrauch haben. Auch beim P3 wurde hinreichend nachgewiesen, daß ein Grillblocking was bringt, auch wenn damals schon viele User meinten, das es wegen des EHR nichts mehr bringt. Schade das es beim P4 noch niemand umfangreich getestet hat. Da der Shutter unter 5° nicht mehr arbeitet, ist es naheliegend, daß auch hier ein Grillblocking was bringen würde.

LG
Klaus